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ERSTAUFLAGE/999: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3005 (SB)


Andreas Brandhorst

Wiege der Menschheit

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3005


Milchstraße, September 2045 NGZ

An Bord der BJO BREISKOLL wird der Hyperfunkverkehr abgehört und die Nachricht eines sogenannten Ruinenhüters Shanlud aufgefangen, der zu Ehren der Archäo-Magnatin Shoniun eine sensationelle Entdeckung verkündet. Man habe die Heimatwelt der Terraner - die Wiege der Menschheit - gefunden. Im Rheiasystem läge sie unter Eis und Schnee begraben und käme nun, da das Eis taut, wieder zum Vorschein. Der Planet, von dem hier die Rede ist, kann jedoch nicht Terra sein. Es ist Tellus, ein Planet, dessen Umlaufbahn ihn so weit von seiner Sonne Rheia wegführt, daß er annähernd 3000 Jahre lang von einem Eispanzer bedeckt wird. Die Positronik OXFORD teilt mit, daß während des Dolan-Kriegs im Jahr 2436 alter Zeitrechnung auf Tellus ein kleiner Stützpunkt des Solaren Imperiums errichtet worden ist. Von der Besatzung hat man nie wieder etwas gehört. Da sich Tellus inzwischen wieder seiner Sonne nähert, beginnt jetzt die 400 Jahre dauernde Phase, in der das Leben auf Tellus wieder aus seinem Winterschlaf erwacht.

Die Archäologen, die nun diese sensationelle Entdeckung gemacht haben, gehören dem Volk der Shenpadri an, weiß gefiederten schlangenartigen Wesen, die zur Verständigung mit anderen Spezies Lingumasken tragen, denn selbst kommunizieren sie im Ultraschall. Die Lingumasken, die stets das Gesicht ihres Gesprächspartners formen, dienen als Translator. Perry Rhodan erfährt aus einer anderen Nachricht, daß die Einsatzleitung der Explorerflotte im Ephelegonsystem ein Schiff namens NEY ELIAS nach Tellus geschickt hat, um dort nach dem Rechten zu sehen. Die BJO BREISKOLL macht sich ebenfalls auf den Weg dorthin und nimmt unterwegs Kontakt zur NEY ELIAS auf.

Als deren Kommandantin Amma Vargas erfährt, es mit dem legendären Perry Rhodan zu tun zu haben, ist sie zunächst mißtrauisch. Der Ertruser Zafer Young hält ihn für einen Aufschneider, doch Tholia Turan, eine Frau, die dank eines Symbionten zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann, glaubt Perry Rhodan. Da sich Tholia fast nie irrt, ist Amma Vargas bereit, drei Personen von der BJO BREISKOLL für den Flug nach Tellus mit an Bord zu nehmen. Perry Rhodan entscheidet sich für Sholotow Affatenga und Donn Yaradua.

Als Perry Rhodan Tholia Turan persönlich gegenübersteht, ist sie sich ganz sicher, daß er tatsächlich der ist, der er vorgibt zu sein. Nur Zafer Young bleibt weiterhin skeptisch. Felix Ghiss, ein weiteres Besatzungsmitglied, ist vollauf begeistert, einer Legende gegenüber zu stehen. Amma Vargas erklärt Perry Rhodan, daß die Shenpadri sich überall in der Milchstraße der Erforschung der Vergangenheit widmen. Sie leben in sogenannten Archäo-Kampagnen, die miteinander konkurrieren.

Amma Vargas nimmt Funkkontakt zum Ruinenhüter Shanlud auf, der für die Archäo-Kampagne seiner Magnatin Shoniun die Entdeckung der Ruinen von Terrania City reklamiert. Die Shenpadri legen die Stadt mit Thermostrahlern frei und sind überzeugt, bei diesem Planeten die Wiege der Menschheit vor sich zu haben.

Die NEY ELIAS fliegt nach Tellus, wo sie in einer hohen Umlaufbahn bei den Schiffen der Shenpadri bleibt. Mit zwei Gleitern landen Amma Vargas Leute und Perry Rhodan mit seinen zwei Begleitern bei der Ausgrabungsstätte. Schon von oben kann Perry erkennen, es tatsächlich mit Terrania City zu tun zu haben. Ruinenhüter Shanlud gegenüber verheimlicht er seinen Namen. Als er dann aber einige Statuen aus Terkonitstahl von sich findet, die überall in der Stadt verteilt sind, erkennen die Shenpadri, wen sie wirklich vor sich haben.

Diese Statuen hat es im echten Terrania City jedoch nie gegeben. Sie stellen nicht nur Perry Rhodan dar. An einer Stelle reicht ihm Reginald Bull eine Flagge mit fremden Symbolen. Bei einer anderen kniet ein Gataser vor ihm und Atlan reicht ihm ein Richtschwert. Auf einer Tafel sind die Worte eingraviert: "Ein Äon aus Blut und Eisen braucht den Mann, der das Schwert führt." Für Perry ist das sehr befremdlich, allerdings bestätigen Untersuchungen von Materialproben der Gebäude, Straßen und Trümmer, daß die Stadt tatsächlich 3000 Jahre alt ist. Aber wie kommt sie nach Tellus und was hat sie so zerstört. Sind ihre ehemaligen Bewohner rechtzeitig geflohen oder sind sie getötet worden? Es sind nirgendwo Überreste von Menschen gefunden worden.

Kurz darauf entdecken die Shenpadri tief im Eis einen Stützpunkt des Solaren Imperiums. Hier stoßen sie auf mumifizierte Tote, deren Verwundungen darauf schließen lassen, daß sie im Kampf gestorben sind.

Die Zentrale der Station ist vollständig zertrümmert. An einer anderen Stelle finden die Shenpadri eine Lebensform, die nicht tot ist. In einer Höhle, die man durch ein Loch in der Wand erreichen kann, steht ein Zweitkonditionierter, ein Schwingungswächter, der durch ein Energiefeld zur Bewegungslosigkeit verdammt wurde. Er hat wohl vor 3000 Jahren die Station zertrümmert und die Stationsbesatzung ermordet.

Währenddessen erkranken immer mehr Shenpadri und auch Terraner. Donn Yaradua findet heraus, daß dafür die gelben Sporen der rosa-violetten Gräser verantwortlich sind, die überall aus dem Boden schießen. Während die Terraner unter einem starken Husten und Kopfschmerzen leiden, wird es für die Shenpadri gleich lebensgefährlich. Sie brechen reihenweise zusammen und werden auf ihre Schiffe gebracht. Donn kann mittels seiner Paragabe helfen, die Kranken zu stabilisieren. Dabei entdeckt er im Metabolismus der Shenpadri etwas Fremdes, das die Erkrankung auslöst. Die Sporen scheinen gezielt gesteuert zu werden.

Im Innern des Planeten entfaltet sich das Exta - "ein Kind des Wir", das versucht, mit dem erwachenden Leben zu kommunizieren. Die Sporen sind der Versuch Kontakt aufzunehmen. Das Wir merkt nicht, daß es den Shenpadri schadet. Es ist auch für ein weiteres auftretendes Problem verantwortlich: Es kommt immer häufiger zu technischen Ausfällen.

Felix Ghiss nutzt die allgemeine Aufregung, um sich von seinen Leuten zu entfernen und heimlich einen Funkspruch abzusetzen. Sholotow Affatenga fällt sein verändertes Verhalten auf und er verfolgt ihn mit seiner SCHOTE. Ghiss merkt es und begräbt das Kleinstschiff des Siganesen unter Felsbrocken. Tenga kann zwar an einer Wartungsluke herausklettern und Ghiss mit seinem Nadler betäuben, doch es ist bereits zu spät: Ghiss hat seinen Funkspruch schon abgesetzt. Er spioniert für die Cairaner und hat gemeldet, daß er Perry Rhodan identifiziert habe.

In der alten Station des Solaren Imperiums berührt ein Shenpadri den Zweitkonditionierten und deaktiviert damit das Energiefeld. Der Koloss beginnt, sich zu bewegen. Amma Vargas und der Ruinenhüter Shanlud können sich verbergen und einen weiteren Shenpadri schützen, der erkrankt ist. Perry Rhodan versucht, den Schwingungswächter abzulenken, scheitert aber am Versagen der Technik. Doch mitten im Schlag, der Perry tödlich getroffen hätte, verharrt der Koloss plötzlich, wendet sich ab und stapft davon. Das Wir hat dem Symbionten im Nacken des Schwingungswächters den Befehl gegeben, seinem Wirt eine andere Richtung zu geben.

Perry Rhodan kann Hilfe herbeirufen. Donn Yaradua holt ihn, Amma Vargas und die beiden Shenpadri mit einem noch funktionierenden Gleiter ab. Die Technik versagt erst, wenn sie bereits eine Weile in Betrieb war. Anscheinend braucht der fremde Einfluß eine gewisse Zeit. Tellus muß dringend evakuiert werden. Aber die ausfallende Technik erschwert einen koordinierten Rückzug.

Die Quelle des fremden Einflusses liegt unter dem Eis in einer tiefen Höhle. Perry Rhodan und seine Begleiter können sie anmessen und finden ein zehn Meter hohes leuchtendes Oval. Allerdings ist auch der Zweitkonditionierte in der Nähe und greift sofort an. Es gibt keinen Schutz gegen ihn. Donn Yaradua versucht, seinen Organismus anzugreifen, findet aber keinen Zugriff. Perry weist ihn auf den Symbionten hin, der den Giganten steuert. Ihn kann Yaradua beeinflussen, so daß der Schwingungswächter erstarrt.

Nun nimmt das Oval Kontakt zu den Menschen auf, indem sich Lichtpunkte von ihm lösen und eine Gestalt bilden, die sich Exta nennt. Sie bedankt sich dafür, daß der im Kern friedliche Schwingungswächter von seinem Symbionten befreit werden konnte. Das Oval nimmt den Riesen in sich auf. Er soll nun zu einem Hüter des Lebens werden.

Exta erklärt, daß es vor 3000 Jahren zu spät gekommen war, um die Besatzung des Stützpunkts vor dem Schwingungswächter zu schützen. Um wenigstens die Kommandantin Betty Anne Longfield zu retten, hat es den Koloss in ein Stasisfeld gebannt. Perry Rhodan hatte die tote Kommandantin in einen Hibernationstank gefunden, dessen Energieversorgung jedoch nicht mehr funktionierte. Daß die Sporen, die der Kommunikation dienten, den Shenpadri geschadet haben, tut dem Wir leid. Es zieht sie zurück.

Das Kollektivwesen war auf der Suche nach "der Gloriosen" auf Tellus gelandet, bevor es vom Eis umschlossen wurde. Nun will es seine Suche fortsetzen. Wer oder was die Gloriose ist, erfährt Perry Rhodan jedoch nicht. Das leuchtende Oval fliegt davon und die Lebensbedingungen auf Tellus normalisieren sich wieder.

Wie zu erwarten, taucht wenig später ein cairanisches Schiff im Rheiasystem auf. Um Amma Vargas nicht in Gefahr zu bringen, spielt Rhodan den Cairanern ein Täuschungsmanöver vor, bei dem die NEY ELIAS die Space-Jet abschießt, auf der sich Rhodan angeblich befindet. Tatsächlich sind er und seine Begleiter mit einer LAURIN-Jet an Bord der BJO BREISKOLL zurückgekehrt, von wo aus Perry die Space-Jet und den Funkverkehr steuert.

Ob die Cairaner auf diesen Trick tatsächlich reinfallen, wird sich zeigen...

29. März 2019


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