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ERSTAUFLAGE/707: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2711 (SB)


Leo Lukas

Falle für den Jäger

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2711



Während Icho Tolot und Avan Tacrol bewegungsunfähig und vollkommen machtlos in einem Stasisfeld festhängen und absoluter Kälte ausgesetzt sind, feiert Peo Tatsanor zugedröhnt mit Glasfrost und in Allmachtsphantasien schwelgend den Sieg über die beiden Haluter für sich allein, denn für Triumphzeremonien hat der Jaj Leza Vlyoth nichts übrig. Der Jäger will sich nun seinem Primärziel, nämlich Perry Rhodan, zuwenden, der sich seinen Informationen zufolge auf dem terranischen Mond befinden soll. Doch Leza Vlyoth braucht gar nicht lange zu fliegen. Kaum ist er von Kamaat gestartet, greift ihn die KRUSENSTERN an, auf der sich Perry Rhodan befindet, der sechs Tage zuvor im Perkon-System den Notruf der HALUTA IV aufgefangen hat und nun seinem Freund Icho Tolot zu Hilfe eilen will.

Im Perkon-System ist das Plasmagehirn, das als künftiger Kommandant für das alte Posbi-Schiff gewonnen werden konnte, in einer hyperinpotronischen Verzahnung an die Biopositronik angeschlossen worden. Kaum war das geschehen, empfing das Plasmagehirn, das ADAM genannt werden will, den vielfach zerstückelten Notruf der HALUTA IV, den sie Sekunden vor ihrer Zerstörung noch aussenden konnte. Viccor Bughassidow, der mit Icho Tolot zusammen astroarchäologische Studien betreibt, weiß, daß der Haluter sich auf Kamaat aufhält. Und so wurde keine Zeit versäumt, sich dorthin auf den Weg zu machen.

Unterwegs ringt sich Perry Rhodan endlich dazu durch, mit seiner Enkelin zu sprechen. Farye Sepheroa, die wegen eines Briefes, in dem Perry sie um ein Treffen bat, bereits den Verdacht hegt, Rhodan wolle sich an sie heranmachen, ist wenig beeindruckt von Rhodans Geständnis, er habe mit ihrer Großmutter ein Verhältnis gehabt. Sie hat nichts übrig für familiäre Bande und daher auch kein Interesse, sich fortan als Perry Rhodans Enkelin fühlen zu müssen. Sie lehnt einen näheren Kontakt zu ihm ab.

Als die KRUSENSTERN den Orion-Nebel erreicht, übergibt Viccor Bughassidow das Kommando an Perry Rhodan. Im Schattenmodus des Paratronschirms nähern sie sich Kamaat. In diesem Zustand ist das Schiff von außen nur als unscharfer, flimmernder dreidimensionaler Schatten zu sehen. Konventionelle Waffen stellen für ein Schiff im Schattenmodus keine Gefahr mehr dar, wohingegen hyperenergetischer Beschuß zu einer Belastung des Schirms führen kann. Da das Schiff dabei aber für Ortung und Tastung unsichtbar ist, würde die Gefahr eines Treffers relativ gering sein. Als die KRUSENSTERN Kamaat erreicht, werden die Überreste der HALUTA IV geortet. Und als Leza Vlyoths Schiff nun startet, befiehlt Rhodan, Sperrfeuer zu geben, obwohl er damit die Anwesenheit der KRUSENSTERN verrät und das Schiff in große Gefahr bringt. Doch der Jaj ist mit seinen Gefangenen an Bord nicht auf Konfrontation aus. Er will sich zurückziehen. Da die Triebwerke seines Wandelraumers XYANGO weitaus leistungsfähiger als die der KRUSENSTERN sind, hätte Perry Rhodan das Schiff nicht verfolgen können und seinen Freund Icho Tolot aus den Augen verloren. Deshalb gibt er sich mit einem Funkanruf zu erkennen und fordert die Herausgabe Icho Tolots. Er spekuliert, daß derjenige, in dessen Gewalt sich sein Freund befindet, nun zurückkehren wird, was nach ein paar Stunden auch geschieht. In der Zwischenzeit hat die KRUSENSTERN umfassend mobil gemacht.

Was dann aber zurückkehrt, ist kein schwarzer halutischer Kugelraumer, sondern eine altersschwache Springerwalze, was die Crew der KRUSENSTERN sehr irritiert. Viel zu spät erkennt Perry Rhodan, wen er wirklich vor sich hat. Der Bug der Springerwalze verformt sich plötzlich, das Schiff hüllt sich ebenfalls in eine Art Schattenschirm, geht auf Kollisionskurs, durchdringt den Paratronschirm der KRUSENSTERN, bohrt sich - immer noch im Schattenmodus, bei dem kein Aufprall stattfindet - in den Rumpf des alten Posbi-Raumers und kehrt dann in den materiellen Zustand zurück, was verheerende Wirkung auf die KRUSENSTERN hat, denn zwei Körper können nicht zur selben Zeit am selben Ort sein. Das robustere Schiff verdrängt das andere. An Bord der KRUSENSTERN kommt es zu starken Explosionen und kurz darauf dringen TARA-Roboter, gefolgt von einem Uleb, durch die Kollisionszone ein.

Doch Perry Rhodan stellt dem Marschall des Atopischen Tribunals eine Falle. Viccor Bughassidow legt Maske an und sieht nun aus wie Perry Rhodan, während der sich in Begleitung mehrerer altgedienter Posbis, die als skurrile Gemeinschaft seit Jahrtausenden an Bord der KRUSENSTERN in einer Art Reservat leben, auf den Weg macht, um seinerseits in das fremde Schiff einzudringen und Icho Tolot zu befreien. Der wie Rhodan aussehende Bughassidow tut nun so, als wolle er durch einen Käfigtransmitter fliehen. Leza Vlyoth folgt ihm. Was er nicht weiß, ist, daß eilig aktivierte Projektoren ein aufwärts gerichtetes Antigraffeld erzeugen, in das der Uleb nun hineinrennt, die Bodenhaftung verliert, zur Hallendecke aufsteigt und dort in einem Stasisfeld festgesetzt wird.

An Bord der XYANGO kommen nun die Posbis zum Einsatz, senden Sonden aus und lokalisieren das Gefängnis der Haluter. Als sich plötzlich die Korridorwände des Raumers verändern, den Vorstoß behindern und die Eindringlinge umschließen wollen, gelingt es einem der Posbis, ins Bordnetz einzudringen und gefälschte Befehle einzuschleusen, woraufhin die Korridorwände wieder zurückweichen. Es gelingt dem Posbi auch, die Positronik WISTER dazu zu bringen, ihre Anwesenheit zu vergessen. So ist es Perry Rhodan und seinen Begleitern möglich, bis zu Tolot vorzudringen.

An Bord der KRUSENSTERN glaubt man, nun den Atopischen Marschall sicher verwahrt zu haben. Doch niemand rechnet mit der Anwesenheit des Baálols Per Tatsango. Der war seinem Meister gefolgt und will ihn nun befreien. Durch ein Stück Biomasse des Jajs als schwer verletztes Crewmitglied getarnt, gelangt er in die Medostation und kann die Ara-Medikerin Jatin parapsychisch beeinflussen. Sie glaubt nun, unsterblich in ihn verliebt zu sein und tut alles, was er von ihr verlangt. Von ihr erfährt der Baálol auch, daß sich Perry Rhodan in Wirklichkeit auf der XYANGO befindet. Die Jaj-Biomasse, die sein Gesicht wie verkohlt hat aussehen lassen, wird einem Posbi aufgepflanzt, der nun ebenfalls unter Tatsangos Kontrolle steht. Dieser Posbi unterbricht die Energieversorgung des Stasisfelds, das den Uleb festhält. Der kann sich befreien und macht sich nun, da er weiß, seine Beute befindet sich bereits auf seinem Schiff, mit Peo Tatsango, Jatin und dem Posbi im Schlepptau und Bughassidow als Geisel auf den Weg dorthin. Während er WISTER befiehlt, einen Notstart vorzubereiten und die KRUSENSTERN nach dem Start zu zerstören, setzt ADAM alle Hebel in Bewegung, um dem Uleb den Weg zu verbauen. Da die anderen Posbis bereits erkannt haben, daß einer von ihnen zum Feind übergelaufen ist, wird dessen Zugang zum Bordnetz gekappt. Er kann dem Jaj nun nicht mehr helfen. Und so kommt dieser mit seinen Begleitern nicht so schnell voran wie geplant.

An Bord der XYANGO gelingt es Perry Rhodan mit roher Gewalt, Tolots Gefängnis aufzubrechen und die beiden Haluter zu befreien. Von unsäglichem Zorn beseelt, stürmen die beiden Richtung KRUSENSTERN. Ihr Rückweg wird zwar von WISTER behindert, doch wieder können die Perry begleitenden Posbis den Weg freihalten.

Im Kollisionsbereich der beiden Schiffe treffen nun die vor Zorn rasenden Haluter und der Uleb aufeinander. Jatin, die langsam Zweifel bekommen hat, ob sie wirklich auf der richtigen Seite steht, wenn sie ihrem Liebsten weiterhin folgt, hat einen lichten Moment und ruft, daß der von Tatsango manipulierte Posbi getötet werden muß. Als dies geschieht, vergeht auch die Biomasse des Jaj, die sich auf dem Posbi befand, was zur Folge hat, daß Leza Vlyoth zusammenbricht und sich windet wie ein waidwundes Tier. Zwar stürzt sich Avan Tacrol sofort auf den Uleb, doch dem gelingt es zu fliehen. Perry Rhodan läßt ihn ziehen. Die Gefahr wäre für die KRUSENSTERN zu groß, hätte man versucht die XYANGO aufzuhalten, die sich mit Gewalt von der KRUSENSTERN losreißt.

Viccor Bughassidow ist mit einigen Prellungen davongekommen, auch die Medikerin Jatin findet wieder zu sich und nimmt sich nicht nur der vielen Verletzten an, die der Angriff des Meisterjägers gekostet hat, sondern auch Peo Tatsanors, den Vlyoth in seiner Raserei beinahe zerstampft hätte und schließlich zurückgelassen hat. Der Junge Baálol ist durch den Drogenkonsum inzwischen schwerst geschädigt, was in der Ara jedoch kein Mitleid weckt. Sie fühlt sich durch die parapsychische Attacke auf sich in ihrer Würde verletzt. Da Aras überlicherweise einen angemessenen Preis für ihre Dienste verlangen, nötigt sie dem Baálol, bevor sie sich bereit erklärt, ihm das Leben zu retten, alle Informationen ab, die dieser an Bord der XYANGO gewonnen hat. So erfährt Perry Rhodan von der Atopischen Ordo, die angeblich Raum und Zeit übersteigt. Es werden Spekulationen laut, daß es sich dabei um den Moralischen Kode handeln könnte, doch Perry Rhodan hält, wenn es so wäre, die Rolle der Fraktoren für nicht erklärbar. Auch mit der Aussage Peo Tatsangos, der Atope Matan Addaru Dannoer wäre der einzige Richter für den Fall Perry Rhodan und sei 'doch mehr als nur eins', kann Perry nichts anfangen.

Da er nach der Flucht Leza Vlyoths davon ausgehen muß, daß die KRUSENSTERN künftig ebenfalls gejagt werden wird, ist das schwer beschädigte Schiff nun kein sicherer Ort mehr für ihn. Obwohl es ihm nicht leicht fällt, sieht er keinen anderen Weg, als Kontakt zum arkonidischen Imperator Bostich aufzunehmen, der ebenfalls auf der Verbrecherliste des Atopischen Tribunals steht. Die beiden verabreden ein Treffen in der Nähe des Perkon-Systems.

2. August 2013