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TIPS/026: Bananen - der Charme des reifen Alters ... (SB)


Bananen - der Charme des reifen Alters


Die Banane ist bekanntlich das einzig legale "krumme Ding". Daß die EU-Bürokraten in der im Volksmund betitelten "Bananenverordnung" auch dieses "Krumme Ding" auf Linie bringen wollten, indem sie einen Krümmungsgrad festlegten, stimmt nicht. Tatsächlich gibt es "zur Festsetzung von Qualitätsnormen für Bananen" nur genaue Vorgaben hinsichtlich Länge und Dicke (erstere mindestens 14 cm, letztere mindestens 27 mm bei einer Größentoleranz von zehn Prozent). Was aber tun, wenn Bananen, ziemlich aus der Form geraten, dunkelbraun und überreif, in der Obstschale liegen? Das ist noch lange kein Grund, sie wegzuwerfen, denn bevor Bananen verderben, werden sie zunächst über einen langen Zeitraum lediglich weicher und süßer. Hier einige nur mit wenigen Zutaten, Utensilien und Handgriffen zu bewerkstelligenden Verwertungmöglichkeiten für insbesondere überreife Bananen.

Bananen-Milchshake

Schneiden Sie braune Flecken oder weiche Stellen aus. Geben Sie die verbleibenden Stücke mit Milch in den Shaker. Nach Belieben Honig, Zucker, Zitronen- oder Fruchtsaft hinzufügen - und fertig ist ein ebenso wohlschmeckender wie sättigender Bananenmilchshake.

Curry-Bananenmarmelade

Hier werden die Bananen ebenso verlesen und in Stücke geschnitten wie beim Shake. Anschließend wiegt man sie ab, ergänzt die Masse mit dem gleichen Gewichtsanteil Gelierzucker (bei Gelierzucker der Sorte 2:1 entsprechend weniger), gibt einige Spritzer Zitronensaft und Currypulver nach Geschmack hinzu. Mit dem Pürierstab verquirlen und die üblichen 3 Minuten kochen. Noch heiß in Marmeladengläser füllen.

Bananensenf

Eine reizvolle Ergänzung zu Wurst- oder Käsebroten, ähnlich einem Chutney, ist der Bananensenf. Die Herstellung ist denkbar einfach: Nachdem man die überreifen Bananen "geputzt" hat, werden die Stücke ohne Kochen mit einem guten Anteil Senf mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeitet. Da dieser Bananensenf nicht gekocht wird, ist er allerdings nur begrenzt haltbar.

"Rumbananen"

Die geputzten Bananen werden der Länge nach halbiert, mit Rum bespritzt und mit wenig Zucker bestreut. Im Ofen auf einem Backblech etwa fünf Minuten auf oberer Schiene bei 200 Grad backen. Als Nachtisch sofort heiß verspeisen, eventuell mit eisgekühlter Vanillesauce.

Bananeneis

Auch diese Eis-Improvisation ist leicht zuzubereiten: Unter den auf oben beschriebene Weise mit dem Pürierstab hergestellten, nur mit wenig Zitronensaft angereicherten Bananenbrei wird ein Becher geschlagene Sahne gehoben. Anschließend in einem Plastikgefäß in der Truhe gefrieren lassen. Das auch ohne Zuckerzusatz bereits sehr süße Eis kann bei Bedarf herausgeholt, in Scheiben geschnitten serviert werden. Nach Belieben mit etwas geriebener Zartbitterschokolade garnieren.

Bananenquarkspeise

Diesmal wird die geschälte, von allem Unansehnlichen befreite Banane nur grob mit der Gabel zerdrückt. Quark, Naturjoghurt, etwas Zitronensaft und Zucker hinzufügen, gut verquirlen und fertig ist eine frische Speise, die einem gekauften Produkt geschmacklich weit überlegen ist.

Brat-Bananen

Hier werden die Bananen halbiert und mit Zucker und Zimt bestreut in Butter oder Margarine von beiden Seiten in der Pfanne goldbraun gebraten.

Übrigens: Die Produkte aus rohen, gequetschten Bananen verfärben sich schnell und sind nicht allzu lange haltbar. Also: Schnell verbrauchen!

15. Januar 2010