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BILDUNG/212: Schwarzfuß-Indianer in der Göhrde (NLF)


Niedersächsische Landesforsten - 18. Juli 2015

Schwarzfuß-Indianer in der Göhrde

Indianer-Lager soll Grundschüler aus Schneverdingen für die Natur sensibilisieren


(Göhrde/Schneverdingen) Fünfundzwanzig Mädchen und Jungen aus Schneverdingen lebten in den vergangenen drei Tagen im Wald des Forstamtes Göhrde. Die Spuren der Schwarzfuß-Indianer zu verfolgen, war für die Dritt- und Viertklässler der Grundschule am Pietzmoor der krönende Abschluss eines mehrwöchigen Indianer-Projektes. Martin Tripp vom Waldpädagogikzentrum (WPZ) Ostheide der Niedersächsischen Landesforsten organisierte das Waldcamp gemeinsam mit den Klassenlehrkräften Karsten Goroncy und Claudia Wood. "Unser Ziel war dabei, das Leben in der Natur - eingebettet in eine Indianergeschichte - im Wald sprichwörtlich zu ER-leben", sagt der Waldpädagoge.

Gruppe von Kindern und Betreuern im Schneidersitz zwischen zwei Tipis im Wald - Foto: © Niedersächsische Landesforsten

Indianercamp in der Göhrde: Eingebettet in eine Indianergeschichte erlebten Grundschüler aus Schneverdingen im Forstamt Göhrde das Leben in der Natur
Foto: © Niedersächsische Landesforsten

Die Kinder lebten als junge Indianer drei Tage mitten im Wald in Tipis, die von Firma 'absolut canoe' zur Verfügung gestellt wurden. Dabei galt es, so der Waldpädagoge, der Natur mit ihren Herausforderungen zu begegnen: Wie richten wir das Lager ein? Wird das Lagerfeuer in Gang bleiben, damit wir unser Essen kochen können? Schaffen wir, dieses mit selbstgeschnitzten Bestecken zu verspeisen? Sind wir in der Lage, Spuren lesen zu können? Welchen geheimnisvollen Wesen werden wir im Wald begegnen?

Schülerin Lina Reinke, alias 'Indianerin Regenbogen' berichtet begeistert von ihren Walderlebnissen: "Während der Nachtwanderung war unser Stamm sehr aufgeregt. Auf dem Weg zur 'Weisen Frau' begegneten wir Damhirschen und anderen Tieren des Waldes. Dabei erleuchteten Glühwürmchen unseren Weg. Auf den Rat der 'Weisen Frau' waren wir ganz still, um dem Wald die nächtliche Ruhe wiederzugeben." Auf dem Rückweg durfte die junge Indianerin ihren Stamm zum Lager zurückführen.

"Das Indianer-Lager soll die Mädchen und Jungen für die Natur sensibilisieren, denn Lernen durch positive Erfahrung bildet die Basis des Lernprozesses. Die direkte und emotionale Begegnung mit Unterrichtsinhalten ist für eine nachhaltige Erfahrung unerlässlich", erläutert Lehrerin Claudia Wood. Darüber hinaus sollte das Leben von Menschen in früheren Zeiten oder in besonderen Situationen nicht aus heutiger Perspektive, sondern unter Berücksichtigung der damaligen Bedingungen nachempfunden werden können. "So können die Kinder einen verantwortlichen Umgang mit der Natur und eine von Achtsamkeit, Verantwortung und Toleranz geprägte Haltung entwickeln", sind sich die Lehrkräfte und der Waldpädagoge einig.


Hintergrund:

Das Waldpädagogikzentrum Ostheide ist eine Bildungseinrichtung der Niedersächsischen Landesforsten. In den dazugehörigen Häusern Oerrel und Siedenholz werden mehrtägige erlebnis- und handlungsorientierte Bildungsangebote für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen angeboten. Weiterhin werden in den Waldgebieten der Region Ostheide waldbezogene Tagesangebote und projektorientierte Veranstaltungen geplant und organisiert. Die Bildungsregion Ostheide reicht von Celle bis Bleckede und von Munster bis Lüchow. Martin Tripp bietet in den Wäldern des Forstamtes Göhrde vielfältige waldpädagogische Angebote sowie Schulprojekte an.

www.wpz-ostheide-oerrel.de

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Quelle:
Presseinformation - 18.07.2015
Herausgeber:
Niedersächsische Landesforsten Nord-Ost-Niedersachsen
Niedersächsisches Forstamt Sellhorn
Sellhorn 1, 29646 Bispingen, Tel.: 05822/9475-90
Niedersächsische Landesforsten (NLF)
Anstalt öffentlichen Rechts
Husarenstraße 75, 38102 Braunschweig
Tel.: 0531-1298-0, Fax: 0531-1298-55
E-Mail: poststelle@nlf.niedersachsen.de
Internet: www.landesforsten.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Juli 2015

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