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ERSTAUFLAGE/1095: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3227 (SB)


Michelle Stern

Welt der tausend Transmitter

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3227


Morschaztas, Darazzam, 30.8.- 7.9.2096 NGZ

Als die Eisenkugel, das von den Galaktikern auf Aschvalum erbeutete Artefakt, von den Thola auf ihrer Station AMATHUMA 'ausgelesen' worden ist, hat Shema Ghessow in ihrer Hyperraumsenke die Karte eines intergalaktischen Transportnetzes gesehen. Ein Knotenpunkt dieser "Sextadim-Konverse", wie Antanas Lato sie nennt, liegt in Morschaztas in einem Sonnensystem mit einer roten Sonne und neun Planeten.

Der panjasische Sicherheitswächter Kinur, der als Pedotransferer den Thola Thassum übernommen hatte, um dem Geheimnis der Eisenkugel auf den Grund zu gehen, hat dieses Sonnensystem ebenfalls kurz gesehen, bevor Thassum von Atlan paralysiert worden ist. Allerdings weiß er weder etwas von der Sextadim-Konverse noch von dem auf Morschaztas befindlichen Knotenpunkt. Allerdings will er den Galaktikern bei dem, was sie zu finden hoffen, unbedingt zuvorkommen. Dieses Verlangen, das er verspürt, seit er Thassum übernommen hatte, ist sogar stärker als das Streben nach Vollkommenheit, so dass seine Assistentin Semean mutmaßt, dass er etwas von dem Thola mit in seinen eigenen Körper zurückgebracht hat, als er ihn überstürzt verlassen musste.

Da nur ein Sonnensystem im Radius von 33 Lichtjahren um Aschvalum in Frage kommt, instruiert er die auf dessen Hauptwelt Darazzam tätigen Panjasen, ihm zu melden, wenn Fremde auftauchen, die auffallen. Die hier lebenden echsenartigen Drazilen besiedeln zwar andere Planeten und Monde ihres Systems, erreichen diese aber nur mit Transmittern. Raumfahrt, die über das Sonnensystem hinausführt, kennen sie nicht.

Die AURA gibt sich als Handelsschiff aus und Perry Rhodan und Atlan bilden zwei Teams mit mindestens einem Parabegabten und einem Wissenschaftler, die auf Darazzam auf die Suche nach dem Knotenpunkt gehen. Die Drazilen pflegen die Kultur des Pravazz. Sie verbringen einen Großteil des Tages damit, Serien und Dramen nachzuspielen und sich dabei zu filmen. Als die Galaktiker ankommen, kommt es gleich zu einem Missverständnis, weil Atlan in einen Kampf verwickelt wird, bei dem er seine "Gegner" ernsthaft verletzt hätte, wenn Perry Rhodan - gerade noch rechtzeitig von der Positronik der AURA über die Kultur der Drazilen informiert - ihn nicht aufgehalten hätte. Die Entschuldigung der Galaktiker wird angenommen und sie für den nächsten Tag zu einem anderen Pravazz eingeladen, auf das sich Sichu Dorksteiger gut vorbereitet.

Shema Ghessow und Antanas Lato sind auf einem Markt und verkaufen Murupor. Shema fühlt sich beobachtet. Dieses Gefühl rührt daher, dass Kinur sie als Pedopol nutzt, um in ihrem Körper herauszufinden, wo die Galaktiker sich aufhalten. Damar Feyerlant versucht Positroniken auszulesen, um etwas über den Knotenpunkt zu erfahren, doch die hiesigen Geräte haben keine Biokomponente. Auch die Personen, die Alschoran als Pedotransferer übernimmt, kennen nichts, was mit dem Knotenpunkt zu tun haben könnte. Es gibt zwar Tausende Transmitter auf Darazzam, aber keiner führt über das System hinaus.

Shema versucht sich gegen Kinur zu wehren, der androht, ihre Freunde zu töten, wenn sie ihr Wissen über das Geheimnis der Eisenkugel nicht preisgibt. Unterdessen hat sich Antanas Lato mit einer Varazze angefreundet, einem eichhörnchenartigem Tier, das auf ihm herumturnt, während er Murupor ausschenkt. Er bekommt von Atlan die Nachricht, dass Shema möglicherweise von einem Pedotransferer übernommen wurde und er achtsam sein müsse. Marat stellt zusätzlich Module zur Verfügung, um ihn zu schützen. Dennoch wäre er gestorben, wenn die Varazze nicht genau in dem Moment ins Ziel einer vergifteten Waffe gerannt wäre, die Kinur in Shemas Körper auf ihn geschleudert hat. Marat hatte ihn nicht schützen können da sie abgelenkt war, weil zum selben Zeitpunkt Panjasen versucht hatten, Atlan zu verhaften, der daraufhin mit ihr fliehen konnte.

Antanas, der gerade ein Gespräch mit einer Kundin führte, stürzt zu Boden und stellt sich auf Marats Befehl hin tot, bis Shema verschwunden ist. Die Kundin, eine Extoscherin namens Yscho Gaynis, hilft ihm unterzutauchen. Ihr gegenüber gibt er zu, dass das ganze Geschehen kein Pravazz ist, wie er zunächst behauptet hatte.

Atlan befiehlt mit einem Überrangcode Shemas SERUN zu erstarren, so dass Kinur handlungsunfähig wird. Gleichzeitig dringt Alschoran per Pedotransfer in Shemas Körper ein und verjagt Kinur, der gezwungen ist, auf sein Schiff zurückzukehren, wo es ihm allerdings nicht gelingt, seinen Körper wiederherzustellen. Er kann nur seinen Kopf ausbilden, weil er zum Teil doch noch mit Shema verbunden ist und die von Thassum geweckte Neugier, herauszufinden, was die Galaktiker suchen, ihn nicht loslässt.

Die Extoscher sind Moritatoren, die die Galaxis als vagabundierende Erzähler alter Legenden und Sagen durchfliegen. Ihr Schiff ist das einzige, das neben der AURA auf dem Raumhafen steht. Yschos Urgroßvater Vem Gaynis schaut sich in einer unterirdischen Halle gerade die Proben einer Darbietung an, die am nächsten Tag stattfinden soll, als seine Urenkelin mit Antanas Lato ankommt. Dieser erhält die Erlaubnis, dem Mythenerzähler Fragen zu stellen. Ihn interessieren Legenden, in denen Ganjasen weite Reisen unternommen haben.

Es gibt die Legende von einem fernen Tor, über dessen Standort der Großvater aber nicht sprechen will und das Gespräch abbricht. Seine Urenkelin aber, die an Antanas großen Gefallen findet, so wie er an ihr, will ihm unbedingt helfen. Sie durchforstet die Positronik des Extoscher-Schiffes nach Hinweisen auf das Ferne Tor und wird tatsächlich fündig. Doch sie befürchtet, ihren Liebsten zu verlieren, wenn sie es ihm mitteilt. Ihn allerdings zu begleiten, kommt für sie auch nicht infrage, weil sie nächstes Jahr auf Darazzam eine wichtige Pravazz-Produktion durchführen will. Als Lato ihr deutlich macht, dass er aus einer anderen Galaxis kommt und auf keinen Fall in Gruelfin bleiben würde, selbst wenn er nicht durchs Ferne Tor ginge, rückt sie mit ihrem Wissen heraus, dass sich das Ferne Tor auf dem Mond Rozzgud nahe der Mondstadt Boazzor befinden müsste. Der Dimensiologe verständigt seine Freunde und gemeinsam mit Yscho macht man sich auf den Weg dorthin. Als sie eine Stelle erreichen, an der drei uralte, aus dem Verkehr gezogene Transmitter stehen, macht Perry Rhodan den Vorschlag, Shema Ghessow solle mit der Eisenkugel und Alschoran als Aufpasser in eine Hypersenke gehen.

Schon nach kurzer Zeit kann sie von dort aus tatsächlich einen Kontakt zur Sextadim-Konverse herstellen, die ihr als weißes ringförmiges Flimmern erscheint. Ihr wird mitgeteilt, dass Alschoran wegen seiner Kastellan-Insignie berechtigt wäre, die Konverse mit der RA zu benutzen. Alschoran will Gruelfin aber nach allem, was Atlan ihm über seine Vergangenheit berichtet hatte, nicht verlassen. Shema erfährt auch, dass der Erstlauf unter den gegebenen Bedingungen Risiken berge und die RA havarieren könnte, weil die Konverse so lange nicht genutzt worden ist. Und man dürfe nicht mehr als drei Personen an Bord nehmen. In diesem Moment dringt Kinur in Shemas Geist ein und begreift, dass die Galaktiker das legendäre Ferne Tor entdeckt haben.

Alschoran unterstützt Shema im Kampf gegen den Pedotransferer. Er verwandelt sich in eine Waffe in ihrer Hand, mit der sie auf Kinur, der als Schatten erscheint, schießt und ihn in das schwarze Schäumen treibt, das die Eisenkugel im Hyperraum erzeugt. Der Panjase stirbt und der schwarze Schaum legt sich. Der weiße Ring, der das Konversen-Relais darstellt, wirkt nun geordnet und strukturiert, als wäre er bereit für den Übergang.

Als Alschoran und Shema in den Normalraum zurückkehren, eröffnet Shema, dass die Sextadim-Konverse den Tod des Panjasen als Opfer betrachtet, durch das sie nun für die anderen zugänglich wird. Da die Galaktiker befürchten, Kinur könnte vor seinem Ableben andere Panjasen über seine Entdeckung informiert haben, ist Eile geboten. Sie wissen nicht, dass Kinur seine Aktion geheimgehalten hat, um sich bei einem Scheitern nicht rechtfertigen zu müssen. Nur seine Assistentin Semean, die über seinen Tzlaaf (amorphe Masse, die bei einem Pedotransfer zurückbleibt) wacht, weiß Bescheid. Er hat sie instruiert, ihn zu vernichten, wenn er scheitern sollte, was sie auch tut.

Perry Rhodan will die Chance, die das Tor ihm bietet, zur Kondor-Galaxis - auch Spaphu genannt - vorzudringen, nutzen, auch wenn er sich dann von Sichu trennen muß, die in Morschaztas zurückbleiben will, um sich um das dortige ES-Fragment zu kümmern. Perry träumt immer noch von der Verwirklichung des Projekts von San, einem glaxienübergreifenden Bündnis. Niemand weiß, ob er je wieder zurückkehren wird, doch neben der Bergung des dortigen ES-Fragments will er auch intergalaktische Verbindungen wiederherstellen. Alschoran ist bereit, ihm seine Kastellan-Insignie, die zum Übergang nötig ist, zu übergeben. Doch bei dem Versuch, sie sich an die Schläfe zu kleben, merkt Perry Rhodan, dass sie von seinem Zellaktivator abgestoßen wird. Es stellt sich heraus, dass das Gegenüber der RA Antanas Lato als Partner gewählt hat. Bei ihm bleibt die Insignie haften.

Nach einem eiligen Abschied fliegen Perry Rhodan, Shema Ghessow und Antanas Lato mit der RA durchs Ferne Tor nach Spaphu, das 212 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße und 244 Millionen Lichtjahre von Gruelfin entfernt liegt. Eine unvorstellbare Entfernung, die eine Rückkehr unmöglich macht, sollte das Ferne Tor ausfallen und keine andere intergalaktische Verkehrsanbindung existieren.

27. Juni 2023


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