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SCHUTZGEBIET/613: Arche Noah Fonds des LBV sichert Artenreichtum in Bayern (LBV)


Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) - Verband für Arten- und Biotopschutz

ARCHE NOAH FONDS des LBV sichert Artenreichtum in Bayern


Inzwischen stehen in Bayern fast die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten auf der Roten Liste. Diesen gefährdeten Arten schenkt der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) mit Hilfe des ARCHE NOAH FONDS Lebensraum! Inzwischen befinden sich über 1.750 Hektar im Eigentum des Verbandes. Im letzten Jahr kamen 127 Hektar im Gesamtwert von 1,2 Mio. Euro dazu. Das diese Ankäufe möglich waren, verdankt der LBV auch dem ARCHE NOAH FONDS und seinen Spendern.

Der ARCHE NOAH FONDS wurde vom LBV 1985 eigens gegründet, um ökologisch wertvolle Flächen in Bayern zu sichern. Inzwischen befinden sich schon über 1.750 Hektar im Eigentum des Naturschutzverbandes. In vielen Fällen ist der Flächenankauf der einzige Weg, wie notwendige Pflege- und Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt werden können.

Dies ist mit beträchtlichen Kosten verbunden. Oft kann diese wichtige Aufgabe nur mit den Zuschüssen des Umweltministeriums, der EU oder des Bayerischen Naturschutzfonds gestemmt werden. Mit den Spenden des ARCHE NOAH FONDS wird dann der ebenfalls nicht unerhebliche Eigenanteil des Verbandes gedeckt. Auch die Folgekosten für die Betreuung, Pflege und Renaturierung der Flächen verschlingen viel Zeit und Geld. Hier ist der LBV auf die Unterstützung seiner Ehrenamtlichen und seiner Förderer angewiesen.

"Die Ehrenamtlichen setzen sich mit viel Herzblut für die erworbenen Naturschutzflächen ein und leisten hier alljährlich tausende von Arbeitsstunden für den Erhalt der Artenvielfalt" lobt Julia Römheld, zuständig für das LBV-Schutzgebietsmanagement in der Landesgeschäftsstelle und ergänzt: "Die finanzielle Unterstützung unserer Förderer ist unverzichtbar. Oft müssen wir schnell und unbürokratisch handeln, wenn es um den Erhalt der Schutzgebiete geht. Da sind wir froh, dass es den ARCHE NOAH FONDS gibt!"

Der bisher größte Ankauf des LBV war der "Rainer Wald" im Landkreis Straubing. Das einzigartige Naturwaldgebiet am Rande des Donautals konnte in diesem Jahr um 108 ha erweitert werden und umfasst damit fast 240 Hektar. Mit dem Erwerb wurde das Abholzen der kostbaren Baumriesen verhindert. Trocken gelegte Auwaldareale konnten wieder vernässt werden und künstlich eingebrachte Fichten und Pappelplantagen durch standortheimische Laubbäume ersetzt werden.

Im Durchschnitt liegt die Größe der einzelnen Ankaufsflächen des LBV bei 1 ha. So groß war auch die Erweiterung des LBV-Schutzgebietes "Eichenhofen" im Landkreis Neumarkt i.d.Opf.. Hier konnte ein blütenreicher Halbtrockenrasen erworben werden, der das letzte Vorkommen eines vom Aussterben bedrohten Schmetterlings beherbergt. Der LBV konnte dafür sorgen, dass das Gebiet wieder der Wanderschäferei zugänglich gemacht wurde. Die Schafe knabbern an den aufkommenden Gebüschen und erhalten so den Trockenrasen für die seltene Hauhechel-Eule und viele andere Schmetterlingsarten.

Zwei aktuelle Flächenankäufe sollen dem Schutz von Mooren dienen. So können im Landkreis Ostallgäu ca. 3 ha Moor im "Gillenmoos" und im Landkreis Traunstein ca. 4 ha im "Preisinger Moos" erworben werden. Auch hier sollen Maßnahmen gegen das Zuwachsen der Moore ergriffen werden und Wiedervernässung dafür sorgen, dass Enzian, Knabenkraut, Sonnentau wie viele seltene Moorschmetterlinge dauerhaft einen Lebensraum finden.

Weitere Informationen zum ARCHE NOAH FONDS finden Sie unter: http://www.lbv.de/biotopschutz/arche-noah-fonds.html

Weitere Informationen zu den LBV-Schutzgebieten finden Sie unter: http://www.lbv.de/biotopschutz/lbv-schutzgebiete.html


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Quelle:
Presseinformation, 11.12.2009
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.
Verband für Arten- und Biotopschutz
Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein
Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein
Tel. 09174/4775-0, Fax 09174/4775-75
E-Mail: info@lbv.de
Internet: www.lbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Dezember 2009