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ERSTAUFLAGE/987: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2993 (SB)


Susan Schwartz

Das bittere Aroma der Gestirne

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2993


Shestmak, Shanlandirisystem im Raumsektor Dadion-Vorhof, August 1552 NGZ

Der Planet Shestmak in der Nähe des Dadion-Sonnentransmitters wird schon seit zwei Jahren von terranischen Forschern des Schiffes EX 4156 HYPATIA untersucht. Das dort lebende reptiloide Volk der Merakylan besteht hauptsächlich aus weiblichen Individuen. Da sich die männlichen Geschlechtsmerkmale im Mutterleib auflösen, gibt es nur weibliche Nachkommen. Allerdings können die Merakylan ihr Geschlecht ab der Reife wechseln, was aber nur sehr wenige tun. Auf hunderttausend Frauen kommt ein Mann, dem im Allgemeinen viel Bewunderung entgegengebracht wird. Er kann sich am Gelege beteiligen, was jedoch nicht notwendig ist, da sich die Merakylan hauptsächlich parthenogenetisch (Vermehrung durch unbefruchtete Eier) fortpflanzen.

Das sie mit der Gabe der photo-gustatorischen Empathie ausgestattet sind - sie können mit ihren langen Zungen das Licht schmecken - leiden die Merakylan ganz besonders unter dem Ausbruch des Weltenbrands. Dies führt sogar dazu, daß ihre Gelege absterben, bevor die Jungen schlüpfen können. Das versetzt die Bevölkerung allerdings nicht in Lethargie, denn die Merakylan waren schon immer ein sehr erfindungsfreudiges Volk. Die wechselwarmen Echsenwesen stehen am Beginn der technischen Revolution, die sie mit großem Eifer verfolgen und daher intensiv nach Möglichkeiten suchen, die Wirkung des Weltenbrands einzudämmen.

Die RAS TSCHUBAI mit Perry Rhodan an Bord ist auf dem Weg zum Sektor Dadion-Vorhof, weil dort der Aussage des Bhals Haddunis vom Spross YETO zufolge der Sternensaatspross OCCNATAR die Aussaat weiterer Sprosse vorantreiben wird. Er nimmt Kontakt zu Fabienne LaPlata, der Kommandantin des Forschungsraumers HYPATIA, auf und unterrichtet sie über das baldige Auftauchen OCCNATARS. Sie und Dr. Graeme Riesman, der wissenschaftliche Leiter der Expedition, sind schon oft als Merakylan maskiert auf dem Planeten unterwegs gewesen. Da Riesman als männlicher Merakylan auftritt, hat das Paar bereits viel Aufmerksamkeit erregt.

Als die OCCNATAR nun auftaucht, stellt ihr Kommandant Bhal Athund sogleich Kontakt zur HYPATIA her und erklärt, er entstamme dem Gemoshom, einer Kultur, die unter der Zeitlichen Eskorte GESHODS stehe. Das Ziel seiner Mission sei es, den vom Weltenbrand betroffenen Völkern der Milchstraße eine Fluchtmöglichkeit in benachbarte Galaxien dieser Mächtigkeitsballung oder in den Kernbereich des Gemoshoms - in seine Matrix in der Sterneninsel Sashpanu - zu bieten. LaPlata verweist Athund auf Perry Rhodan, der erwartet wird, womit sich der Bhal zufrieden gibt.

Als Perry Rhodan anderntags ebenfalls im Shanlandirisystem ankommt, wird er von LaPlata sofort in Kenntnis gesetzt. ANANSI weist ihn darauf hin, daß die OCCNATAR Fiktivtransmitter einsetzt, um die Sprosse auszusetzen. Diese Fiktivtransmitter, die in der Frühzeit der terranischen Raumfahrt eingesetzt wurden, werden an Bord des Sprosses offenbar in den sogenannten Fakturgruben erzeugt. Die nanobiochemischen Replikationssysteme des Gemoshoms sind in der Lage, jedes Objekt zu kopieren. Sie können sogar - beispielsweise zur Herstellung von Zellaktivatoren - fünf- oder sechsdimensionale Komponenten verbauen.

Zur Programmierung und Ausbringung der Proto-Eiris in der Milchstraße, mit der man versuchen will, den Weltenbrand zu löschen, sind zwei Träger einer Ritteraura vonnöten, denn die Superintelligenz GESHOD ist dazu nicht in der Lage. Da aber nur noch Atlan über diese sechsdimensionale Prägung verfügt, reicht das nicht aus. Perry Rhodan hat auch einmal eine Ritteraura besessen, sie jedoch im Kampf gegen die negative Superintelligenz KOLTOROC verloren. Er hat nun die Idee, den Bhal dazu zu bringen, in der Fakturgrube OCCNATARS Atlans Ritteraura zu kopieren.

Doch auf Shestmak überstürzen sich die Ereignisse. Da die OCCNATAR die Oberfläche des Planeten auf der Suche nach geeigneten Orten für die Sprosse abtastet, werden die Merakylan mißtrauisch und hegen den Verdacht, das fremde Schiffe sei der Verursacher des Weltenbrands. Es haben sich ohnehin schon radikale Glaubensgemeinschaften gebildet, die einen Schuldigen für die Lichtplage suchen. Die Predigerin Saceri, sowie zwei weitere Rädelsführerinnen, Dendiba und Karanan, sind dafür, alle Fremden sofort zu töten.

Als Bhal Athund ankündigt, den Merakylan entweder Schilde zur Abschirmung ihrer wichtigsten Städte zu liefern, oder Schiffe zu bauen, mit denen die Bewohner ihren Planeten verlassen können, schlägt Davatti, die Bürgermeisterin von Memmunyet, der größten Stadt des Hauptkontinents, vor, in der Argumentarena eine Konferenz aller Bürgermeisterinnen abzuhalten.

Der mit einem Spross-Beiboot gelandete Pikodh Tarassan vermittelt den Merakylan mittels einer Vanudhe, einer Art erweiterter Holoprojektion, eine Vision der Zukunft, wie sie sich gestaltet, wenn nichts unternommen wird oder wenn Schilde eingesetzt werden. Die erste Version endet im Untergang des Volkes. Bei der zweiten kann aber auch nicht garantiert werden, daß die Unfruchtbarkeit endet. Plötzlich entsteht ein Tumult. Saceri, Dendiba und Karanan stürmen den Saal und beschimpfen den Gemen. Shanny und Shescuran wollen vermitteln, werden aber so heftig attackiert, daß ihre Masken zerreißen und sie enttarnt werden. Besonders wütend sind die Angreiferinnen auf Shescuran, weil sie sich von ihm besonders betrogen fühlen. Er erhält einen so starken Schlag, daß er schwer verletzt wird. Danatti versucht die Lage unter Kontrolle zu bringen. Da stürzen sich die drei Angreiferinnen auf den Gemen und zünden eine Bombe. Danattis Assistentin Minine wirft sich schützend auf die Bürgermeisterin und wird lebensgefährlich verletzt. Perry Rhodan, der unter seinem Deflektor ebenfalls anwesend ist, erweitert blitzschnell seinen Schutzschirm, so daß Tarassan nichts geschieht. Die Attentäterinnen fliehen.

Perry Rhodan bietet an, den Verletzten auf der RAS TSCHUBAI medizinische Hilfe zukommen zu lassen. Davatti und andere Bürgermeisterinnen dürfen an Bord kommen und sich umschauen. Die technisch sehr interessierten Merakylan sind begeistert. Minine kann leider nicht geholfen werden. Ein lebenswichtiges Organ wurde zerstört. Da nimmt Perry Rhodan Kontakt zu Bhal Athund auf und bittet ihn, das zerstörte Organ in der Fakturgrube zu replizieren. Gucky teleportiert die transportunfähige Verletzte in den Spross. Sie kann tatsächlich geheilt werden. Und so kann durch die schnell geleistete Hilfe ein Vertrauensverhältnis zwischen Merakylan, Terranern und Gemeni geschaffen werden.

Während LaPlata mit einer Polizistin im Gleiter die Rädelsführerinnen verfolgt und sie in einem Armenviertel aufgespürt und der merakylanischen Gerichtsbarkeit übergeben werden können, nutzt Perry Rhodan den Besuch auf der OCCNATAR dazu, mit Bhal Athund über eine Replizierung der Ritteraura zu sprechen. Es ist zwar möglich, sie zu kopieren, aber sie wird nur eine kurze Zeit halten. Außerdem wird es nicht ungefährlich sein, sie zu tragen. Perry Rhodan will das Risiko eingehen, um die Milchstraße zu retten. Bei dem Gespräch mit Athund erfährt Perry Rhodan nicht nur, daß das Gemoshom ein aus Sprossen und Gemeni bestehender Gesamtorganismus ist, sondern auch, daß der Weltenbrand in absehbarer Zeit unumkehrbar sein wird und den Moralischen Kode des Universums angreift. Das macht ein Handeln um so dringender.

Normalerweise würde die OCCNATAR fortfahren, in Dadion-Vorhof Sprosse zu säen. Da dem Bhal aber bewußt ist, wie wichtig der Versuch, die Proto-Eiris auszubringen ist, und auch GESHODS Existenz gefährdet ist, wenn der Weltenbrand nicht gelöscht wird, stimmt er zu, mit den Sternensaatspross ins Solsystem zu fliegen, um Atlan an Bord zu nehmen.

3. Januar 2019


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