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ERSTAUFLAGE/924: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2930 (SB)


Hubert Haensel

Die Sterne warten

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2930


Der Saturnmond Enceladus im Jahr 1990 - eine Enklave auf Wanderer, der Kunstwelt der Superintelligenz ES

Major Perry Rhodan ist mit einem Bathyskaph auf dem Weg in die Tiefe eines Ozeans, der sich auf dem Saturnmond Enceladus befindet. Dort ist vor 20 Jahren ein Raumschiff abgestürzt. Rhodan ist der Kommandant der Enceladus Life Research Station (ELRS). Die verschiedenen politischen Zusammenschlüsse der Erde - die Union Amerikanischer Staaten, die Ozeanisch-Asiatische Kooperative und die Euro-Kaukasische Föderation - wollen nun gemeinsam dieses Objekt erforschen. Opiter Quint, Zau und Ernst Ellert, die behauptet hatten, aus der Zukunft, genauer aus dem Jahre 1551 NGZ zu stammen, sind gerade verschwunden. Sie hatten Perry Rhodan einen Kombistrahler überlassen und ihm aufgetragen, bei der Erforschung des Wracks vorsichtig zu sein.

Dieser vergleicht es mit einem Flugzeugträger und erinnert sich an die Explosion auf einem solchem, bei der er sich die Verletzung zugezogen hat, die zu der legendären Narbe führte, die ihm jedesmal juckt, wenn Gefahr droht. Im Innern des havarierten Raumschiffs muß er allerdings feststellen, daß er es mit etwas viel Größerem zu tun hat. Ihm wird klar, daß es wahrscheinlich Jahre dauern wird, das Schiff zu untersuchen. Die Hauptaufgabe seines Erkundungstrupps - angeführt von ihm und Boris Mjotrov - besteht darin, die Gänge und Hallen trockenzulegen und die fremde Technik zu inspizieren. Man will das Schiff bis zur letzten Schraube dokumentieren und Daten liefern, die auf der Erde den Nachbau so vieler Aggregate wie möglich zulassen. Das Überleben der Menschheit hängt vermutlich davon ab, denn die Machtblöcke der Erde beuten die Erde immer schonungsloser aus und die Menschheit steuert auf einen evolutionären Flaschenhals zu.

In den Gängen deuten Spuren auf einen Angriff durch Kampfroboter hin. Es gibt etliche tote Besatzungsmitglieder, die zwar humanoid sind, aber eindeutig nicht von der Erde stammen. In einer medizinischen Station stößt man auf drei Glasröhren, die vom Boden bis zur Decke reichen. Zwei von ihnen sind leer. Im mittleren befindet sich eine schlafende Frau. Doch der Tank kann nicht geöffnet werden. Als Perry, der vom Anblick dieser weißblonden Frau fasziniert ist, den Tank berühren will, wird er von einem energetischen Schirm zurückgeschleudert. Man kann die Frau, deren Mundwinkel ein überheblicher Zug umspielt, nicht aufwecken.

In einem von seinen Leuten leergepumpten Hangar stößt man auf ein 60 Meter durchmessendes Beiboot, das ebenso kugelförmig ist wie das Mutterschiff. Es scheint noch funktionsfähig zu sein. Mit dem zuvor getesteten Kombistrahler, den er auf Desintegratormodus einstellt, schneidet er ein Loch zur Schleusenkammer. Im Innern werden sie von einem Wachroboter empfangen, der sie in einer unbekannten Sprache anspricht und dem Soldaten Hai Sun Choi das Sturmgewehr entreißt. Rhodan zerstrahlt ihm mit dem Kombistrahler den Kopf.

Als sie gerade die Zentrale untersuchen, taucht ein weißhaariger Fremder auf, der wie ein Wanderer mit Rucksack aussieht. Er mustert die Anwesenden abschätzig, fordert den von dem Wachroboter gelähmten Ingenieur Noah Gould auf, sich zu erheben, was dieser mit einer hilflosen Geste auf seine gelähmten Beine beantwortet. Daraufhin holt der Fremde etwas aus seinem Rucksack und preßt es Gould in den Nacken. Die Lähmung läßt nach.

Mit Hilfe eines Translators stellt er sich als Khono da Khayd vor. Er sei ein Arkonide und Besatzungsmitglied der AETRON. Er hatte die letzten 20 Jahre auch in dem Tiefschlaftank verbracht und war von der Positronik geweckt worden. Warum die Kommandantin Thora nicht ebenfalls geweckt worden ist, wird wohl an einem Positronikfehler liegen. Doch er selbst sei kein Positronikspezialist. Perry Rhodans bohrende Fragen, ob er seine Heimatwelt nicht erreichen könne, winkt er müde ab - die sei viel zu weit entfernt. Und Perrys Vorschlag, er könne sich ja wieder schlafen legen und die Terraner würden sich das Beiboot in der Zwischenzeit ausleihen, belächelt er nur. "Sagt der Eingeborene einer Barbarenwelt", ist sein Kommentar.

Perry wird klar, daß der Fremde gebeten werden will und er fragt ihn, ob er Pilot sei. Doch Khono da Khayd meint nur, seine praktische Erfahrung ließe zu wünschen übrig und er bräuchte Unterstützung, die Perry Rhodan mit Feuereifer zusagt. Rhodan will mit dem Beiboot zu den Sternen fliegen. Der forsche Terraner imponiert Khono da Khayd. Für seine Unterstützung, die arkonidische Technik zu begreifen, verlangt der Arkonide, daß Perry Rhodan ihm ein Leben auf der Erde mit allen Annehmlichkeiten ermöglicht. Man wird sich handelseinig.

Perry Rhodan tauft das Beiboot auf den Namen SARAH CONSTANT. Er will mit ihm zur Erde fliegen. Boris Mjotrov gibt jedoch zu bedenken, daß man zuvor das weitere Vorgehen erst beraten müsse. Auf der Erde würden alle Nationen übereinander herfallen, um sich in den Besitz dieses Raumschiffes zu bringen.

Erschwerend kommt hinzu, daß der Funkkontakt zur Erde seit einiger Zeit nicht mehr hergestellt werden kann. Rhodan bittet den Arkoniden, vom Hyperfunkgerät der SARAH CONSTANT aus den Kontakt zur Erde herzustellen. Da Khayd fordert Rhodan daraufhin zu einem Gespräch unter vier Augen auf. Unter den anderen Mitgliedern der Expedition keimt bereits der Verdacht, daß, während da Khayd auf Enceladus auf Schönwetter macht, die Erde einer Invasion der Arkoniden zum Opfer gefallen sei.

Da Khayd eröffnet Perry Rhodan, daß die Mitglieder der Expedition niemals wieder zur Erde zurückkehren könnten. Außer Enceladus existiere nichts mehr in ihrem Universum. Der Arkonide, der in Wirklichkeit Adam von Aures ist, erklärt, daß Enceladus der übriggebliebene Splitter eines untergegangenen Paralleluniversums ist, den die Superintelligenz ES als Enklave in ihre Kunstwelt eingebaut hat.

Perry Rhodan fällt es schwer, das zu glauben, zumal der angebliche Arkonide behauptet, Opiter Quint habe Perry Rhodan angelogen, als er behauptet habe, er käme aus der Zukunft. Das Jahr 1551 NGZ sei nämlich die Gegenwart. Der Arkonide behauptet, von Quint entführt und auf Enceladus zurückgelassen worden zu sein. Er will von Perry Rhodan wissen, was Quint, Zau und Ernst Ellert in dem Wrack gefunden haben, bevor sie verschwunden sind. Er, der er die gestohlenen Gliedmaßen Homunks bei sich hat, hätte gern den Rest des Androiden, der einst ein Diener der Superintelligenz ES gewesen war, gehabt.

Perry Rhodan fordert Beweise für diese haarsträubende Geschichte und Adam von Aures verspricht, ihm andere Enklaven Wanderers zu zeigen und dann mit der SARAH CONSTANT in die wahre Welt zu fliegen. Das Beiboot wird mit Hilfe von Nanogenten umgebaut, damit es den Schwarzschirm durchdringen kann, der Wanderer umgibt. Homunk ist einer der wenigen, der diesen Schirm jederzeit durchdringen kann. Da Adam von Aures seine Gliedmaßen besitzt, ist es ihm nun auch möglich. Doch zuvor zeigt er Perry Rhodan und seinen Begleitern, die per Hypnoschulung die Bedienung des Raumschiffs gelernt haben, die anderen Enklaven Wanderers. Als den Menschen die Ungeheuerlichkeit ihrer Situation bewußt wird und sie begreifen, daß sie ihre Heimat und ihre Angehörigen niemals mehr wieder sehen werden, bricht ein Tumult in der Zentrale aus. Außer Perry Rhodan ist niemand bereit, Enceladus zu verlassen und Adam von Aures kommt es zupaß, diese etwas ältere Version Perry Rhodans als Helfer gewinnen und ins Standarduniversum mitnehmen zu können, in dem der 5. November 1551 NGZ angebrochen ist.

Adam von Aures unterrichtet Perry Rhodan über alles, was er in seinem neuen Leben wissen muß, auch darüber, daß es einen zweiten, biologisch jüngeren Rhodan gibt, der die Menschheit in den letzten 3000 Jahren zu einer der großen galaktischen Mächte gemacht hat, wobei er seiner Meinung nach versäumt hat, die Menschheit erwachsen werden zu lassen. Der hiesige Rhodan sei eine Art Übervater, der alle von sich abhängig gemacht habe und sich zu sehr von eigenen Wünschen habe leiten lassen. Nun sei eine andere Integrationsfigur vonnöten, die in der Lage ist, die Menschheit in eine andere Richtung zu führen. Der Perry Rhodan von Enceladus erklärt sich bereit, diese Rolle zu übernehmen. Dazu soll er sich im Spross KYLLDIN verjüngen lassen.

Um ins Giromsystem zu gelangen, wo sich der Sproß derzeit aufhält, kaufen die beiden auf dem Ferrolmond Gambul für eine Million Galax einen 100-Meter-Kugelraumer der DIANA-Klasse, den sie SARAH CONSTANT II nennen. Perry Rhodan kann dazu auf das Konto des hiesigen Rhodan zugreifen, da ihre Hirnwellenmuster und Handabdrücke identisch sind.

Nachdem Perry Rhodan sich per Hypnoschulungen über die Milchstraße und ihre Nachbargalaxien informiert hat, will er von Adam von Aures wissen, wer dieser nun wirklich sei. Ein Halbterraner, der mit einer Mission unterwegs sei, denn er habe sich einer informellen Gruppe angeschlossen, die der menschlichen Gesellschaft eine neue Bestimmung geben wolle. Der Gruppe gehören terranische Wissenschaftler, Politiker und Künstler an, die sich den Namen Techno-Mahdi gegeben haben.

Als sie im Giromsystem ankommen, müssen sie feststellen, daß KYLLDIN zerstört worden ist. Um der Sache auf den Grund zu gehen, fliegen sie nun weiter zur Höllenwelt Sumurdh.

26. Oktober 2017


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