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ERSTAUFLAGE/535: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2539 (SB)


Schreine der Ewigkeit

von Marc A. Herren

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2539


Der Lokopter Syrst Tykvenst Lokop hat sich von Kind auf durchs Leben geschlagen und seinen Artgenossen aus dem Stegreif erfundene Geschichten aufgetischt. Einmal war ihm zwar Svage Kittel Lokop auf die Schliche gekommen, doch Syrst vermochte sich durch Wortwitz und Dreistigkeit schadlos aus der Affäre zu ziehen. Viele Jahre später sollten sich die beiden wieder begegnen, Syrst noch immer als Hochstapler, Svage als renommierter Philosoph. Erneut gewann Syrst die unvermeidliche Auseinandersetzung.

Zu einer anderen Zeit, aber annähernd am gleichen Ort, nämlich einem Schrein der Ewigkeit der Lokopter auf dem Planeten Kopters Horst, rettet der mysteriöse Ennerhahl sein Leben und das Alaska Saedelaeres vor der Vernichtung durch Kampfroboter unter Befehl eines Lokopters, indem er sich als Inkarnation der Zeitrose und damit des BOTNETZES ausgibt. Diese verblüffende Behauptung verschafft ihm genügend Zeit, ein Zeitrafferfeld zu aktivieren. Das läßt die Umgebung erstarren, während er und Alaska von dem Effekt unbetroffen bleiben und rasch verschwinden.

Zum Erstaunen Syrsts wird er "auserwählt". Beim Auswahlritus lernt er die Künstlerin Keffira Sötest Lokop kennen. Erst mag er ihr stetes Geplapper überhaupt nicht, später entdeckt er seine tiefe Zuneigung zu ihr und will nur noch mit ihr zusammen sein. Bei der Auswahl sollen sieben mal sieben mal sieben, also insgesamt 343 Personen Lokopter bestimmt werden, aus denen wiederum sieben Mächtige hervorgehen sollen. Der Vorgang wird vom gesamten Volk feierlich begleitet, da es als große Ehre angesehen wird, zu den Auserwählten zu gehören und in den "Ruf" aufzugehen.

Alaska traut Ennerhahl noch immer nicht vollständig, auch wenn er eine gewisse Verwandtschaft zu ihm spürt, die mit seiner eigenen kosmischen Verbindung zusammenhängt. Aber er gibt so wenige Informationen über sich und sein Anliegen, Samburi Yura zu suchen, preis und versucht umgekehrt, mehr über seinen Bündnispartner herauszufinden. Der erklärt, daß das BOTNETZ angeblich eine alte Waffe einer längst verschwundenen Superintelligenz sei. Die hätte die 48 Blütenblätter der Zeitrose im Kampf gegen die Chaosmächte erschaffen. Später sei die Superintelligenz verschwunden und habe die Lokopter als Wächter der Zeitrose, deren Bedeutung ihnen jedoch weitgehend unbekannt sei, zurückgelassen.

Als Ennerhahl sang- und klanglos verschwindet, kehrt Alaska mittels einer fenstergroßen Transmitterprojektion auf die ROTOR-G zurück, wo er vom Commo'Dyr Eroin Blitzer und seinen Partnern N'tur Lind und Fallun Vierauf empfangen wird. Er befiehlt die LEUCHTKRAFT herbei und betritt trotz der Warnungen des Commo'Dyr den Kabinentrakt, in dem der Bordrechner DAN untergebracht ist. Alaska will sich von DAN die Bestätigung holen, daß er Kommandant des Schiffes ist - das stellen die drei Zwergandroiden immer wieder zumindest implizit in Frage - und bittet um den Anzug der Vernichtung, weil er sich schützen wolle. In beiderlei Hinsicht erhält er eine Abfuhr, wenngleich DAN ihm nahelegt, mehr Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten zu haben.

In allen 48 Großnestern strecken sich Formenergieröhren mit den Schreinen der Ewigkeit, die riesige Arenen enthalten, bis zu den getarnten Raumstationen im Orbit. Dort verbinden sich die Schreine mit den etwa 200 Meter durchmessenden Objekten im All. 300.000 Lokopter haben sich in der Arena von Syrsts Großnest versammelt und erleben den Vorgang mit. An der Decke über der Arena bildet sich ein Riß, aus dem es glutrot hervorscheint. Alaska Saedelaere, der den Vorgang per Holodarstellung verfolgt, vermutet, daß der rotglühende Riß, der sich zu einer wabernden Fläche erweitert, das Blatt der Zeitrose und das BOTNETZ ist.

Dem Maskenträger fällt auf, daß der Nebel, der ständig um die Füße der Lokopter wabert, bei den Auserwählten dichter ist. 343 mit Lanzen bewehrte Lokopter betreten die Arena. Der gesamte Aufwand dient dazu, einige von ihnen auszuwählen, die als die nächsten sieben Mächtigen fungieren sollen. Ein Auserwählter nach dem anderen wird in die kristallinen Spitzen der Lanzen eingesogen, von denen jeder Auserwählter eine bei sich trägt. Als nur noch 49 Lokopter übrig sind, verkündet eine Stimme das Ende der ersten Runde und daß jeder von ihnen nun die Kraft der anderen aufgenommen habe. Das gefällt Syrst überhaupt nicht, aber er kann sich dem Geschehen nicht entziehen. Alaska bzw. die Zwergandroiden entdecken, daß die Lanzenspitzen aus einem fünfdimensionalen Material mit sechsdimensionalen Einsprengseln bestehen, wie es das PEW-Metall war, in dem sich einst Mutanten Terras bewegt haben und das sogar Intelligenz entwickelt hatte.

Syrst zählt zu den letzten Sieben in der Arena, die den nächsten Selektionsritus überstehen. Der Commo'Dyr stellt fest, daß etwas nicht so gelaufen ist, wie es sollte, denn die aufgeladenen Lanzenspitzen verlieren an Energie, und die verschwundenen Lokopter werden an keinen anderen Ort transferiert, sondern vergehen. An Stelle des blutroten Wallens über der Arena hat sich tiefe Finsternis ausgebreitet; von den Zuschauerrängen erhebt sich Ennerhahl; der Lichtturm aus Formenergie verblaßt. Alaska betritt die Station mittels eines Projektorfelds und entdeckt eine der Fibeln, die Samburi Yuras Kleid an den Schultern zusammengehalten hat. Da schwebt Ennerhahl mit wutverzerrtem Gesicht von oben herab, nimmt die Fibel auf, wirft sie aber beiseite, und kommt drohend auf Alaska zu. Dieser rüstet sich, um seine Maske, die das Wahnsinn verbreitende Cappin-Fragment bedeckt, abzunehmen, da taucht Ennerhahl ab.

Alaska nimmt die Fibel auf. Eine Projektion Samburi Yuras erscheint und erklärt, daß sie den Auftrag hatte, vor QIN SHI das BOTNETZ zu bergen, was ihr nicht gelungen sei. Nun habe QIN SHI sie und das BOTNETZ. Er, Alaska, solle sie suchen und der Spur ihrer Sternjuwelen folgen.

Der Maskenträger befiehlt den drei Zwergandroiden, die Mittel der LEUCHTKRAFT einzusetzen, um die 48 Schreine der Ewigkeiten und Stationen, die abzustürzen drohen, da sich die Formenergiesäulen auflösen, sicher zur Oberfläche zu bringen. Eine Untersuchung blieb erfolglos. DAN findet in der goldenen Strahlung des Carits in der Fibel Samburin Yuras einen Datensatz, der mysteriöse Koordinaten enthält, von denen das Bordgehirn nicht sagen kann, wohin sie führen.

16. April 2010