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MELDUNG/015: Uferschnepfenschutz in der Hetter - Ministerin besucht Naturschutzprojekt (NABU NRW)


NABU Landesverband Nordrhein-Westfalen - 20. Mai 2011
Naturschutz/Artenschutz

Erfolgreicher Uferschnepfenschutz in der Hetter

Ministerin Schwall-Düren besucht langjähriges Naturschutzprojekt


Düsseldorf - Anlässlich des internationalen Tages der biologischen Vielfalt am 22. Mai besuchte Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes NRW, das erfolgreiche Naturschutzprojekt zum Schutz der Wiesenvögel in der Hetter. Gemeinsam mit seinem Projektpartner, der NRW-Stiftung, setzt sich der NABU hier seit über 25 Jahren für den Erhalt der mit rund 40 Brutpaaren größten Uferschnepfenpopulation in Nordrhein-Westfalen ein. "Seit Beginn der neunziger Jahre kauften NRW-Stiftung und NABU rund 100 Hektar an. Die wichtigsten Kooperationspartner sind aber die ortsansässigen Landwirte, die die Flächen extensiv bewirtschaften", so Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU NRW.

Mit ihrer Hilfe hätten sich auf den extensivierten Flächen der NRW-Stiftung nicht nur die schönsten Sumpfdotterblumenwiesen am Unteren Niederrhein entwickelt, so Tumbrinck weiter. Mittlerweile brüte in diesem Bereich auch die größte Population des landesweit vom Aussterben bedrohten Wiesenvogels. Beim Feuchtwiesenschutzprojekt in der Hetter stehe die Uferschnepfe außerdem stellvertretend für weitere typische Arten dieses Lebensraums. Tumbrinck: "Nur noch im NSG Hetter kommen alle so genannten Top Five der Wiesenwatvögel zusammen vor: Uferschnepfe, Kiebitz, Großer Brachvogel, Rotschenkel und Bekassine."

Grund genug für die NABU-Naturschutzstation Kranenburg e.V. und das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. vor zwei Jahren das von der EU, vom Land Nordrhein-Westfalen und der NRW-Stiftung geförderte LIFE+-Projekt zum Schutz der Uferschnepfe im Feuchtwiesenschutzgebiet zu starten. "Dank finanzieller Mittel aus dem EU-LIFE-Programm können so weitere umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Feuchtwiesen umgesetzt werden, die die Lebensraumbedingungen für die Uferschnepfe in der Hetter langfristig weiter verbessern werden", erklärte der NABU-Landesvorsitzende. Die Hetter sei dabei nur eines von vielen gelungenen Beispielen für ein erfolgreiches Naturschutzprojekt, dessen Fortbestehen auch über EU-Mittel garantiert würde. Deshalb sei es von herausragender Bedeutung dieses wichtige europäische Finanzierungsinstrument für den Erhalt der biologischen Vielfalt auch weiterhin zu garantieren. Tumbrinck appellierte besonders an Ministerin Angelica Schwall-Düren, sich dafür auf europäischer Ebene stark zu machen.

Doch nicht nur konkrete Schutzmaßnahmen sind wichtig, auch die Information der Öffentlichkeit: Deshalb laden die LIFE-Projektpartner NABU-Naturschutzstation und Naturschutzzentrum ab dem 23. Mai eine Woche lang zu spannenden Veranstaltungen rund um die Uferschnepfe und zu Neuigkeiten aus dem LIFE-Projekt ein. Zum Abschluss der Uferschnepfenwoche findet ein Uferschnepfenfest am 29. Mai auf dem Feldkampshof in der Hetter statt. Weitere Infos zur Uferschnepfenwoche unter www.life-uferschnepfe.de.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 26, 20.05.2011
NABU Nordrhein-Westfalen
Merowingerstr. 88, 40225 Düsseldorf
Tel.: 0211/15 92 51-14, Fax: 0211/15 92 51-15
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Internet: www.nabu-nrw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Mai 2011