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ERSTAUFLAGE/682: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2686 (SB)


Leo Lukas

Angriff der Nanokrieger

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2686



Chanda: Vor dreieinhalb Monaten wurde das gesamte Solsystem von der negativen Superintelligenz QIN SHI aus der Milchstraße gerissen und in die Doppelgalaxis Chanda versetzt. Die Spenta, auch Sonnenhäusler genannt, haben Sol ausgelöscht, um den Leichnam der Superintelligenz ARCHETIM zu extrahieren. Die Terraner tragen ihren Teil dazu bei, daß dieser riesige Korpus abtransportiert werden kann. Im Gegenzug bereiten die Spenta die Wiederanzündung der Sonne vor. Zur Zeit spenden die um Terra kreisenden Kunstsonnen notdürftig Wärme und Licht.

Das Solsystem muß unbedingt zurück in die Milchstraße transferiert werden, was mit großen, an vielen Fronten auftauchenden Schwierigkeiten einhergeht. Drei große Raumerverbände der in der anormalen Doppelgalaxis Chanda zur Verfügung stehenden LFT-Flotte werden von der terranischen Regierung, die sich nach erfolgreicher Abwehr der Invasion durch Sayporaner und Fagesy seit kurzem wieder im Amt befindet, zeitgleich auf drei verschiedene Missionen geschickt. Der Terranische Resident Reginald Bull gibt den Admiralen letzte Anweisungen.

Weltenkranz-System, Pareezad - sayporanischer Plantageplanet für Körperersatzteile: Auf den Gaugler Ynirt von der Trickbetrügergilde, der am liebesten Touristen beim Münzwürfelspiel schröpft, wartet der Tod. Denn die Gattin des einer Riesenspinne ähnelnden Gyvie bekommt ihr zweites Kind. Sein erstes hat ihm eines seiner acht Beine, für das er immerhin eine Prothese bekam, gekostet. Nach der erneuten Niederkunft seiner Gattin muß der zweifache Vater seinen gesamten Körper hingeben. Die Gottheit Antuu will es so.

Ynirts letzte Reise: Der Spinnenmann packt sich Vorverdautes in den Preßsack. Während seine Frau noch schläft, vollführt er die rituellen Tanzschritte des Abschieds und bricht zu seiner Reise ohne Wiederkehr auf. Auf seinem Weg zur Zinne der Verklärung durchquert der Gerufene die Seichten Senken, wo der Achtbeinige von marodierenden Vashulen aufgestöbert wird. Doch der Schlangengott Antuu wacht unsichtbar über ihn. Sein Körper soll bis zur Ausschlachtung unversehrt bleiben. Die bepelzten Sechsbeiner mit den schrecklichen Reißzähnen sind nicht in der Lage, ihn zu packen, und müssen sich mit ihrem als Wegzehrung mitgeführten Knochenvorrat verköstigen. Ynirt eilt schnell weiter.

Mission Weltenkranz-System: Flottenadmiral Stariou Jalhay erreicht mit seinem drei Kilometer durchmessenden Omni-Trägerraumer SENCO AHRAT, Flaggschiff seiner 7.000 Raumer zählenden LFT-Flotte, das Weltenkranz-System. Sein Auftrag lautet: Eroberung der Akademie für Logistik und Ergreifung des Machthabers, Dekan Paichander. Doch die fünf Planeten der Sayporaner werden von starken Zapfenraumerverbänden geschützt. Die Terra-Flotte wird von dem sayporanischen Flaggschiff angefunkt. Paigaross, Inspektor der Bergungsakademie, untersagt den terranischen Eindringlingen nachdrücklich, sich dem Planeten Druh zu nähern. Bei Zuwiderhandlung hat der Oberbefehlshaber der Verteidigungsflotte, Xylthen-Protektor Glaudak, Schießbefehl.

Admiral Jalhay läßt Scheinangriffe fliegen. Major Lilith Karsmaq, Spitzname "Kampfdämonin", hat jedoch einen anderen Auftrag. Sie begleitet mit ihrem Leichten Jagdkreuzer SKUPA den Angriffspulk. Mit ihrer SERT-Haube steuert sie ihr eigenes Raumschiff sowie 35 Kampfrobotraumer. Die Kamikaze-Attacken ihrer mit Impulskanonen, Paratronwerfern, Überlicht-MVH- und Transformgeschützen ausgestatteten Robotschiffe verbreiten Angst und Schrecken, als diese mitten zwischen die gegnerischen Zapfenraumer hineinrasen und in alle Richtungen schießen. Allerdings sind die Transit-Kanonen und Aufrißprojektoren der Dosanthi den terranischen Waffen ebenbürtig. 21 der von Lilith ferngesteuerten unbemannten Jagdkreuzer brechen in den Explosionsfeuern auseinander.

Noch vor Ende der Kampfhandlungen schleusen aus Delorian Rhodans kleiner, im Angriffsverband unauffällig mitgeflogener TOLBA sechs Einsatzkommandos des Bundes der Sternwürdigen aus. In ihren als Eisenmeteoriten getarnten Nanotech-Transportblasen landen sie unbemerkt auf Pareezad, den - anders als Druh, Gadomenäa, Sadoyra und die Heimatwelt Saypor - nicht militärisch gesicherten Plantagenplaneten, auf dem sich die Sayporaner der Körper der Einwohner bedienen. Genau auf diesen Planeten, so vermutet Toufecs Flaschengeist, der aus Milliarden kleiner Maschinchen bestehende Helfer, wurde die Akademie für Logistik, ihr Primärziel, heimlich transportiert. Pazuzu überspielt den sechs Nano-Spezialteams die Daten. Jede Gruppe bekommt einen Bereich für die Suche zugeteilt.

Dem Bund der Sternwürdigen gehören ausschließlich die vor Tausenden Jahren im letzten Moment vor dem Tod geretteten Terraner an. Auch der ehemalige arabische Karawanenräuber weiß nicht, nach welchen Kriterien Delorian die Todeskandidaten ausgesucht hatte, um sie zu Nanospezialisten auszubilden. Toufec bekam den Flaschengeist Pazuzu, einen Dschinn, zugeteilt. Auch die anderen fünf seiner Gruppe verfügen über Nano-Helfer. Clara Esleve trägt ihren in Gestalt einer schwarzen Katze mit sich, der Schwarzafrikaner Barizza Dooh in seiner Trommel, Samuel Knox im Revolverholster und Masuka ihr Nano-Konglomerat Mahamba in ihrem geflochtenen Hut.

Toufecs Gruppe befindet sich bereits in der Nähe ihres Ziels. Die Sechs kommen flott voran und erblicken schon bald in der Ferne die mit Antennenmasten bespickte Pyramide der Sayporaner, deren Impulse den Bewohnern des Planeten religiöse Gefühle und die Allgegenwart höherer Wesenheiten suggerieren. Deren Anweisungen, Körperteile oder auch den ganzen Körper zu spenden, ist Folge zu leisten.

Ynirts letzte Reise: Der Todgeweihte will einen Abstecher zu der letzte Nacht vom Himmel gefallenen Sternschnuppe machen, doch Antuu mahnt ihn, auf direktem Weg zur Zinne der Verklärung zu schreiten. Die Ansiedlung der Zweidenker, die wieder einmal grölend irgendeine Festivität feiern, umgeht der für die Ausschlachtung Vorgesehene weiträumig und erreicht nun doch die Landestelle der Sternschnuppe. Von dieser führen Fußspuren in Richtung der Zinne, somit auch zu seinem Ziel. Mit seinen langen Beinen holt er die vom Himmel Gefallenen schnell ein und wendet sich an den Leiter der Gruppe, an diesen Zweibeiner mit dem gestrüppähnlichen Gesichtspelz und der schmuddeligen Windel auf dem Kopf.

Der auf Toufec und seine fünf Bundesgenossen zuschreitende Spinnenmann, dessen eineinhalb Meter langer Zentralleib von einem Mantel eingehüllt wird, stellt sich vor. Ynirt heiße er und sei ein Gyvie. Er folge dem befehlenden Ruf der Gottheit Antuu, zur Zinne zu stelzen, um seinen Körper zu spenden. Noch während sie Informationen austauschen, reißt Antuu die Anwesenden mit mentaler Wucht zu Boden.

Entsetzt muß Toufec, der von Pazuzu vor der Einflußnahme geschützt werden kann, mit ansehen, wie seine Kameraden sich in Krämpfen am Boden wälzen. Er will wissen, was vorgeht, und weist seinen Flaschengeist an, für ihn den mentalen Schutz zu lockern. Nun gerät der Altterraner ebenfalls unter den Einfluß der erhabenen Gottheit, deren Aufmerksamkeit er Unwürdiger überhaupt nicht verdient hat. Endlich fühlt Toufec sich verstanden und teilt dem so hoch über ihm stehenden Wesen alles mit.

Ihre größten Ängste erleben die sich ebenfalls bisher für unbesiegbar wähnenden Bundmitglieder. Knox und Clay schießen sich gegenseitig tot. Und die drei anderen durchleben fürchterliche Qualen. Die im terranischen Mittelalter einst als Hexe verurteilte Clara Esleve erlebt die Qualen des brennenden Scheiterhaufens. Die Wüstenbewohnerin Masuka ertrinkt, und der Schwarzafrikaner Barizza hackt sich erst die Finger, dann die Hand ab.

Angesichts dieser Gefahr blockt Pazuzu Antuus Einfluß auf Toufec abrupt ab. Der Araber muß sich kurz erholen, dann handelt er umgehend und läßt sämtliche Mitglieder der sechs Gruppen der Sternwürdigen, die alle Schauriges erleben müssen, mit der Transportblase zur TOLBA fliegen. Der einstige Karawanenräuber jedoch bleibt und wandert mit Ynirt zur Zinne.

Der von Pazuzu ausgesandte Nano-Falke berichtet Toufec von einem 550 Meter durchmessenden Zylinderkörper, der sich erst seit kurzem im Inneren der 1500 Meter hohen Pyramide befindet. Die Akademie für Logistik des Oberschurken Dekan Paichander ist aufgespürt. Um in das sayporanische Schlachthaus hineinzugelangen, baut Toufecs Dschinn um den ehemaligen Wegelagerer einen arachnoiden Körper. Die Fertigstellung dauert einige Stunden, in denen Ynirt und Toufec sich über Trickbetrügerei und Karawanenüberfälle austauschen. Währenddessen wird Ynirt mit Nano-Agenten vor der Einflußnahme Antuus geimpft.

24. Februar 2013