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ERSTAUFLAGE/546: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2550 (SB)


Die Welt der 20.000 Welten

von Michael Marcus Thurner

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2550


Während des Kampfs um die Kontrolle über den Handelsstern FATICO in der Galaxis Andromeda wird die JULES VERNE in einen vom Gegner aufgebauten Transfertunnel gerissen. Da Perry Rhodan gleichzeitig einen winzigen Rest Psi-Materie zur Zündung gebracht hat, könnte dies Auswirkungen auf den Zielort gehabt haben. Denn nach einem außergewöhnlich langen und höchst strapazenreichen Transfer, bei dem das Raumschiff kräftig durchgeschüttelt wird, kommt es in einem unbekannten Raumbereich heraus, in dem auch die Frequenz-Monarchie nicht vertreten ist.

Doch darüber kann sich Perry noch gar keine Gedanken machen, hatte doch die Psi-Materie schon während des Flugs einen verwirrenden Einfluß ausgeübt. Am Zielort herrscht ein regelrechter Psi-Sturm. Der Unsterbliche und die anderen Mitglieder der JULES VERNE leiden unter Halluzinationen. Der Bordrechner NEMO ist ausgefallen, vergeblich fordert Perry von ihm einen Statusbericht. Viele der während des Flugs erlebten Phänomene wie das Werden und Vergehen ganzer Galaxien erinnern Perry an Erlebnisse auf der Brücke in die Unendlichkeit, so daß er die Vermutung hegt, das Raumschiff habe eine sehr, sehr große Entfernung zurückgelegt. Den Anzeigen zufolge ist es der 25. April 1463 - aber wer wollte in dieser Situation irgendwelchen Anzeigen trauen?

Die JULES VERNE bzw. das, was die Reise mitgemacht hat, denn eine der Kugelzellen war in Andromeda geblieben, ist anscheinend in der Nähe eines "roten Flecks" herausgekommen, wie sich Perry vage erinnert. Das könnte ein als Sonne getarnter Handelsstern gewesen sein, mutmaßt er.

Schritt für Schritt werden die Bordfunktionen wiederhergestellt. Wobei sich das Raumschiff in einem Kontinuum befindet, in dem weiterhin ein Psi-Sturm tobt. Kommandantin Kala Romka erteilt NEMO den Befehl aufzubrechen. Perry Rhodan und Julian Tifflor reagieren gleichzeitig und heben den Befehl wieder auf. Romka hat übersehen, daß die Andruckabsorber außer Gefecht sind. Die gesamte Besatzung wäre zerquetscht worden, wäre die JULES VERNE gestartet. NEMO hätte allerdings niemals den Startbefehl ausführen dürfen.

In der Ferne wird tatsächlich ein Handelsstern angemessen. Der ist mit 4400 Kilometern von Nadelspitze zu Nadelspitze doppelt so groß ist wie der Handelsstern, den sie aus Andromeda kennen. Die JULES VERNE will auf der Oberfläche des Sterns landen. Der Hyperphysiker Chucan Tica rettet Schiff und Besatzung dank seiner Berechnung, wonach die Oberfläche nicht 60 Kilometer entfernt ist, sondern unmittelbar unter ihnen liegt. Das sofort eingeleitete Notlandemanöver kann die zweite Katastrophe innerhalb kurzer Zeit gerade noch rechtzeitig verhindern.

Die "alten" Wissenschaftler wie Chucan Tica und seine Partnerin Thalia Masoon erhalten von Perry den Auftrag, "querzudenken" und sozusagen den Kontra-Computer zur wissenschaftlichen Abteilung zu spielen, damit sich Vorfälle wie der soeben geschehene nicht wiederholen oder zumindest einigermaßen schadlos überstanden werden.

Noch immer beeinflußt die Psi-Materie Raumschiff und Besatzung. Außerdem spüren die meisten eine Kälte, die von innen kommt. Mikru Jon, der Avatar des Raumschiffs MIKRU-JON, berichtet, sie empfinde eine gewisse Affinität zu der Umgebung. Der Schatten-Maahk Pral fühlt sich hier sogar sehr wohl. Er glaubt, daß die Umgebungsbedingungen von einer lenkenden Hand geschaffen wurden, und schickt auf Perrys Bitte hin seinen Schatten auf Wanderschaft, den Raumbereich zu erforschen.

Die Psi-Materie tritt nicht nur in Wechselwirkung mit den Trafitron-Wandlern des Antriebs und anderen technischen Geräten, sondern auch mit den Erinnerungen, Gedanken, Wünschen und dem Unterbewußtsein der Besatzungsmitglieder. Der alte Hyperphysiker Chucan Tica gehört zu den ersten, die das feststellen. Sein psi-beeinflußter Geist phantasiert den legendären Wissenschaftler und früheren Mentor Myles Kantor herbei, und nur Tica kann ihn sehen. Perry erzeugt Thora, seine erste Frau, was gewisse Irritationen nach sich zieht, da sich Mondra Diamond ebenfalls an Bord befindet. Sie gehört zu den ganz wenigen Ausnahmen, die keine "Psi-Folie" aus der Vergangenheit erschaffen hat.

Thalia Masoon leidet unter schweren Herzbeschwerden und wird auf die Medo-Station gebracht. Mit Hilfe des Medinterpretors nimmt Chucan Tica Kontakt zum Bewußtsein seiner Partnerin auf und bittet sie, zu ihm zu ziehen, wenn es ihr wieder besser geht. Sie ist nicht abgeneigt, bittet sich aber noch Bedenkzeit aus.

Pral kehrt zurück und schildert der Schiffsführung (samt ihren Psi-Folien), was sein Schatten erlebt hat. Für ihn erschien das Umfeld wie ein grünes Meer aus Psi-Materie, in dem er sich sehr wohl fühlte. Er sah ein spinnennetzartiges Leitsystem, in dem er sich eingefädelt hat und herumgereist ist. Das psionische Netz besitzt eine Ausdehnung von zwei Astronomischen Einheiten. Irgendwo gibt es einen Kern, den der Schatten nicht erreichen kann. Pral vermutet, daß es der Handelsstern ist. Dann wird der Schatten von einem Psi-Sturm getroffen, der am Rande des kugelförmigen Bereichs am stärksten ist. In diesem Bereich klebt anscheinend eine Unzahl von Welten.

Zudem berichtet der Maahk, er habe den Eindruck gewonnen, daß er in der Nähe des Handelssterns irgend etwas Mächtiges aufgeweckt hat. Selbst seine Gedanken hätten zu erfrieren gedroht, und er hätte starke Emotionen gespürt.

Als der Psi-Sturm nachläßt, verschwinden die Psi-Folien, doch nicht alle. Die Psi-Folie von Myles Kantor erzählt Chucan, daß er nicht bereit ist zu verschwinden. Durch die Aufnahme der anderen Psi-Folien wolle er überleben ... und durch die Absorbierung von Chucans Geist!

Perry und ein umfangreiches Expeditionsteam haben die JULES VERNE verlassen, sie wollen das Innere des Handelssterns erforschen. Mit seinem Controller B verschafft sich Perry Zugang über ein riesiges Tor. Wiederholt gewinnt der Terraner den Eindruck, er sähe aus den Augenwinkeln einen Schemen. Mit einer Anzahl von Shifts und TARA-Robotern dringt die Expedition tiefer in den Handelsstern ein und erreicht ein Transferdeck mit vier riesigen Transferkaminen, von denen jeder einen Durchmesser von 500 Metern hat. Das ganze Umfeld erweckt den Eindruck, als sei hier lange Zeit niemand mehr gewesen.

Vom Zentrum des bebauten Platzes aus führt ein vier Kilometer durchmessender Schacht nach "unten". Er hat eine Tiefe von 1500 Kilometern. Die Expedition nimmt diesen Weg in der Hoffnung, die Zentrale zu erreichen. Nach einem Drittel der Strecke läßt Perry eine Pause einlegen, damit die Leute sich erholen können. Er wird von dem Konzept Lloyd/Tschubai geweckt. Es hat Gedankenkontakt zu einem fremdartigen Wesen, die Verbindung wird jedoch schwächer. Sofort entscheidet Perry, ihn, Pral und Mondra an die Stelle zu teleportieren, von wo der mentale Kontakt ausgeht.

Der Teleportersprung bringt sie in eine Umgebung, die Perry zunächst als Wanderer, die Heimstatt von ES und Maschinenstadt von Ambur-Karbush, erkennt. Bei genauerem Hinsehen wird ihm klar, daß es kleine Abweichungen gibt. Unterdessen verschwindet der aufgefangene Gedankensplitter immer dann, wenn er angepeilt wird und aufgesucht werden soll, nur um an einer Stelle wieder aufzutauchen. Das ständige Teleportieren erschöpft Tschubai.

Auf dem Boden liegt eine Staubschicht aus feinen Hyperkristallen. Auf einer Anhöhe werden bis zu faustgroße hyperkristalline Brocken entdeckt. Als Tschubai einen Kristall berührt, führt er eine Spontanteleportation aus. Nachdem er wieder gefunden wurde, berichtet Lloyd/Tschubai, daß er während seines Sprungs einen Gesang vernommen habe. Ihm kamen Assoziationen in den Sinn, Begriffe wie "Kristallingenieure", "Baumeister", "Esnur" und "Die Großen Gesänge".

Plötzlich bewegen sich die Hyperkristalle auf das Konzept zu und hüllen es ein. Der Wächter, der Herr und Meister, sei verrückt geworden, schreit Lloyd/Tschubai. Man müsse ihm sofort helfen. Sprach's und teleportierte davon. Perry, Mondra und Pral fliegen hinterher, wohin auch immer das Konzept springt. Im großen und ganzen geht es abwärts, bis sie ein weiteres, offensichtlich uraltes Transferdeck erreichen, das nur einen Transferkamin besitzt.

Auf Geheiß des Konzepts aktiviert Perry seinen Controller. Über dem Gerät erscheint das Holo Wanderers. Dann noch eines und noch eines. Immer mehr Scheibenwelten werden abgebildet. Am Ende sind es 20.000. Perry fragt sich, was die Superintelligenz ES jetzt schon wieder angestellt hat ...

2. Juli 2010