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STELLUNGNAHME/358: US-Ausstieg aus Klimaabkommen herber Schlag für internationale Klimapolitik (Helmholtz)


Helmholtz-Gemeinschaft - 2. Juni 2017

Presse-Statement

Helmholtz-Präsident Wiestler: US-Ausstieg aus Klimaabkommen ist ein herber Schlag für internationale Klimapolitik


Nachdem US-Präsident Donald Trump gestern Abend angekündigt hat, aus der Pariser Klimaschutzvereinbarung auszusteigen, äußerte sich Otmar D. Wiestler hierzu. Der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft sagte:

"Die Aufkündigung des Pariser Klimaschutzabkommens durch US-Präsident Donald Trump ist ein herber Schlag für die internationale Klimapolitik. Für Wissenschaftler in aller Welt gibt es keinen ernsthaften Zweifel mehr daran, dass der vom Menschen verursachte Ausstoß an Treibhausgasen einen entscheidenden Anteil an der Erderwärmung trägt. Die Vereinigten Staaten sind nach China der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasen weltweit. Wenn die USA den Ausstoß von Schadstoffen nicht reduzieren, wird das den Klimaschutz maßgeblich erschweren.

Im Dezember 2015 hatten sich im Klimaschutzabkommen von Paris 195 Staaten darauf geeinigt, die Erderwärmung durch den Treibhauseffekt auf unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn wir weltweit einen breiten politischen Konsens haben und gemeinsam agieren. Durch den Schritt der US-Regierung sehe ich das Ziel, die Folgen des Klimawandels zumindest einzuschränken, ernsthaft in Gefahr.

Es bedarf enormer wissenschaftlicher Anstrengungen, um die Grundlagen des Klimawandels zu erforschen und gezielte Maßnahmen zu entwickeln. Wir machen uns große Sorgen, dass unsere herausragenden amerikanischen Kollegen für diese so wichtige Aufgabe keine ausreichende Unterstützung mehr erfahren werden."


Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit rund 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von mehr als vier Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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www.helmholtz.de/socialmedia

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Quelle:
Pressemitteilung vom 02.06.2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juni 2017

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