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ERSTAUFLAGE/964: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2970 (SB)


Oliver Fröhlich

Der Gondu und die Neue Gilde

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2970


Hooris-Stern, 19.000 Lichtjahre von Terra, 15. April 1552 NGZ

Aus dem Sonnentransmitter bei Hooris-Stern tauchen drei Pentasphären der Thoogondu auf. Der Beginn einer Invasion? Perry Rhodan versteht nicht, was für ein Spiel hier gespielt wird. Schließlich ist er ja gerade aus Sevcooris gekommen, wo ihm der Gondu ein Bündnis vorgeschlagen hatte. Warum war überhaupt die Einladung an ihn ergangen, wenn die Pentasphären ohnehin in der Lage sind, in der Milchstraße sofort loszuschlagen? Warum ein Bündnis, wenn sich mit der IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN bereits ein gäonisches Schiff in der Milchstraße aufhält, um Quinto Center anzugreifen? Und weshalb hatte er, indem der Gondu es ihm ermöglichte, in die Erinnerungen des Gondus Tothoolar einzutauchen, überhaupt die Möglichkeit bekommen, den geschichtlichen Hintergrund der Thoogondu hautnah zu erfahren? Tothoolar hatte damals gelebt, als das thoogondische Volk von Wanderer aus der Milchstraße vertrieben worden ist.

Licht ins Dunkel bringt Puorengir, die Schwester des amtierenden Gondu-Nachfolgers Puoshoor, die sich an Bord der TAYLITTIR, einem der drei durch den Sonnentransmitter gekommenen Pentasphärenschiffe, befindet und um Asyl in der Milchstraße bittet. Sie bietet Perry Rhodan Hilfe bei der Schließung des Transmitterportals an, das tatsächlich von einer Invasionsflotte durchquert werden soll. Doch ihr Versuch, Funkkontakt zu den Robotraumern aufzunehmen und als amtierende Gonda den Oberbefehl über die Flotte zu übernehmen, scheitert. Eins-das-Ganze reagiert einfach nicht.

Dann dringen schon weitere elf Pentasphärenraumer durch den Transmitter in die Milchstraße vor. Thuklaish, der Kommandant eines der Schiffe, bezichtigt Puorengir, die Mörderin Narashims zu sein und fordert ihre Auslieferung. Der verdutzte Rhodan handelt eine 36-Stunden-Frist aus. Er will sich zunächst einmal anhören, was die Tochter des Gondu zu sagen hat.

Wie sie ihm an Bord der RAS TSCHUBAI erzählt, ist ihr Vater, der Gondu Narashim, einem Attentat einer geheimen Organisation zum Opfer gefallen, die als Neue Gilde bezeichnet wird. Diese Gilde hat sich dem Gondischen Schwur verschrieben, eines Tages in die alte Heimat der Thoogondu zurückzukehren und diese zu erobern. Da Narashim lieber ein Bündnis mit der Milchstraße eingegangen wäre, anstatt sie mit Krieg zu überziehen, wurde er von der Neuen Gilde aus dem Weg geschafft. So kann ein dienstbarerer Gondu auf den Thron folgen - Puoshoor, der langjährige Ghuogondu, der sich immer gegen dieses Amt gewehrt hat und es in drei Jahren seiner Schwester übertragen hätte. Durch Gedächtnismanipulation hat die Neue Gilde ihn auf ihre Seite gezogen und so die Machtübernahme geplant.

Wie Puorengir berichtet, hat Narashim seinen Kindern deutlich gemacht, daß das Amt des Gondu wegen des im Thron eingelassenen lebensverlängernden Vitalenergie-Akkumulators ein Leben voll Einsamkeit mit sich bringt. Er hatte bisher immer geglaubt, daß der einst von Tothoolar geleistete Gondische Schwur, nach Poshcooris (Milchstraße) zurückzukehren, niemals erfüllt werden müsse, da diese Rückkehr an das Verschwinden Wanderers gebunden ist, das vermutlich nie eintreten würde. Doch da die Milchstraße von den Thoogondu seit Jahrtausenden beobachtet wird, wissen sie, daß dieser Fall nun doch eingetreten ist. Und sie kennen auch Perry Rhodan, den Unsterblichen, in dem Narashim aufgrund seiner eigenen Langlebigkeit einen Seelenverwandten sieht. Im Jahr 1527 NGZ beschließt er, Kontakt zu ihm aufzunehmen.

Als Perry Rhodan 1551 NGZ in Sevcooris weilt, lädt Narashim seine Tochter zu einem persönlichen Treffen ein, um ihre Meinung zu dem Terraner zu hören. Dabei verrät er ihr ein großes Geheimnis, das er in den Erinnerungen Tothoolars entdeckt hat. Es dreht sich um den Grund, warum die Thoogondu einst von Wanderer aus Poshcooris verbannt worden sind. Dies sei nicht wegen der verbotenen Suche nach dem zweiten Brennpunkt der Wanderer-Bahn geschehen, sondern aufgrund einer viel schlimmeren Freveltat. Leider waren die Erinnerungen was diesen Punkt betrifft, unvollständig, da sie zum Teil gelöscht worden sind. Er weiß also nicht, was die Thoogondu wirklich getan haben. Dieses Wissen hatten jedoch die Mitglieder einer Gilde, die schon damals gegen den Gondu agiert hat. Narashim zufolge existiert diese Gilde bzw. ihre Nachfolgeorganisation (Neue Gilde) heute noch und strebt eine Invasion der Milchstraße an. Mit seinen Plänen eines Bündnisses hat er ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Folge war, daß die Gilde darauf hinarbeitete, dieses Bündnis zu sabotieren - angefangen bei der Zerstörung eines ganzen Sonnensystems, das der Errichtung des Leuchtfeuers zum Opfer fiel, bis zur Gedächtnismanipulation einiger RAS TSCHUBAI-Besatzungsmitglieder, die des Mordes angeklagt wurden. Das Gondunat sollte Perry Rhodan gegenüber in Mißkredit gebracht werden und andersherum. Allerdings forschte Perry Rhodan selbst nach, deckte einige Unregelmäßigkeiten im Gondunat auf und öffnete den Gäonen wie auch Narashim die Augen.

Wie Puorengir weiter erzählt, äußerte Narashim ihr gegenüber den Verdacht, Puoshoor gehöre der Neuen Gilde an und trachte ihm nach dem Leben. Deshalb plant er, sie vorzeitig zur Ghuogonda zu ernennen und Puoshoor damit um seinen Thronanspruch zu bringen.

Puorengir versprach ihrem Vater, Nachforschungen anzustellen. Allerdings nahm sie seine Befürchtungen nicht wirklich ernst und gibt sich deshalb die Schuld an seinem Tod. Sie traute ihrem Zwillingsbruder eine solch schändliche Tat einfach nicht zu. Deshalb offenbarte sie ihm, daß er von dem lästigen Amt, das er immer abgelehnt hatte, nun drei Jahre früher befreit werden würde. Er schien ganz glücklich über diese Aussicht.

Kurz darauf findet sie Zeshira, die lange verschollene ehemalige Beraterin ihres Vaters, deren Erinnerungen ebenfalls von der Neuen Gilde manipuliert worden sind. Mit einem Gerät - ähnlich einer SEMT-Haube - kann sie sich in die Erinnerungen der Frau einklinken, die Narashim den Einsatz des kosmischen Leuchtfeuers empfohlen hatte. Als Zeshira klar geworden war, daß dies zur Vernichtung eines bewohnten Sonnensystems führen wird, verweigerte sie die weitere Mitarbeit und wurde von der Gilde mit gefälschten Erinnerungen abgeschoben. Als Puorengir im Begriff ist, die wirklichen Erinnerungen Zeshiras zu enthüllen, zündet sie damit eine im Kopf dieser Frau hinterlassene Bombe. Gerade noch rechtzeitig spürt sie die Gefahr und kann sich im letzten Moment in Sicherheit bringen. Da nur Puoshoor gewußt haben konnte, daß Puorengir auf der Suche nach Zeshira war, um sie zu verhören, wird er es wohl auch so eingefädelt haben, daß sie die Frau findet und in ihr Gedächtnis eindringt.

Als der Gondu schließlich in einer Zeremonie die Amtseinführung Puorengirs einleitet, deaktiviert einer seiner Diener den Schutzschirm seines Throns, so daß ein Gäone aus seiner Leibgarde auf ihn schießen kann. Da dieser jedoch noch eine Botschaft herausschreit, die das Attentat der Terrororganisation Vranoo ba'Drant zuschreibt, bleiben dem Gondu noch ein paar Sekunden, um Puorengir öffentlich zur Ghuogonda zu erklären. Die Attentäter richten sich im ausbrechenden Tumult selbst, so daß sie nicht mehr verhört werden können.

8. August 2018


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