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FORSCHUNG/287: Wieviel Schutz vor Hochwasser? Hochwasserschadensdatenbank HOWAS 21 online (idw)


Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, 02.03.2009

Wieviel Schutz vor Hochwasser?

Hochwasserschadensdatenbank HOWAS 21 online


Hochwasserschäden können auch in Deutschland Milliardenschäden verursachen. Mit der Hochwasserschadensdatenbank HOWAS 21 wurde von Wissenschaftlern des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ eine fundierte Datengrundlage zur Erforschung von Hochwasserschäden geschaffen. Diese Daten dienen zum besseren Verständnis der Entstehung von Hochwasserschäden und zur Beurteilung der Wirksamkeit von Vorsorgemaßnahmen.

Die Abschätzung ökonomischer Schäden ist eine wichtige Komponente bei Entscheidungen über Hochwasserschutzmaßnahmen auf der Basis von Kosten-Nutzen-Analysen. Im Vergleich zu anderen Bereichen der Hydrologie und Wasserwirtschaft gibt es allerdings nur wenige Daten über Hochwasserschäden in Deutschland. Daher bauten die Wissenschaftler des Potsdamer Helmholtz-Zentrums GFZ die Datenbank HOWAS 21 im Rahmen des BMBF-geförderten Programms "Risikomanagement extremer Hochwasserereignisse" (RIMAX) auf Basis wissenschaftlicher Ergebnisse auf.

HOWAS 21 ist eine objekt-spezifische Hochwasserschadensdatenbank für Deutschland. In dieser Fachnutzer- Datenbank werden Schadensfälle aus den Sektoren Privathaushalte, Gewerbe/Industrie, Landwirtschaft, Verkehrswege, Fließgewässer und Wasserbauliche Infrastruktur abgelegt. Bisher sind mehr als 2700 Schadensfälle aus dem Sektor Privathaushalte und mehr als 2000 Schadensfälle aus dem Sektor Gewerbe/Industrie in HOWAS 21 abrufbar.

Neben den aufgetretenen monetären Schäden z.B. an Gebäuden, Hausrat oder Betriebseinrichtung und auf Flächen sind in HOWAS 21 auch Daten zur Ereigniseinwirkung am Objekt, zum geschädigten Objekt selbst und zur Schadensminderung festgehalten. Jeder Schadensfall wird außerdem einem übergeordneten Hochwasserereignis und einer Erhebungskampagne (Metadaten) zugeordnet. Die Attribute in HOWAS 21 basieren auf Katalogen, die durch eine mehrstufige Experten-Befragung für jeden Sektor festgelegt wurden.

Die Datenbankentwicklung erfolgte in Kooperation mit der Vernetzungsplattform Naturkatastrophen NaDiNe (Natural Disasters Networking Platform), eine Aktivität des Helmholtz-Earth Observation Systems EOS. HOWAS 21 ist online verfügbar unter: http://nadine.helmholtz-eos.de/HOWAS21.html.


Franz Ossing
Helmholtz Centre Potsdam
GFZ German Research Centre for Geosciences
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Quelle:
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Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ,
Dipl.Met. Franz Ossing, 02.03.2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. März 2009