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POLITIK/379: Deutsch-israelisches Projekt zur effizienten Wasserbewirtschaftung in Äthiopien (BMU)


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Berlin, 17. Juni 2009 - Klimawandel/Äthiopien

Deutschland und Israel starten gemeinsames Projekt zur effizienten Wasserbewirtschaftung in Äthiopien

Bundesumweltministerium fördert Vorhaben mit 1,5 Millionen Euro


Die deutsch-israelische Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern im Bereich Klimawandel und Wassermanagement nimmt konkrete Formen an: In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ist heute der Startschuss für ein Projekt im Bereich umweltfreundliche Wasserbewirtschaftung und effiziente Bewässerung gefallen. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium aus der Internationalen Klimaschutzinitiative über drei Jahre mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gefördert und von israelischer Seite kofinanziert.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: "Mit diesem Projekt leisten wir einen Beitrag, die Landwirtschaft in Äthiopien zu modernisieren und deren nachhaltigen Pfad auszubauen. Das fördert generell die wirtschaftliche Entwicklung des Landes, sichert die Existenz der bäuerlichen Betriebe und unterstützt die Anpassung an den Klimawandel. Mit diesem Projekt können Erfahrungen gesammelt werden, die der ländlichen Bevölkerung in ganz Äthiopien zugute kommen."

Ziel des Projektes ist es, dass sich bäuerliche Betriebe an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen können. Das soll durch eine verbesserte Wasserversorgung für Zwecke der Bewässerung und eine effizientere Bewässerung erreicht werden. In bis zu 16 ausgewählten Wassereinzugsgebieten sollen die zuständigen Verbände in die Lage versetzt werden, die verfügbaren Ressourcen an Wasser schonend einzusetzen und dauerhaft für die Bewässerung zu sichern. Vorgesehen sind Beratung und Hilfen von bis zu 320 bäuerlichen Betrieben bei der Erstellung von Bewirtschaftungsplänen, bei der Auswahl und Nutzung effizienter, den Standorten angepasster Bewässerungssysteme, bei der Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen und bei der Vermarktung der erzeugten Produkte. Zudem sollen das Potenzial untersucht und Konzepte erstellt werden, gereinigtes Abwasser zur Bewässerung wieder zu verwenden.

Das Projekt geht auf eine Vereinbarung zwischen Deutschland und Israel zurück, die im März 2008 von Bundesumweltminister Gabriel und der damaligen Außenministerin Livni unterzeichnet wurde. Gabriel: "Bei diesem Vorhaben ergänzen sich die vielfältigen deutschen Kenntnisse im Bereich des umweltschonenden Wassermanagements, das umfassende israelische Know how bei der Bewässerung und die Erfahrungen mit nachhaltiger Landwirtschaft in Entwicklungsländern in hervorragender Weise."

Projektpartner sind auf deutscher Seite die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit sowie das äthiopische Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung und das Zentrum für internationale Entwicklungszusammenarbeit des israelischen Außenministeriums (MASHAV).


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Quelle:
BMU-Pressedienst Nr. 197/09, 17. Juni 2009
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMU)
BMU-Pressereferat, Alexanderstraße 3, 10178 Berlin
Redaktion: Michael Schroeren (verantwortlich)
Tobias Dünow, Thomas Hagbeck, Jürgen Maaß, Frauke Stamer
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2009