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WALD/295: Hambacher Forst - Hausrecht gegen Lebensrecht ... (BBU)


Buirer für Buir
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Naturschutzbund (NABU) NRW
SofA Münster
Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
Sonntagsspaziergang Hambacher Wald (Eva Töller, Michael Zobel)
AntiAtomBonn (Herbert Hoting)
Initiative 3 Rosen (Herbert Gilles)
BBU (Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz)
Aktionsbündnis"Stop Westcastor" Jülich
IPPNW (Ärzte zur Verhütung eines Atomkriegs/ Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.)
Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie

Düsseldorf, 06. September 2018

Hände weg vom Hambacher Forst - Kohleausstieg jetzt!

Initiativen und Verbände rufen zur Mahnwache vor der Düsseldorfer Staatskanzlei am 13. September 2018 auf


Anti-Kohle-Gruppen, Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände kritisieren scharf, dass sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und die schwarz-gelbe Landesregierung im sich dramatisch verschärfenden Konflikt um den Hambacher Forst und dem dringend notwendigen Kohleausstieg einseitig auf die Seite von RWE stellen. Die Umweltschützer rufen deshalb zu einer gemeinsamen Mahnwache vor der Düsseldorfer Staatskanzlei am nächsten Donnerstag, 13. September, um 16 Uhr auf. Motto der Protestaktion wird sein: "Ministerpräsident Laschet will uns verkohlen. Hände weg vom Hambacher Forst - Kohleausstieg jetzt".

"Wir erleben inzwischen täglich, dass der politische Konflikt um den für den Klimaschutz absolut unerlässlichen Kohleausstieg vor Ort im Hambacher Forst zu einem reinen Polizeithema gemacht werden soll. Die NRW-Polizei wird von der Landesregierung immer stärker als verlängerter Werksschutz von RWE eingesetzt. Wir fordern von Ministerpräsident Laschet eine Kehrtwende, um den schärfsten Umweltschutzkonflikt in NRW seit 20 Jahren zu deeskalieren. Jetzt ist die Politik gefragt, ein Rodungsstopp im Hambacher Forst ist der dafür notwendige erste Schritt", so Andreas Büttgen von der örtlichen Initiative Buirer für Buir.

"Ministerpräsident Laschet sieht sich ohne Frage als Bündnispartner von RWE. Erst vor wenigen Monaten bot Laschet Belgien ausgerechnet dreckigen Braunkohlestrom als Ersatz für die gefährlichen Rissereaktoren in Tihange und Doel an - und war erstaunt, dass die belgische Regierung dies dankend ablehnte. "Wir erwarten von der NRW-Landesregierung ein schlüssiges Konzept zum Klimaschutz, Kohleausstieg und Atomausstieg. Ministerpräsident Laschet ist kein Privatmann und kann sich nicht einfach aus diesem Konflikt herausziehen", ergänzte Peter Bastian vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU NRW erklärte dazu: "Ministerpräsident Laschet hat den Einfluss, RWE zu bewegen, zumindest bis zum Abschluss der Arbeit der Strukturkommission die Sägen ruhen zu lassen. Nutzt er diese Möglichkeiten nicht, trägt er Mitschuld daran, wenn der Konflikt weiter eskaliert."

Die Initiativen und Verbände planen zudem noch im Laufe des Septembers den Protest auch vor die Geschäftszentrale von RWE in Essen zu tragen. Zudem finden von nun an jeden Sonntag um 11.30 Uhr öffentliche "Waldspaziergänge" als Protest gegen die drohende Rodung im Hambacher Forst statt.



Weitere Informationen:
https://www.buirerfuerbuir.de
https://hambacherforst.org
https://sofa-ms.de
https://www.bbu-online.de


Aufruf zur Mahnwache am 13.09.2018 an der Staatskanzlei Düsseldorf

Wir lassen uns von Herrn Laschet nicht verkohlen!
Reden statt Roden!
Gegen die Kohle- und Atompolitik der Landesregierung.

Im Schulterschluss mit der Klimaschutz-, Anti-Atom- und Anti-Braunkohle-Bewegung rufen wir euch für den 13.09 auf, von 16 Uhr bis 18:30 Uhr zur Mahnwache vor die Staatskanzlei am Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf zu kommen.

Uns ist wichtig, mit der Mahnwache in Düsseldorf den Protest und den Widerstand gegen die unsinnige Kohlepolitik zu dem Ort der politischen Verantwortlichen zu bringen. Gerade Herr Laschet, als Ministerpräsident, handelt mit seinen Kommentaren und seiner Verweigerungshaltung zu dem jetzigen Konflikt um den Hambacher Wald in höchstem Maße unverantwortlich. Damit trägt er zu einer weiteren Eskalation bei. Sein öffentliches Abgeben der Verantwortung an RWE lässt tief blicken und ist nichts anderes als eine Bankrotterklärung der Landespolitik!

Nun eskaliert der Konflikt um die Kohle und wird bereits in die Dörfer am Tagebau Hambach getragen. Nicht aus dem Wald heraus! Für Anschläge auf Symbole des Braunkohleprotests, wie gelbe Kreuze, das Bündnismobil, Banner, sowie die Beschädigung von Autos der Braunkohlekritiker, spricht eher die Angst vor Perspektivlosigkeit. Die Menschen werden von der Politik alleingelassen und sogar weiter verängstigt.

Dem wollen wir nicht mehr weiter tatenlos zusehen.

Wir rufen zu friedlichem und entschlossenem Protest für den Erhalt des einzigartigen Hambacher Waldes auf und fordern:

"Kein Wegducken der Landesregierung vor RWE"
"Übernahme der politischen Verantwortung durch die Landesregierung"
"Keine weitere Kriminalisierung des legitimen Protests und Widerstands gegen die menschenverachtende RWE-Kohlepolitik"
"Rodungsstop - Jetzt!"



Es rufen auf:

  • Initiative Buirer für Buir
  • Bündnis Münsterland gegen Atomanlagen
  • Naturschutzbund (NABU) NRW
  • Sonntagsspaziergang Hambacher Wald
  • Dachverband der kritischen Aktionärinnen u. Aktionäre
  • BBU ( Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz)
  • Aktionsbündnis "Stop Westcastor" Jülich
  • AntiAtomBonn
  • Initiative 3 Rosen
  • IPPNW ( Ärzte zur Verhütung eines Atomkriegs/Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.)
  • Sofa (sofortiger Atomausstieg Münster)
  • Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie
  • BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) NRW

*

Quelle:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Telefon: 0228/21 40 32, Fax: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. September 2018

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