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ERSTAUFLAGE/632: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2636 (SB)


Christian Montillon

Das Schema des Universums

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2636


Anomalie, Penkett-System: Reger Betrieb herrscht in einer riesigen Station, die in der Atmosphäre eines von QIN SHIS Truppen für unwichtig erachteten Gasriesen schwebt. Die Fremdtechnologie dieses uralten, von den unbekannten Erbauern längst verlassenen Artefakts kann nicht einmal der als Individualist geltende wissenschaftliche und technische Leiter Cawo-Shumgaard verstehen, der sogar alle Lebenserhaltungssysteme installieren lassen mußte. Der Badakk hat bisher die Existenz seiner mit 94 Artgenossen besetzten Station dem Herrenvolk QIN SHIS, den Xylthen, nicht gemeldet, will er doch selbst das Geheimnis dieses Riesengebildes, das mit den anderen in den letzten Jahren entdeckten Wunderwerken der Technik in Zusammenhang stehen könnte, entschlüsseln. Er hegt den geheimen Wunsch, das Schema des Universums zu entdecken.

Sein Artgenosse Ledrut-Strywen, Oberbefehlshaber der aus drei Zapfenraumern bestehenden Badakk-Expedition, will dagegen ihre Koordinaten sofort an ihren xylthischen Vorgesetzten, Protektor Oronak, übermitteln. Dieser ist dafür bekannt, nicht lange zu fackeln und Versäumnisse hart zu bestrafen. Noch kann sich Cawo-Shumgaard durchsetzen und die Meldung verhindern. Die beiden Badakk haben völlig unterschiedliche Aufgabenbereiche, doch verstehen sie sich als Konkurrenten und versuchen, sich gegenseitig herumzukommandieren oder zumindest die Kompetenzen des anderen zu beschneiden.

28.10.1469 NGZ: Perry Rhodan sowie der krakenähnliche Navigator Quistus vom Planeten Iothon befinden sich mit dem von Oberst Derrayn Anrene kommandierten MARS-Kreuzer SICHOU-1 auf dem Weg zur Xylthen-Werft APERAS KOKKAIA, von dort wollen sie zum Planeten Orontes, dessen Bewohner den dort gestrandeten Galaktiker-Raumschiffen einen Monat lang Asyl gewähren, weiterfliegen. Außerdem will der unsterbliche Terraner die verschollene MIKRU JON finden. Doch es kommt anders.

Der Führer des Verzweifelten Widerstands, der Iothone Regius, erscheint im Holo und bittet Rhodan, auf einem Umweg über das Penkett-System zu erkunden, warum sich dort drei Schiffe der Badakk in diesem vergessenen Raumsektor aufhalten. Der Kopffüßler von der Wasserstoffwelt Iothon gibt ihnen zur Verstärkung den Zapfenraumer KADURA, kommandiert von dem Xylthen Ronsaar, mit. Mit Überlichtfaktor 500.000 fliegen sie zum 4165 Lichtjahren entfernten neuen Ziel, Flugzeit einschließlich Orientierungsstops: vier Tage.

Penkett-System, im Inneren des Artefakts: Cawo-Shumgaard geht ein großes Wagnis ein. Er hat vor, das in der Haupthalle befindliche Transitparkett energetisch mit der Steuerung der unbekannten Artefakttechnologie zwecks Zugriffnahme auf die Fremdtechnik zu verbinden. Das Experiment scheitert desaströs in einer Kette von Explosionen. Die Detonationswucht, die einen Mitarbeiter tötet, läßt Cawo-Shumgaards Sinne schwinden. Als sein Konkurrent Ledrut-Strywen überlegt, wie er dem Chefwissenschaftler schaden kann, erwacht dieser aus seiner Ohnmacht und zerschießt die Kabel, durchtrennt damit die Verbindung zur unkontrollierbaren Fremd-Energetik. Die tödliche Gefahr ist gebannt, doch das Experiment ist gescheitert und hinterläßt ein Schlachtfeld der Zerstörung, auch das Transitparkett ist verschmort.

Einige Zeit später macht Ledrut-Strywen seinen gegnerischen Kollegen auf den Alarm, als ob der nicht laut genug wäre, aufmerksam. Die beiden trippeln mit ihren wenige Zentimeter langen Scheinfüßchen-Pseudopodien in Richtung Zentrale los. Dort fährt ihnen der Schreck in den knapp anderthalb Meter großen und 30 Zentimeter durchmessenden Zylinderkörper. Ein Xylthen-Beiboot steuert direkt auf sie zu!

Ankunft im Penkett-System: Rhodan, Quistus und der Badakk Temal-Vragyt steigen von der SICHOU in die stark gepanzerte, 180 Meter durchmessende Xylthen-Beibootkugel KADURA-X um. Der extrem weißhäutige Beibootkommandant Hisparan, einer der wenigen zum Widerstand zählenden Xylthen, dessen leere Augenhöhle sogar den Terraner irritiert, steuert sein Zapfenraumerbeiboot auf die heißen Wasserstoffschwaden des Gasriesen Penkett-Krisa, in dem ihr Zielobjekt, das Riesengebilde, schwebt. Dieses identifiziert Rhodans anthurianischer Urcontroller als einen der Millionen Jahre alten, verschollenen Polyport-Höfe.

Rhodan selbst läßt es sich nicht nehmen, persönlich in die Rolle eines Xylthen zu schlüpfen. Als Reparat Danrhoper, Beauftragter des besonders brutalen Protektors Oronak, verschafft er sich zusammen mit dem Badakk Temal-Vragyt, dem Xylthen Hisparan und der mit seiner Umweltkapsel schwebende Quistus Zutritt zur Badakk-Station. Sein geschlossenes und verspiegeltes Helmvisier hat etwas Exzentrisches und verhindert zudem den Blick aus sein Terranergesicht. Der Unsterbliche merkt, daß die von seinem herrischen Auftreten eingeschüchterte Badakk-Forschercrew die in ihre Station eingedrungenen Fremden als Feinde betrachtet.

Rhodan kommt seiner Rolle als Xylthen-Reparat nicht mit der Strenge nach, die man erwarten könnte. Um sich dennoch Respekt zu verschaffen und zu zeigen, daß er besondere Vollmachten und Kenntnisse besitzt, hantiert er mit seinem Urcontroller und kann zumindest die Stationsbeleuchtung einschalten, was den Badakk-Wissenschaftlern bisher nicht möglich war. Der Terraner unterschätzt jedoch, welch enorme Begehrlichkeit der Anblick seines anthurianischen Meisterwerks der Hochtechnologie bei Cawo-Shumgaard weckt, dessen Wille zur Revolte rasant wächst. Er will die ungebetenen Gäste umbringen und bereitet eine Falle vor.

Rhodan und die anderen Besucher bemerken die wachsende Feindseligkeit. Als sie sich zur Ausgangsschleuse begeben wollen, explodieren ihre Mini- Schwebeplattformen. Ihre Schutzanzüge halten stand. Doch Shumgaard schickt über zwanzig Kampfroboter gegen die Fremden. Die metallzerschmelzenden Strahlschüsse der heranrasenden Tötungsmaschinen bringen die Verteidiger in große Bedrängnis. Der Schutzschirm des zum Widerstand gehörenden Badakk bricht im flammenden Inferno zusammen, die tödlichen Strahlen zersieben Temal-Vragyts Zylinderkörper. Auch die Schutzschirme der anderen stehen kurz vor dem Zusammenbrechen. Perry sucht fieberhaft im Menü des Urcontrollers nach irgendeinem Zugriff auf die Station, was ihm im letzten Moment gelingt. Von einer Sekunde auf die andere stoppen die Roboter der Badakk ihre Angriffe. Shumgaard will nun seine Crew auf die Eindringlinge hetzen. Doch Ledrut-Strywen handelt, schießt auf seinen Kontrahenten. Sein dritter Schuß tötet den Chefwissenschaftler.

Strywen nimmt gegenüber Danrhoper/Rhodan alle Schuld auf sich. Der Terraner in seiner Rolle als xylthischer Reparat läßt Milde walten und verzichtet auf Bestrafung.

MARS-Kreuzer SICHOU-1, Zentrale: Rhodan und Oberst Derrayn Anrene trinken zum Gedenken an den getöteten Badakk Espresso, ein wieder in Mode gekommenes altterranisches Heißgetränk, das der Verstorbene vor kurzem noch als "herb" bezeichnete. Fast wäre dem Terraner die schwarze Flüssigkeit über den Rand der kleinen Tasse geschwappt, als sein Urcontroller neue Fakten meldet. Der lange vergessene Polyport-Hof trägt die Bezeichnung Distribut-Depot THASSADORAN-4 und wurde vor 300.000 Jahren erstmals beschädigt, als VATROX-VAMU vergeblich versuchte, sich des PARALOX-ARSENALS zu bemächtigen. Weitere dieser Artefakte gilt es zu finden.

Penkett-Krisa, Badakk-Station: Auch zwei Tage nach dem Besuch der ungebetenen Gäste lassen sich keine xylthischen Zapfenraumer blicken. Ledrut-Strywen fragt über Transitfunk bei Protektor Oronak nach. Das hätte er besser nicht tun sollen ...

29. Februar 2012