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ERSTAUFLAGE/709: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2713 (SB)


Christian Montillon

Im Wolkenmeer

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2713



29. Juli 1514 NGZ - Das Marae Nubium auf dem Mond, dessen altterranischer Name Wolkenmeer lautet, liegt im Fokus sowohl von Leza Vlyoth wie dem Lunaren Widerstand, denn hier liegt das Synapsenpriorat, das Herz des Technogeflechts, das den ganzen Mond umspannt und an dieser Stelle besonders rege und schnellwachsend ist.

Pri Sipiera, zwei ihrer Mitkämpfer - Angh Pegola und Errest Coin - sowie Toufec, Shanda Sarmotte und Fionn Kemeny unternehmen eine zweitägige Fahrt über 700 Kilometer von Luna City zum Marae Nubium in einem sogenannten Mondwurm, einem gepanzerten Raupenfahrzeug, das über einen Elektromotor verfügt und relativ emissionsarm ist. Es ist nur für vier Personen ausgelegt, was die die Fahrt der Sechs etwas beschwerlich macht.

Da Leza Vlyoth, der perfekte Jäger, wie er sich nennt, herausbekommen hat, daß die Mondpositronik NATHAN ein gesteigertes Interesse an dem Marae Nubium gezeigt hat, vermutet er, daß der Lunar Widerstand sich dort bald blicken lassen wird. Zwar ist er der Meinung, daß der Widerstand dem Synapsenpriorat nicht gefährlich werden kann, aber ein Vorstoß der Lunarer böte ihm die Chance, ihrer habhaft zu werden und den Widerstand zu zerschlagen.

Da der Jaj in der Gestalt des Widerstandskämpfers Laurence Wu Kontakt zu Angh Pegola, dem einzigen Überlebenden der letzten Aktion des Widerstands hatte, war es ihm gelungen, einen biogenen Sender in dessen Beinwunde zu schmuggeln, so daß er nun ständig darüber Bescheid weiß, wo sich Pegola und seine Gefährten aufhalten. Vlyoth will den Widerständlern im Marae Nubium eine Falle stellen und ihnen den Weg so weit ebnen, daß sie keinen Verdacht schöpfen. Er baut einige Schwachstellen ins Sicherheitssystem des Synapsenpriorats ein und so bereitet es Pri Sipiera und ihren Begleitern nach ihrer Ankunft keine Schwierigkeiten, eine Öffnung im Technogeflecht zu finden, und im Schutz von Deflektoren in die Tiefe vorzudringen, während Errest Coin bei dem Mondwurm zurückbleibt. Ihr problemloser Vorstoß macht die Eindringlinge zwar stutzig, hält sie jedoch nicht auf. Shanda Sarmotte, die unaufhörlich mit ihren Parasinnen die Umgebung durchforscht, kann neben den Gedanken der Onryonen auch noch die anderer Lebewesen espern, die besonders bizarre Strukturen aufweisen und keinen Sinn ergeben. Es sind die der Tolocesten, die ein Einzelgängerdasein führen und in ihrer eigenen, nur auf die Komposition des Synapsenpriorats ausgerichteten Welt leben.

Die Widerständler überwältigen einige Onryonen, um ihnen ihr Wissen abzupressen. Doch es handelt sich bei ihnen nur um einfache Techniker, die nichts über Sinn und Zweck des Synapsenpriorats wissen. Sie behaupten, das wüßten nur die Tolocesten und ihr Vorgesetzter Juio Katannric, bei dem es sich, was Pri Sipiera nicht ahnt, um Leza Vlyoth handelt.

Anders als seine Gefährten, die nur herausfinden wollen, um was es sich bei dem Synapsenpriorat handelt, hat Angh Pegola vor, auch Sabotage zu verüben. Während sich Pri Sipiera, Toufec, Fionn Kemeny und Shanda Sarmotte zum Büro des Inspektors Juio Katannric durchschlagen, dringt Pegola weiter in die Tiefe vor. Da Shanda Sarmotte die Gedanken des Jägers auffängt, kann sie ihre Gefährten im letzten Moment noch vor der Falle warnen, in die sie tappen sollen. Daraufhin sprengen sie mit einer gigantischen Explosion die Wand von Vlyoths Büro heraus und eine Wolke aus Pazuzus nanotechnischen Partikeln zerstört die Steueranlage für die energetischen Fallen und Lähmfelder. Im Nu entwickelt sich zwischen den Eindringlingen und den Onryonen ein Feuergefecht. Doch die Masse an Kampfrobotern und Soldaten bringen die Widerständler so sehr in Bedrängnis, daß sie - unterstützt von Angh Pegola, der ihnen zu Hilfe eilt - überstürzt fliehen müssen und dabei immer tiefer ins Synapsenpriorat vordringen. Während Angh Pegola sich den heranstürmenden Onryonen entgegenstellt, sprengen sich die anderen mit seinen Bomben den Weg frei und fliehen. Dabei verlieren sie Angh Pegola aus den Augen, dem jedoch auch die Flucht gelingt.

Im Innern des Synapsenpriorats sind eigentlich nur die Tolocesten tätig, zwei Meter große Wesen mit einem elliptischen Körper, zusammengewachsenen Beinen und einem lampionartig leuchtenden Kopf. Sie sind sehr kontaktscheu, weil sie angeblich die Anwesenheit anderer Wesen, auch die ihrer eigenen Art, nicht ertragen, weshalb es hier auch keine Onryonen gibt. Als Angh Pegola nun in einem Bereich ankommt, in dem ein Toloceste namens Bei dem Röntgenhaus das Technogeflecht komponiert und zusammenfügt, stößt er deshalb auch auf keine Feinde und versucht Kontakt zu diesem Wesen aufzunehmen, das eher neugierig und fasziniert, als betroffen und feindselig reagiert, obwohl es weiß, daß der Ankömmling verantwortlich für die Explosionen ist. Bei dem Röntgenhaus möchte von Pegola wissen, warum er das Technogeflecht zerstört, was dieser ihm jedoch nicht erklären kann, da er ihn ohnehin kaum versteht. Als dieser ihm aber verständlich macht, daß in seinem Blut Metall schwebt, das sich zu einem Gerät vereint hat, kapiert Pegola sehr schnell, daß er einen Sender im Körper trägt und reagiert auf diese Information, die er sich von seinem beschädigten Serun bestätigen läßt, indem er kurzerhand seinen Desintegrator auf die gerade verheilte Wunde hält und abdrückt. Seinem Serun hat er zuvor den Befehl gegeben, einen Funkruf an seine Gefährten abzustrahlen und sie über den Biosender in seinem Körper zu informieren. Außerdem soll der Serum ihn nach dem Schuß in einen sicheren Bereich bringen.

Leza Vlyoth, der Angh Pegola auf den Fersen ist, muß nun erkennen, daß das Signal, das der Sender in Pegolas Hüfte bisher ausgestrahlt hat, erloschen ist.

Als die anderen Widerständler schließlich an dem Ort ankommen, von wo Pegolas Funkbotschaft abgestrahlt worden ist, treffen sie auf Bei dem Röntgenhaus, aus dessen Gedanken Shanda Sarmotte entnimmt, daß Pegola bei ihm gewesen war und er seinen Serun, bevor der mit dem Ohnmächtigen davon geflogen ist, ein wenig repariert hat. Was sie jedoch auch aufschnappt ist der Gedanke daran, daß Luna springen wird. Als Shanda das Fionn Kemeny berichtet, ist der sofort alarmiert. Fionn kann sich in die Gedankenwelt des Tolocesten wesentlich besser einfühlen als die anderen und es gelingt ihm, ein Gespräch mit ihm zu führen, bei dem herauskommt, daß das Synapsenpriorat ein Transitionstriebwerk ist, das den Mond an einen anderen Ort versetzen wird. Er erfährt, daß ein beträchtlicher Teil des Würfelfeldes, aus dem das Synapsenpriorat besteht, der Energieerzeugung und -speicherung für das Transitionstriebwerk dient, mit dem Luna auf die Reise geschickt werden soll. Diese Maschinen arbeiten mit Gravitationsstrahlen. Sie synthetisieren nicht nur Gravitonen, sondern manipulieren sie und gewinnen dadurch Energie. Das für die Versetzung nötige Strukturfeld wird von Generatoren erzeugt, die Bei dem Röntgenhaus Transiporen nennt. Sie sind zu Zehntausenden auf dem gesamten Mond verteilt und mit Schaltstellen in Form von Synapsen versehen. Das Synapsenpriorat stellt das Nervenzentrum dar. Von dort aus wird der ganze Prozeß gesteuert, deshalb bildet das Marae Nubium die sensibelste Struktur des Technogeflechts. Und die von Pegola zur Explosion gebrachten Bomben haben tatsächlich großen Schaden angerichtet.

Fionn Kemeny hätte gerne noch mehr von Bei dem Röntgenhaus erfahren, doch Pri Sipiera zwingt ihn gewaltsam, mitzukommen und Angh Pegola zu suchen, der bereits in einem kritischen Zustand ist, weil seine Lebensfunktionen vom Serun nur noch zwei Stunden aufrecht erhalten werden können. Seine Gefährten wollen ihn so schnell wie möglich zum Mondwurm bringen, wo er jedoch auch nicht ausreichend versorgt werden kann. Was die Widerständler nicht wissen ist, daß Leza Vlyoth schon wieder auf ihrer Spur ist. Um sich gegen Shanda Sarmottes telepathische Sinne zu schützen, hat er sein Gehirn in das eines Silaren similiert, der gegen jegliche Psigabe immun ist. Nun hat er erneut eine Falle für die Widerständler aufgebaut, in die die direkt hineinlaufen.

Als erneut ein Feuergefecht zwischen ihnen und den Onryonen stattfindet, kommt Angh Pegola, den sie im Schlepptau haben, zu sich. Da er ohnehin keine Überlebenschancen mehr hat, fällt ihm die Entscheidung leicht, sich mit seinen verbliebenen 12 Bomben in die Reihen der angreifenden Onryonen zu stürzen und mit seinem Tod seinen Gefährten die Flucht zu ermöglichen. Diesen gelingt es tatsächlich, den Mondwurm zu erreichen und nach zwei Tagen über einen geheimen Schleichweg des Widerstands nach Luna City zurückzukehren. Dort stellt sich dem Widerstand nun nur noch die Frage, wohin Luna versetzt werden soll und was die Besatzer im Schilde führen.

Leza Vlyoth, den beim letzten Kampf mit den Widerständlern ein Metallstück durchbohrt hat und dessen Haut zu 90 Prozent verbrannt ist, kann seine similierte Form nicht mehr aufrechterhalten und fällt in die Urform der Jaj zurück, was in der Öffentlichkeit niemals geschehen darf. Niemand anderes als ein Jaj weiß, wie ein Jaj wirklich aussieht. Auch Shekval Genneryc, Vlyoths Vorgesetzter, hat sich schon immer gefragt, wie der Jäger, die immer so viel auf seine Perfektion gibt, wohl wirklich aussehen mag. Am Krankenbett rügt er ihn, durch sein Vorgehen, dem Lunaren Widerstand eine Falle stellen zu wollen, ihm gerade erst ermöglicht zu haben, ins Synapsenpriorat einzudringen und so viel Schaden anzurichten, daß die Anlage um Tage zurückgeworfen wird.

Was Leza Vlyoth jedoch am meisten trifft, ist Shekval Gennerycs Bemerkung: "Das also ist deine wahre Gestalt. Wer hätte das gedacht."

20. August 2013