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DEUTSCH - DESSERT/013: Schwarzbrotpudding (SB)


Schwarzbrotpudding


Was man heute allgemein unter "Pudding" versteht, ist eigentlich ein Flammeri, eine Süßspeise aus mit Stärke gebundener Milch (engl. "flummery" bedeutet "Hafermehlbrei"). Der echte Pudding wird stets in einer Form oder einem Tuch im Wasserbad gegart und muß nicht süß sein. In England hat der Pudding oft Fleisch oder Gemüseeinlagen, der Begriff "Pudding" selbst geht vermutlich auf französisch "boudin", deutsch "Wurst", zurück.

Der im Wasserbad gegarte Schwarzbrotpudding wird dem Begriff in seiner ursprünglichen Bedeutung gerecht. Es ist ein nahrhaftes Dessert, das noch aus Zeiten stammt, als die Resteverwertung einen weit größeren Stellenwert hatte - eine Frage, die bei den stetig steigenden Preisen wieder von Interesse sein könnte.



ZUTATEN

150 g getrocknetes, zerriebenes Vollkornbrot
8 Eier
140 g Zucker
1 Messerspitze Zimt
ein wenig Nelkenpulver
100 g gemahlene Haselnüsse
2 EL Rum

Die Eier trennen. Eigelb mit Zucker schaumig rühren. Zimt, Nelkenpulver und Haselnüsse unterheben. Von dem geriebenen Vollkornbrot 20 g zur Seite stellen, den Rest mit dem Rum unter den Teig rühren. Eiweiß steif schlagen und unterheben. Eine Puddingform einfetten, mit den übrigen 20 g Brot ausstreuen, die Puddingmasse einfüllen und die Form mit dem Deckel schließen. Im Wasserbad 40 Minuten lang kochen. Diese Garmethode hat den Vorteil, daß die Temperatur auf höchstens 100 Grad steigt und die Wärme vorwiegend von unten langsam in die Masse eindringt. Der Pudding gart somit gleichmäßig und kann nicht anbrennen.

Den heißen Pudding auf einen Teller oder eine Tortenplatte stürzen und mit Vanille-, Weinschaum- oder Fruchtsauce servieren.

3. Juli 2009