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STELLUNGNAHME/629: Bundesregierung tut viel zu wenig gegen Flächenfraß (WWF)


WWF Pressestatement - 28. Februar 2023

Siedlungs- und Verkehrsfläche wächst täglich um 55 Hektar

WWF: Die Bundesregierung tut viel zu wenig gegen Flächenfraß


Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland ist im vierjährigen Mittel der Jahre 2018 bis 2021 durchschnittlich um 55 Hektar pro Tag gewachsen, teilt das Statistische Bundesamt heute mit. Dazu sagt Dr. Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland vom WWF:

"Die Entwicklung geht weiter in die falsche Richtung. Unser Flächenverbrauch vernichtet wichtige Ackerböden und Lebensräume. Zu viel Boden verschwindet Tag für Tag unter Beton. Er geht als natürlicher Wasserspeicher und für die Produktion von Lebensmitteln verloren. Bisher tut die Bundesregierung viel zu wenig, um den Flächenfraß zu stoppen. Stattdessen plant zum Beispiel das Bundesverkehrsministerium weiter neue Autobahnen und die Ampel-FDP lobbyiert für zehnspurige Fernstraßen. Das regierungseigene Ziel, den durchschnittlichen täglichen Anstieg von Verkehrs- und Siedlungsfläche bis 2030 auf unter 30 Hektar zu senken, ist ein Papiertiger."

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Quelle:
WWF Pressemitteilung, 28.02.2023
Herausgeber: WWF Deutschland
Reinhardtstraße 14, 10117 Berlin
Tel.: 030 311 777 - 0, Fax: 030 311 777 - 603
E-Mail: info@wwf.de
Internet: www.wwf.de

veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 28. Februar 2023

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