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ERSTAUFLAGE/1083: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3215 (SB)


Michelle Stern

Elelschias Schatten

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3215


Morschaztas, Heschiolsystem, Elelschia, 23. - 27. Juli 2096 NGZ

Atlan befindet sich im Beisein der Ewigen Ganja Viyesch bei den beiden von den Panjasen erbeuteten Eisskulpturen im Ganjavanoum, dem panjasischen Regierungssitz. Er wird plötzlich von einer Kälte überflutet, deren Quelle die fremdartigen Skulpturen sind, von denen eine ein großes wurmartiges Geschöpf darstellt und die andere einen Humanoiden. Von ihnen geht eine Gier aus, die sein Bewußtsein zu überschwemmen droht und die Energie seines Zellaktivators aufsaugt. Es dauert lange, bis Atlan seinen Begleitern mitteilen kann, in welchem Zustand er sich befindet. Numjunok, der Takerer, der anstrebt, Panjase zu werden, merkt als erstes, dass mit ihm etwas nicht stimmt und dass von den Skulpturen eine tödliche Gefahr auszugehen scheint, obwohl ihre Isolationstanks von Schutzschirmen umhüllt sind. Als dann auch noch das bereits von Kenkscheil - dem Herkunftsort der Eisskulpturen - bekannte Hyperflimmern auftritt, wird Alarm ausgelöst. Ein fremdartiges Bewusstsein wird angemessen, weiße Einschlüsse in den Skulpturen breiten sich weiter aus und die sie umgebenden Schutzschirme weisen Fluktuationen auf.

Erst als ein höherdimensionaler Schutzschirm die Besucher zusätzlich von den Tanks abschottet, kann Atlan endlich wieder etwas sagen und warnt vor einem Ausbruch der Eisskulpturen. Daraufhin kommt tatsächlich Leben in das wurmartige Geschöpf, das sich gegen die Energiebarriere seines Gefängnisses wirft. Dabei stellt sich heraus, dass es in der Lage ist, die Energie des Schutzschirms zu absorbieren und gegen den Schirm zu richten. Da die Skulpturen vor allem auf Atlan reagieren, soll er den Raum verlassen. Er kann sich aber immer noch nicht bewegen und selbst die Ganja, die über enorme Kräfte verfügt, bekommt ihn nicht von der Stelle. Dafür glüht der Zellaktivator in ihm, den Atlan von Julian Tifflor im Auftrag von Thez im Jenzeitigen Land bekommen hatte. Laut Tifflor ist die Grundlage dieses Zellaktivators ein Technomorphyt, an dem Thez Modifikationen vorgenommen hatte. Erst als der Zellaktivator durch das Eingreifen von Atlans Extrasinn zurückschlägt, kann Atlan bewegt werden. Die Ewige Ganja zerrt ihn hinter sich her aus dem Raum.

Auf das ausbrechende Wesen zu schießen, ist genau die falsche Strategie, denn es nimmt die auftreffenden Salven in sich auf. Es macht sich sofort am Schutzschirm des Humanoiden zu schaffen, bis auch der frei ist und sich sofort auf den Wurm schwingt, als wäre er ein Reittier. Er ruft ihm etwas zu, woraufhin sich über den Geschöpfen eine Art Nadelöhr öffnet, das sich erweitert, bis sie darin verschwinden.

Die Panjasen bezichtigen Atlan, Schuld an dem Ausbruch der Wesen zu sein, die wenig später an verschiedenen Stellen des Ganjavanoums auftauchen und Datenterminals anzapfen, wobei sie einen eigenen blauen Schutzschirm um sich herum erzeugen. Immer wieder können sie sich dem Zugriff entziehen, indem sie im Hyperraum verschwinden. Panjasische Wissenschaftler haben inzwischen herausgefunden, das es sich bei den Wesen um sogenanntes Vexierleben handelt, das keinerlei Gasaustausch aufweist.

Dem Pedotransferer Kinur, der aufgrund einer Schmach zum langweiligsten Dienst als Vanoumswächter eingeteilt wurde, gelingt es, in die Wesen einzudringen, um sie auf mentaler Ebene auszukundschaften. Bei dem Humanoiden trifft er auf einen kalten Geist, der ihm sehr alt vorkommt. Bei ihm handelt es sich um einen Quadih mit Namen Taiq, während das wurmartige Geschöpf ein Hamnoim namens Druugh ist.

Atlan behauptet der Ewigen Ganja gegenüber, die Wesen einfangen zu können und verlangt als Belohnung dafür Zutritt zum Refugium von ES. Viyesch geht nicht direkt darauf ein, dennoch bemüht sich Atlan, die ehemaligen Eisskulpturen aufzuspüren. Er merkt am Energieabfluss seines Zellaktivators, in welcher Richtung man nach den Wesen suchen muss, wenn sie den Hyperraum verlassen haben. Außerdem ist Shema Ghessow, die ebenfalls in den Hyperraum vordringen kann, eine große Hilfe. So kann eine Entführung der Kammerzofe Viyeschs, der Sorgorin Paliphan, im letzten Moment verhindert werden.

Shema Ghessow kann sie zusammen mit Atlan in eine Hyperraumblase bringen, wo der Arkonide von der Sorgorin wissen will, wer sie mit welcher Mission nach Gruelfin geschickt hat. Weil sie von Atlan gerettet worden ist, gibt sie nach einigem Zögern Auskunft: Sie sei von der Kosmokratin Mu Sargai geschickt worden, um für die Ewige Ganja und die Panjasen zu gegebener Zeit um Gnade zu bitten. Bei wem, weiß sie allerdings nicht. Über Atlans Vermutung, die Panjasen hätten ES etwas angetan, will sie auch nicht sprechen. Warum ES nach Gruelfin geflüchtet sei, habe ihr Mu Sargai nicht gesagt, das Refugium der Superintelligenz sei jedoch beschädigt, möglicherweise wurde es sabotiert. Das einzige, was sie von der Kosmokratin wisse, ist, dass ES in Gruelfin eine seiner größten Niederlagen erlitten habe, sozusagen ein Trauma.

Die Jagd nach den Wesen geht weiter. Man will sie mit Parafallen und höherdimensionalen Schutzschirmen, die sie offenbar nicht anzapfen können, dingfest machen. Doch es gelingt ihnen immer wieder, sich dem Zugriff zu entziehen. Ihr nächstes Entführungsopfer ist Soyeno, die Leiterin der Vanoumswacht. Mit deren Privatyacht YESCHYARON wollen die Fremdwesen von Elelschia fliehen. Tatsächlich gelingt es ihnen, sämtliche panjasischen Schiffe, die die Yacht verfolgen könnten, durch Manipulation der Hafenverteidigung mit Fesselfeldern an einem Start zu hindern. Da die SAN ANTONIO jedoch vor ihrer Landung ihren Standplatz 'gesäubert' hat, ist sie das einzige Schiff, mit dem die YESCHYARON verfolgt werden kann. Auf ihr befinden sich nicht nur Soyeno, Druugh und Taiq, sondern auch Shema Ghessow und Kinur, die über Hyperraumblasen in die Yacht eingedrungen sind, um Soyeno zu befreien. Sie können die Panjasin jedoch nirgends finden. Sie entdecken nur Druugh und Taiq, der das Schiff steuert. Soyeno befindet sich in einer Hyperraumvakuole, zu der Shema in Kinurs Begleitung nach großer Mühe Zugang findet. Die Panjasin ist verwirrt, sie wehrt sich gegen Shema und bezichtigt sie, hinter der Entführung zu stecken. Erst als Kinur mit seinem Bewusstsein in die Frau eindringt, kann sie im letzten Moment, bevor sie im Hyperraum verweht wäre, in den Normalraum gebracht werden.

Viyesch will die Wesen lebend haben, weshalb sie verbietet, die YESCHYARON einfach abzuschießen. Das Schiff soll zum Absturz gebracht werden, was über einem Eisplaneten tatsächlich geschieht. Kurz vor dem Aufschlag dringt Shema mit ihren beiden 'Passagieren' in den Hyperraum vor und bringt sie unbeschadet zum Planetenboden. Die Ewige Ganja wechselt mit mobilen Parablockern als Erste über einen Transmitter in die YESCHYARON, Trekoran, der Kommandant der Panjasischen Garden, und Atlan folgen. Kinur und Shema dringen ebenfalls in das Schiffswrack vor. Druugh und Taiq haben den Absturz überlebt und wehren sich gegen eine Gefangennahme. Der Wurmartige ist dabei besonders gefährlich, weil er von überall her Energien sammelt und als Bomben einsetzt. Trekoran vergeht in einer für Viyesch bestimmten Energielohe, der er sich entgegengeworfen hat. Kinur, der sich daraufhin ebenfalls opfern will, wird von Shema gerettet.

Druugh scheint wieder Atlans Zellaktivator anzuzapfen, worauf dieser sich erwärmt, was eine lähmende Wirkung auf den tobenden Wurmartigen ausübt, der daraufhin zusammenbricht. Taiq, der mehrmals vergeblich versucht hat, Druugh anzusprechen, gibt auf und kann gefangen genommen werden, sein Begleiter ist allerdings tot.

Als Shema den verletzten Kinur auf der Medostation besucht, ist der ausgesprochen ungehalten. Er wäre lieber für die Ewige Ganja gestorben, als weiterhin seinen Dienst als Vanoumswächter auszuüben, denn er hasst seine Pedotransfer-Fähigkeit, die ihn in einen 'unschönen' organischen Klumpen verwandelt, wenn er sie ausübt. Shema erfährt, dass seine Schmach, die ihm diesen Posten eintrug, darin bestand, dass die in seinem Auftrag gefangen genommenen Anführer zweier verfeindeter Völker, die im Machtzentrum des jeweiligen Feindes zur allgemeinen Befriedung einige Zeit in Käfigen ausgestellt wurden, sich aus Angst aufblähten und dadurch sehr hässlich wurden.

Shema macht sich bei der Ewigen Ganja dafür stark, Kinur wieder seine vor der 'Schmach' ausgeübte Tätigkeit weiterführen zu lassen, andere zur Vollkommenheit zu führen. Viyesch gewährt ihr diese Bitte.

Aber auch Atlan möchte nun endlich wissen, was es mit den Panjasen und den ES-Fragmenten auf sich hat. Was er bereits weiß, ist, dass einige Ganjasen vor vierhundert Jahren ein sechsdimensionales, multimentales Schmerzecho wahrgenommen und auf einem unbewohnten Planeten einen Schrein mit einem pulsierenden, aus Milliarden Bewusstseinssplittern bestehenden mentalen Konglomerat gefunden haben, das sich in einer sechsdimensionalen Faltung verborgen hatte. Viyesch meint, dass es darin auf Rettung gewartet hätte, weil es beinahe verweht wäre. Das ES-Fragment blute. Seine Mentalsubstanz hefte sich immer wieder an bestimmte Cappins, meistens Ganjasen, und mache sie dadurch zu Panjasen. Die damit einhergehende 'Flutung' ist für die jeweiligen Ganjasen zugleich erhaben wie entsetzlich. Etliche haben diesen Prozess nicht überlebt. Bei den Überlebenden hat sich die Mentalsubstanz in der Körpermaterie eingenistet, was sie weitgehend unverwundbar und sehr langlebig macht. Doch dies hat einen Preis: die Panjasen müssen immer nach Vollkommenheit streben, sonst können sie die immerwährende Flutung nicht überstehen. Sie sind geradezu getrieben, sich, ihr Umfeld und alle anderen zu vervollkommnen.

Die meisten Panjasen verdrängen den Hintergrund ihres Vollkommenheitsstrebens, sie ziehen es vor, sich edel und heroisch zu fühlen. Einige aber - so wie Viyesch - sind sich dessen sehr wohl bewusst und akzeptieren es, ein Gefäß der Superintelligenz zu sein. Atlan sei gegen eine Flutung immun, weil er von ES geradezu aufgeladen sei, was bei vielen Panjasen eine Scheu ihm gegenüber auslöst, vor allem bei jenen, die das Wissen um ihr eigenes Wesen verdrängt haben.

Mit diesen Informationen wird Atlan klar, dass es weitreichende Folgen haben wird, wenn es gelingen sollte, das ES-Fragment aus Morschaztas zu bergen. Es könnte zu einem Kollaps der panjasischen Kultur kommen. Insofern ist es logisch, dass die Intervention aus der Milchstraße von den Panjasen als größte Bedrohung angesehen wird. Darf Atlan vor diesem Hintergrund überhaupt versuchen, das ES-Fragment zu bergen?

Die Nähe, die er Viyesch gegenüber empfindet, verfliegt rasch, als er sie auf die Abmachung anspricht, zur Quelle der Mentalsubstanz vorgelassen zu werden, und sie ihn zurückweist. Es müsse sich erst erweisen, dass er nichts mit dem Vexierleben zu tun hat, meint sie und behauptet, im Schlaf über das gefangene Wesen mehr erfahren zu können. So lange muss sich Atlan gedulden.

In der Zwischenzeit erfährt Numjunok, was es heißt, Panjase zu werden. Sein sehnlichster Wunsch, geflutet zu werden, wurde ihm erfüllt - doch zu welchem Preis! Er fühlt sich unwürdig, wie ein Nichts. Das Glimmen, das nun in ihm wie Feuer brennt, treibt ihn dazu, noch vollkommener zu werden und seinen Wert zu beweisen. Er will sich wie Kinur bei der Beratungsstelle für Fremdwesen melden, denn dieses Brennen kann nur dadurch besänftigt werden, dass er eine ganze Welt perfektioniert.

4. April 2023


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