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ERSTAUFLAGE/695: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2699 (SB)


Uwe Anton

Das Neuroversum

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2699



Normaluniversum: Der derzeitige Kommandant der LEUCHTKRAFT in der Gestalt eines metergroßen Kaninchens begrüßt den todgeweihten Alaska Saedelaere an Bord des Kosmokratenraumers. Ohne Aktivatorchip hat der Maskenträger, der anstelle von Samburi Yura in die Dienste der Kosmokraten tritt, nur noch knapp 62 Stunden zu leben. Doch der Riesenhase eröffnet Saedelaere, daß er nicht sterben muß - sofern er die LEUCHTKRAFT nicht verläßt. In der Kosmokratenwalze spielt Zeit keine Rolle.

Der Terraner, der sein Cappinfragment mit einer Gesichtsmaske verdecken muß, hatte seinen Unsterblichkeit verleihenden Aktivatorchip Perry Rhodans Sohn Delorian und dessen Partnerin, der einstigen Kosmokratenbeauftragten Samburi Yura, überlassen. Die beiden wollen aus der von der negativen Superintelligenz QIN SHI kreierten Anomalie, in die diese das Solsystem entführt hat, etwas völlig Neues erschaffen: ein Neuroversum.

Anomalie: QIN SHI, die sich in der Avatar-Gestalt einer kleinen Sonne zeigt, benötigt die Leichen von 48 Superintelligenzen, um ihr anormales Miniuniversum zu stabilisieren. Über 47 jener psimateriellen Korpora verfügt sie bereits, da ARCHETIM soeben in die Matrix des Proto-Neuroversums überführt wird. Doch zunächst greift die negative Superintelligenz das Solsystem an und reißt die schützende Sextadim-Hülle auf. Terra scheint verloren, niemand kann den hungrigen Riesenparasiten stoppen. Der Terranische Resident Reginald Bull gibt vom LFT-Flaggschiff LEIF ERIKSSON aus den unter dem Kommando von Oberst Baeting stehenden 32.000 Raumern den Befehl, sofort vor dem Ungeheuer, das die Bewohner ganzer Planeten frißt, zu flüchten.

LEUCHTKRAFT: Alaska lernt die Bordpositronik DAN kennen. Sie besteht aus zwei gegensätzlichen Persönlichkeiten: die in Diensten der Kosmokraten stehende, heimlich installierte und die Samburi Yura treu ergebene Persönlichkeit. Würde letztere von den Kosmokraten, die unbedingt verhindern wollen, daß ein sich ihrem Zugriff entziehendes Neuroversum entsteht, entdeckt, würde sie augenblicklich gelöscht. DAN hat einen Plan - und nur eine Chance. In einem günstigen Moment wird sie alle Systeme der LEUCHTKRAFT ausschalten.

Anomalie, an Bord der LEIF ERIKSSON: Bully läßt die infolge der Ausstrahlung QIN SHIS durch den Schock bewußtlose Telepathin Shanda Sarmotte entgegen ärztlichem Rat von einem Medorobot wecken. Die Mutantin espert, daß die positive Superintelligenz TANEDRAR, obwohl sie von QIN SHI gefressen wurde, in diesem Augenblick aus dem Inneren des Riesenparasiten heraus diesen attackiert.

MIKRU-JON: Der Kommandant der LEUCHTKRAFT will verhandeln und wechselt durch ein UHF-Fenster in die Zentrale des Obeliskraumers. Das mysteriöse Fellwesen schürt zwischen Rhodan und dessen Sohn Mißtrauen, indem es behauptet, Delorian und Samburi Yura hätten QIN SHI dazu veranlaßt, das Solsystem zu entführen, um den Spenta zu ermöglichen, Sol auszulöschen und den toten Korpus von ARCHETIM aus dem Inneren der Sonne zu extrahieren. Sollte Rhodan gewillt sein, seinen Sohn an die Kosmokraten auszuliefern, werde das BOTNETZ eingesetzt, um das Solsystem wieder in die Milchstraße zu transferieren. Eine Option, die ihm, wie sich Perry insgeheim gesteht, durchaus zusagen könnte.

LEIF ERIKSSON: Die das Solsystem umhüllende Sextadimblase ist zusammengebrochen. Nun scheint der Weg frei für die 90.000 Raumer der Vasallen QIN SHIS. Doch statt anzugreifen, entfernen sich die feindlichen Schiffsverbände vom Solsystem und nehmen, wie Reginald von Oberst Baeting informiert wird, Kurs auf die Ephemere Pforte. In der Nähe des zuvor von QIN SHI dorthin transferierten blauen Überriesen und eines 25 Kilometer großen schwarzen Lochs warten bereits 100.000 Feindraumer.

Plötzlich materialisiert eine unbekannte Energieform, in den Holos als schmutziggrauer Schneeball zu erkennen. Gucky identifiziert sie als TAFALLA. Die Teil-Entität der vierfaltigen TANEDRAR strahlt Haß und Wahnsinn aus. Rhodan kann die Stimme hören, wie sie die Kosmokraten aufs übelste beschimpft, während sie im Begriff ist, die LEUCHTKRAFT zu rammen. Kurz vor dem Aufprall kann das Kaninchen den fraktal geschachtelten Schutzschirm seiner Kosmokratenwalze aufbauen. Die mentale Schmerzensschreie ausstoßende Teil-Entität wird zurückgeschleudert und rast erneut auf die Kosmokratenwalze zu.

Rhodan will den Kommandanten daran hindern, seinen Raumer zu verteidigen und erteilt dem Avatar Mikru die Weisung, daß er einen Energieschirm um das an seiner Taschenuhr nestelnde Kaninchen aufbaut. Das bildet den Auftakt zu einer noch heftigeren Attacke auf die LEUCHTKRAFT: In Sekundenabständen erscheinen Delorians TOLBA, Ennerhahls Lichtzelle und Samburi Yuras kleine SYZZEL. Alle feuern mit ihren speziellen Waffen auf die Kosmokratenwalze, deren Schirm erst aufreißt und dann zusammenbricht.

Wie mit Alaska abgesprochen, hat DAN die Energiesysteme der LEUCHTKRAFT abgeschaltet. Als nächstes fliegt das vom Androidenzwerg Eroin Blitzer gesteuerte Weltenschiff heran und scheint mit dem Kosmokratenschiff zu verschmelzen. Die Superschiffe von Delorian, Ennerhahl und Yura bündeln ihre Geschützfeuer auf die nun schutzlose LEUCHTKRAFT, doch alle Energiestrahlen gehen wirkungslos hindurch. Auf Eroins Wunsch wird das Feuer nun auf dessen eigenes, nahe der LEUCHTKRAFT schwebendes Weltenschiff eröffnet. Sholoubwas einstiges Superschiff explodiert und verschwindet ebenso wie die LEUCHTKRAFT.

LEIF ERIKSSON: QIN SHI trudelt auf die Ephemere Pforte zu. Shanda berichtet Bull, daß das übermächtige Wesen nun Verzweiflung und Zorn empfindet - über seine Hilfsvölker, die ihn im Stich gelassen haben, um mit dem Feind zu kollaborieren, oder einfach zu unfähig sind, seine Befehle zu befolgen. Doch dann gewinnt QIN SHI die Kontrolle über die in seinem Inneren angreifende TANEDRAR zurück und befiehlt, die Zapfen- und Walzenraumer seiner unfähigen Garden ins Schwarze Loch zu transferieren. 140.000 Raumer der QIN-SHI-Treuen fliegen in ihren Tod.

Auch QIN SHI nähert sich dem Schwarzen Loch, gemeinsam mit den Nagelschiffen der Spenta, die jene negative Superintelligenz in der Gestalt einer kleinen Sonne voller Jubel begrüßen. Der Riesenparasit wehrt sich nicht gegen sein Schicksal und fliegt ebenfalls in die alles verschlingende Schwärze - als die noch fehlende 48. Superintelligenz, die Delorian und Samburi Yura für die Erschaffung ihres Neuroversums benötigen. Bully vermutet, daß die zuvor von QIN SHI gefressene TANEDRAR ihren vermeintlichen Bezwinger nötigte, sich ins Schwarze Loch zu stürzen, gemeinsam mit den Nagelraumern der Spenta. Sie alle frohlocken, als sich die Feinde auflösen und in die Matrix des Neuroversums eingespeist werden. Nur die Teilentität TAFALLA fehlt.

Anomalie: Am weit geöffneten Durchgangsschlauch ins Standarduniversum materialisiert Sholoubwas Steuerwelt I. Bull und Shanda erkennen in den Holos der LEIF ERIKSSON sofort, daß mit ihnen weitere Raumschiffe erschienen sind: Rhodans MIKRU-JON, Ennerhahls Lichtzelle, Samburi Yuras kleine SYZZEL und die TOLBA Delorians, der sich noch im Obeliskraumer befindet.

Auch Rhodan hält sich nun in der Anomalie auf. Er entläßt den Kommandanten aus der Isolation des Energieschirms. Das Kaninchen bricht zusammen, sein Körper schmilzt und verflüssigt sich. Nur die Taschenuhr bleibt übrig. Die nimmt Nemo Partijan an sich, erfreut über dieses Kosmokratenprodukt.

Delorian empfiehlt Ennerhahl zu verschwinden, bevor sich für ihn der Durchgang zum Standarduniversum schließt. Als nächstes verwendet Rhodans Sohn das BOTNETZ, um das Solsystem wieder in die Milchstraße zu versetzen. Nun ist der Weg frei für Rhodan Sohn. Die LEUCHTKRAFT ist verschwunden, und weder Ennerhahl noch sein Vater können ihn daran hindern, mittels des Multiversum-Okulars und des von Samburi Yura getragenen Anzugs der Universen das Neuroversum zu zünden.

Gucky espert TAFALLA. Die sterbende Entität, die in den Holos als 20 Kilometer große Nebelschwade sichtbar wird, bittet darum, daß ihre sterbliche immaterielle Hülle in Sol die letzte Ruhestätte findet, als Ersatz für ARCHETIM. Der Vorteil: Eine tote Superintelligenz im Inneren von Sol würde das Solsystem für die Hohen Mächte unsichtbar machen. Aber andererseits: Würde ein blinder Fleck in deren Wahrnehmung nicht das Interesse auf das Heimatsystem der Menschheit lenken? Was würde ES davon halten? Perry fragt seinen Sohn um Rat.

Infolge der Transition des Steuerwelt-Systems in die Anomalie nehmen die Raumbeben erheblich zu, es bleibt nicht mehr viel Zeit. Zum Glück materialisieren die LEIF ERIKSSON und 1.500 LFT-Boxen in der Nähe der MIKRU-JON. Der Terranische Resident kümmert sich darum, daß die sterbende Entität mittels Traktorstrahlen ins Innere der Sol-Korona geschleppt wird.

Die Anomalie wird bald nicht mehr existieren. QIN SHI hat fast alle bewohnten Planetensysteme entvölkert. Spenta und Sayporaner, die Bewohner der Systeme Weltenkranz und Lichtwirt, haben sich für eine körperlose Vergeistigung entschieden. Die Terraner helfen mit ihren Möglichkeiten den Planetenbewohnern bei der Evakuierung.

Samburi Yura erscheint als Holo in der Zentrale der LEIF ERIKSSON. Delorians Partnerin bestätigt, daß für die Umformung der Anomalie in ein Neuroversum nun auch das BOTNETZ und das Totenhirn zur Verfügung stehen - sowie, absolut notwendig, Nachtaugs Beisohn, die lebende Galionsfigur einer Sternengaleone, die zusammen mit ihren 128.000 Kollegen an der Ephemeren Pforte vorbeifliegt. Sämtliche Galionsfiguren lösen sich von den Galeonen und werden eins, verschmelzen zum Großen Navigator, der sich mit dem Multiversum-Okular verbindet. Die so überaus schwierige Transformation zum Neuroversum gelingt. Das Totenhirn sorgt für die Stabilisierung des denkenden neuen Universums. Die Kosmokraten haben die Entstehung des Neuroversums nicht verhindern können.

Mondra eröffnet Perry, daß sie Delorian ins Neuroversum und somit in die Körperlosigkeit folgen wolle. Der Hyperphysiker Nemo Partijan wird Perrys bisherige Lebensgefährtin begleiten. Rhodan fühlt sich einsam, zumal Delorian sich nicht noch einmal meldet, um sich von seinem alten Herrn zu verabschieden. Werden sie sich jemals wiedersehen?

28. Mai 2013