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WALD/314: Hambacher Forst - dann woll'n wir noch ein Bäumchen pflanzen ... (AufBäumen gegen Kohle)


Aktion AufBäumen gegen Kohle - Pressemitteilung vom 16. September 2018

Aktion AufBäumen gegen Kohle: Unterstützer*innen der Hambacher Forst Besetzung protestieren mit Pflanzaktion gegen die Abholzung des Hambacher Waldes


Kerpen, Buir. In einer großen, bunten und familienfreundlichen Aktion direkt am Hambacher Wald, haben heute tausende Menschen unter dem Motto AufBäumen gegen Kohle Jungbäume gepflanzt. Die Teilnehmer*innen haben mit dieser Aktion des zivilen Ungehorsams ein starkes Zeichen gegen die Abholzung des Hambacher Forstes und für den sofortigen Kohleausstieg gesetzt. Parallel zu der Aktion hat ein Waldfest mit vielfältigem Kulturangebot, Redebeiträgen und Verpflegung stattgefunden.

Trotz des massiven Polizeiaufgebots und unverhältnismäßigen Verhalten von Seiten der Polizei, haben heute tausende Menschen den breiten zivilgesellschaftlichen Protest Ausdruck verliehen. "Indem die Polizei und das Land NRW unseren legitimen Protest behindert haben, agieren sie als Handlanger des Energiekonzerns RWE. RWE stellt ihre eigenen Profite über die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen und unsere Umwelt. Das ist ein politischer Skandal und gefährdet unsere Demokratie", sagt teilnehmende Klimaaktivistin Nina Scheuren.

"Die Bäume, die heute am Waldrand des Hambacher Forstes gepflanz wurden, sind ein Symbol des Widerstandes gegen die Rodungsarbeiten von RWE und Land NRW und eine praktische Sofortmaßnahme für eine klimagerechte Zukunft. Wir machen die Rodungssaison zur Aufforstungssaison", sagt Pressesprecherin Noah Bennett.

Deutschland ist Braunkohleweltmeister und das Rheinische Braunkohlerevier westlich von Köln die größte CO2-Quelle Europas. "Mit unseren Forderungen nach dem sofortigen Kohleausstieg und dem Erhalt des Hambacher Forstes sprechen wir für die Merhheit der Gesellschaft. Wir werden nicht länger auf Regierung und Politik warten und unsere Zukunft selber in die Hand nehmen", sagt teilnehmender Klimaaktivist Clemens Greiner.

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Aktion AufBäumen gegen Kohle - Pressemitteilung vom 15. September 2018

Aktion AufBäumen gegen Kohle: Unterstützer*innen der Hambacher Forst Besetzung protestieren mit Pflanzaktion gegen die Abholzung des Hambacher Waldes


Kerpen, Buir. In einer großen, bunten und familienfreundlichen Aktion direkt am Tagebau Hambach, pflanzen am Sonntag, den 16.09.18, Klimaschützer*innen unter dem Motto AufBäumen gegen Kohle Jungbäume in den bereits gerodeten Bereich des Hambacher Waldes. Die Teilnehmer*innen setzen mit dieser Aktion zivilen Ungehorsams des massenhaften Bäumepflanzens ein starkes Zeichen gegen die Abholzung des Hambacher Forsts und für den sofortigen Kohleausstieg. Begleitet wird die Aktion durch ein Waldfest mit vielfältigem Kulturangebot, Redebeiträgen und Verpflegung.

Ein Großteil der Bevölkerung Deutschlands befürwortet einen schnelleren Kohleausstieg und die Kohlekomission soll bis Ende diesen Jahres einen Vorschlag für einen zeitnahen Kohleausstieg ausarbeiten. Trotzdem hält RWE immer noch an seinem Vorhaben fest, den Hambacher Forst zu roden. "Das ist eine Provokation und ein Eklat und zeigt den Unwillen des Unternehmens RWE, sich auf einen sozialverträglichen, nachhaltigen Kohleausstieg einzulassen", sagt die Klimaaktivistin Linda Frey. "Jeder Baum der gepflanzt wird, ist ein Symbol des Widerstands. Wir setzten der Zerstörung von RWE neues Leben entgegen und kämpfen so für eine klimagerechte Zukunft", sagt der Klimaaktivist Niklas Meurer. Meurer führt fort: "Wir möchten mit unserer bunten Pflanzaktion auch gegen das eskalative und einschüchternde Vorgehen der Polizei protestieren, das wir nun seit Wochen rundum den Wald beobachten können."

Deutschland ist Braunkohleweltmeister und das Rheinische Braunkohlerevier westlich von Köln die größte CO2-Quelle Europas. "Deutschland ist maßgeblich für das Voranschreiten des menschengemachten Klimawandels verantwortlich und heizt damit global viele soziale Konflikte an. Ein sofortiger Ausstieg aus der Braunkohle ist daher dringend notwendig und auch möglich. Der Verzicht auf die Rodung des Hambacher Forst ist ein erster, naheliegender und einfach umzusetzender Schritt. Leider haben wir zu lange auf Regierung und Politik vertraut. Ministerpräsident Laschet und Innenminister Reul haben uns gezeigt, dass sie Profite über ein gesundes und glückliches Leben von Millionen von Menschen stellen. Jetzt gehen wir das Problem selbst an, denn Kohleausstieg ist Handarbeit", sagt die Klimaaktivistin Linda Frey.

Das Waldfest findet von 12:00 bis ca. 18:00 Uhr statt. Die Pflanzaktion von 14:00 bis 16:00 Uhr. Da es kurzfristig zu Ortsänderungen kommen kann, informieren Sie sich bitte zeitnah über unsere Social Media Kanäle. Vom Bahnof Buir wird der Weg zum Ort des Waldfestes zudem ausgeschildert sein.

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Quelle:
Aktion AufBäumen gegen Kohle
Email: aufbaeumen_presse@riseup.net
Internet: www.aufbaemen.net


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. September 2018

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