Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → LEBENSRÄUME

MELDUNG/153: 10 Jahre BUND-Rettungsnetz Wildkatze (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg - 5. August 2014

10 Jahre und fast 40.000 Bäume für die Katz? - Jubiläum des BUND-"Rettungsnetz Wildkatze"

Erfolgsbilanz zum Tag der Katze:
- Bundesweit wachsendes Netzwerk aus Wildkatzen-Wäldern und Unterstützern
- BUND Baden-Württemberg ist Teil eines der größten Naturschutzprojekte Mitteleuropas



Berlin, Vorabmeldung zum 8. August 2014. Anlässlich des Internationalen Tags der Katze am 8. August freut sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Baden-Württemberg gemeinsam mit neun weiteren BUND-Landesverbänden über eine erfolgreiche Bilanz zum 10. Geburtstag ihres "Rettungsnetzes Wildkatze".

Porträt einer kleinen Wildkatze - Foto: © BUND / T. Stephan

Wildkätzchen
Foto: © BUND / T. Stephan

"Das 'Rettungsnetz Wildkatze' konnte seit seinem Start im Jahr 2004 viel für die Wildkatze und den Artenschutz erreichen", betont die baden-württembergische BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch, "aus einem regionalen Projekt ist mittlerweile das größte Naturschutzvorhaben in Mitteleuropa geworden. Darauf können mit Recht alle stolz sein, die daran mitgewirkt haben."

Pilarsky-Grosch dankte den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus Forst, Naturschutz, Jagd, Landwirtschaft und Verwaltung, ohne die das Projekt nicht hätte verwirklicht werden können. "Es ist gelungen, mit dem 'Rettungsnetz Wildkatze' nicht nur eine Reihe verschiedener bis dahin getrennter Wälder zu verbinden. Es ist auch ein Netzwerk an Unterstützern für den Schutz der Wildkatzen entstanden", betont Pilarsky-Grosch, "wenn es diese vielen Engagierten nicht gäbe, wäre ein solches Generationenvorhaben nicht möglich."

Seit 2004 setzt sich der BUND intensiv für die Wildkatze und ihren Lebensraum, naturnahe Laub- und Mischwälder, ein. Denn die größte Gefahr für die Wildkatze und viele andere bedrohte Arten ist die Zerschneidung der Wälder durch Straßen, sich ausdehnende Städte und monotone Ackerflächen. Der BUND setzt genau hier an: Er verbindet die verbliebenen Waldinseln wieder miteinander, indem er Korridore aus Bäumen und Büschen pflanzt. Das Ziel: Ein Waldverbund von 20.000 Kilometern Länge über ganz Deutschland. Die Bilanz aus 10 Jahren "Rettungsnetz Wildkatze" stimmt optimistisch:

  • Über 360.000 m² Fläche wurden bundesweit für den Wildkatzenschutz gesichert.
  • Mehr als 40.000 Bäume und Büsche wurden darauf gepflanzt.
  • Damit wurden bis heute bereits 14 Waldverbindungen in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Hessen und Baden- Württemberg geschaffen.
  • In Baden-Württemberg hat der BUND im April 2014 begonnen, den ersten Wildkatzenkorridor im Land anzulegen. Seither wurden in der Region Herrenberg/Nufringen weitere Flächen hinzugekauft.
  • Dem BUND Baden-Württemberg sind gemeinsam mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt seit Projektbeginn mehrere Wildkatzennachweise gelungen, insbesondere in der Rheinebene und kürzlich zum ersten Mal auf der Schwäbischen Alb.

*

Quelle:
Presseinformation, 05.08.2014
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Marienstraße 28, 70178 Stuttgart
Tel.: 0711 620306-17, Fax: 0711 620306-77
E-Mail: presse.bawue@bund.net
Internet: www.bund.net/bawue


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. August 2014