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ERSTAUFLAGE/977: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2983 (SB)


Christian Montillon

Kants letztes Kunstwerk

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2983


Milchstraße, Lepso, Mai 1552 NGZ

Auch auf der bisher lauten, wimmelnden und feiernden Spielerwelt herrscht der Weltenbrand. Viele Leute feiern nach dem Motto "Jetzt erst recht" weiter, auch wenn ihnen das Licht und der Lärm Schmerzen bereiten.

Asherman Kant hat sich jedoch in seine Wohnung zurückgezogen, wo er mit seinem Roboter - Senator genannt - lebt. In seinem bürgerlichen Leben ist er Kunsthändler. Im Zwielicht Lepsos, in dem sich die halblegalen Geschäfte abspielen, ist er Berufskiller, Omor genannt, und schrammt gerade so am Rand der Legalität entlang, wie es auf Lepso nötig ist, um kein Außenseiter zu sein. Sein Ehrenkodex verbietet ihm, Unbeteiligte und Kinder zu ermorden. Er läßt einer Klinik, in der er ein todkrankes Gatasermädchen besucht, regelmäßig größere Geldbeträge zukommen. Ihr Leiter Boulter, ein Ara, glaubt in ihm einen Freund zu haben. Kant hält den Kontakt jedoch aus zwei Gründen. Nicht nur weil Boulter aus seiner DNS schon vor Jahren eine Körperkopieprothese gezüchtet hat, die im Bedarfsfall Kants Gehirn aufnehmen kann, wenn er selbst schwer verletzt werden sollte, sondern auch darum, um an eine Gataser-Droge heranzukommen, die ihm in einer Gatasersiedlung als Bezahlung für besonders ausgefallene Hochtechnologieprodukte dient.

Senator meldet ihm einen neuen Auftraggeber - John C. Shelton. Kant schätzt, daß dies ein Tarnname ist und läßt seinen Roboter den Erstkontakt herstellen. Der Auftraggeber bietet als Bezahlung die "Stadt der Käferpiraten" an, eine sehr seltene Mikropole, worunter man eine winzige und detailgetreue, von einer Glaskuppel überspannte Nachbildung eines Ortes versteht. Kant sammelt diese seltenen Kunstgegenstände. Doch dieses unschätzbar wertvolle Stück soll nur die Dreingabe für den eigentlichen Preis sein: die Möglichkeit, sein Meisterwerk zu erschaffen - die perfekte Tötung.

Die Zielperson ist eine Kauffrau der Falga-Kooperation, eines konkurrierenden Handelsclans. Shelton nennt sie nur 'die Lady', wobei es sich um eine Terranerin handeln soll. Da sie unter verschiedenen Gestalten und Identitäten auftaucht, ist es schwierig, sie aufzuspüren. Es ist seinem Auftraggeber jedoch gelungen, ihr einen Hyperimpulsgeber anheften zu lassen, dessen Frequenz sich allerdings ständig ändert, damit er nicht entdeckt wird. Kant bekommt das Frequenzmuster der nächsten acht Tage übermittelt. Der Impuls ist aber so schwach, daß er nur eine Reichweite von 40 Metern hat. Kant kann nicht den ganzen Raumhafen mit einem dichten Netz von Mikrohyperfunkempfängern pflastern, ohne aufzufallen. Er muß die 24 Stück, die Senator besorgt, günstig plazieren und Glück haben. Das stellt sich allerdings erst nach drei Tagen ungeduldigen Wartens ein. Die Lady hat ihr Schiff, die BERWINUS GRIN, verlassen und einen der Empfänger passiert.

Kant verfolgt sie. Die Frau trägt eine Ganzkörpermaske, wird von einem Oxtorner begleitet und von als Vögel getarnten Robotern umschwirrt. Sie gibt auf dem Weg zur Stadt einem Bettler eine Gabe. Das läßt Kant aufmerken. So verhält sich keine skrupellose Geschäftsfrau. Er möchte sie erst näher kennenlernen, um ihr den Tod zukommen zu lassen, der ihr entspricht. Sie sofort anzugreifen wäre ohnehin zum Scheitern verurteilt, da sie zu gut bewacht wird. Sein Demaskierungsprogramm versagt bei der Bestimmung des Volkes, dem die Lady angehört, was sehr ungewöhnlich ist.

Er installiert auf dem Raumhafen einen Wohnkubus, in dem er einen Transmitter versteckt, der ihm zur Flucht in eine schon seit Jahren für diesen Fall angemietete Lagerhalle verhelfen soll, wenn er aus dem Schiff der Lady fliehen muß.

Unter falschem Namen bittet er bei der Kooperation um einen Gesprächstermin, was ihm die Möglichkeit verschafft, sich im Schiff etwas zu 'verlaufen' und Nanoelemente auszustreuen, die sich später zu einem Robotagenten zusammensetzen. Das Innere des Schiffes kommt ihm seltsam unbelebt vor - merkwürdig für einen Handelsraumer. Er begegnet kaum jemandem und wird schließlich von seinem Gesprächspartner, mit dem er zuvor unverbindliche Vereinbarungen getroffen hat, aufgespürt und aus dem Schiff verwiesen. Da der Robotagent keine Daten sendet, also entdeckt worden ist, was auch sehr ungewöhnlich ist, kehrt Kant im Schutz eines Hochleistungsdeflektors in das Schiff der Lady zurück. Dieses hochwertige Gerät hat er sich in der Gatasersiedlung beschafft, die er mit Drogen aus Boulters Klinik beliefert. Mit dem Mikrohyperempfänger versucht er die Lady zu lokalisieren. Als er sich erneut in der BERWINUS GRIN umschaut, hat er wieder das Gefühl, Teil einer Inszenierung zu sein. Er ist sicher, daß dies kein Handelsraumer ist.

Als Test tritt er im Schutz des Deflektors ganz nah an einen Techniker heran und zielt mit der Waffe auf dessen Kopf. Der Mann verhält sich so, als sähe er ihn nicht. Trotzdem ist Kant nicht beruhigt. Doch wenn dies ein einziges Schauspiel ist, für wen wird es inszeniert? Als er eine Frau belauscht, die ihrem Kollegen von einem Eindringling berichtet, will er das Schiff so schnell wie möglich wieder verlassen. Er schafft es gerade bis zum Hangar, dort aktiviert sich jedoch plötzlich ein Roboter, den er bereits mehrere Male passiert hatte, ohne eine Reaktion auszulösen. Nun zielt die Maschine auf ihn, schießt allerdings knapp vorbei. Kants Deflektor scheint zwar noch zu funktionieren, aber nicht einwandfrei. Kant zerstört den Roboter und reißt mit einer Granate ein Loch in die Außenwand des Hangars, durch das er fliehen und seinen Wohnkubus erreichen kann, der sich nach dem Transmitterdurchgang selbst zerstört.

Ihm wird klar, daß hinter seinem Auftrag weit mehr als lediglich eine Handelsfehde stecken muß. In der BERWINUS GRIN wurde ihm mit großem Aufwand eine Täuschung präsentiert. Seine Zielperson muß mehr sein als eine Handelskönigin. Er tippt auf hochrangige Militärangehörige oder Geheimdienstlerin. Der gewaltige Aufwand wäre eines Perry Rhodans höchstpersönlich wert.

Um an diese Person wirklich heranzukommen und dabei zu überleben, muß er eine andere Strategie fahren. Er will einen Anschlag auf die Lady ausüben, der scheitern und seinen vorgetäuschten Tod nach sich ziehen wird. Zu diesem Zweck kommt nun seine Körperkopieprothese zum Einsatz. Sie muß selbständig gehen, eine Bombe plazieren, in ein Raumschiff eindringen, einen Kampf bestehen und sich dann in die Luft sprengen können. Da das ohne eigenes Bewußtsein unmöglich ist, muß Boulder den Körper modifizieren, damit man einen Speicherkristall anschließen kann. Kant gibt zu, der legendäre Killer Omor zu sein, und dem Ara wird klar, daß er die einzige Spur zu ihm ist und vermutlich nicht mehr lange zu leben hat. Doch Kant will ihn nicht umbringen. Er weiß, daß auch der Ara, um an seinen Posten zu kommen, über Leichen gegangen ist. Außerdem will Kant sich zur Ruhe setzen und keine Aufträge mehr annehmen. Sie müssen also zwangsweise einander vertrauen.

Die Körperkopieprothese wird zum Leben erweckt. Kant und Senator ersinnen unzählige Simulationen, mit denen sie den positronischen Speicher füttern, damit der falsche Kant auf alle sich ihm bietenden Situationen reagieren kann.

Aus einem Versteck heraus beobachten Senator und er, wie die Körperkopieprothese in die BERWINUS GRIN eindringt und wieder herauskommt - verfolgt von Kampfrobotern und Terranern. Sie vergeht in einer gewaltigen Detonation. Doch als Asherman Kant sich umdrehen will, spürt er eine Waffe im Nacken. Es ist Monkey, der hinter ihm steht und ihn bei der USO willkommen heißt, bevor er ihn paralysiert.

Als Kant wieder zu sich kommt, wird er von Monkey ins Bild gesetzt. Die BERWINUS GRIN ist kein Handelsschiff der Falga-Kooperation, sondern die HARL DEPHIN, ein Spezialschiff der USO. Monkey war auch in der Gatasersiedlung und hat gegen entsprechende Bezahlung bewirkt, daß Kants Deflektor eine Sicherheitslücke hat. Tatsächlich wurde sein Aufenthalt in der BERWINUS GRIN genau verfolgt. Der Techniker, den er bedroht hatte, mußte eiserne Nerven behalten, um nicht zu reagieren. Bei seiner Zielperson handelt es sich um die Tohugondu Puorengir, die Gonda des Goldenen Reiches. Sie hatte das Schiff verlassen, um potentielle Attentäter ins Schiff zu locken. Da die Ermordung der Gonda die ganze Milchstraße in einen Krieg ziehen würde, hofft Monkey, daß Kant ihn dabei unterstützt, seinen Auftraggeber, bei dem es sich um einen Gäonen handeln muß, zu entlarven und festzusetzen. Im Gegenzug bekommt Kant die Chance, sich eine neue Existenz aufzubauen. Monkey erfährt, daß Puorengir einen Hyperfunksender in sich trägt. Er kann gefunden und entfernt werden.

Die USO wendet nun denselben Trick wie Kant an. Asherman Kant soll wieder zum Leben erwachen und Puorengir, bei der es sich dann um einen Roboter handelt, in einem Restaurant ermorden. Nach erfülltem Auftrag trifft er sich dann mit seinem Auftraggeber, um seine Bezahlung, die Mikropole, in Empfang zu nehmen. Diese Gelegenheit nutzt Monkey, um den Gäonen gefangen zu nehmen und anschließend zu verhören. Der Name des Gäonen lautet Gunard Schoshimur. Er ist Besatzungsmitglied von Puorengirs Flaggschiff TAYLITTIR, auf dem es noch weitere Verräter gibt, deren Namen Schoshimur preisgibt.

30. Oktober 2018


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