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ERSTAUFLAGE/1100: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3232 (SB)


Christian Montillon

Die lebenden Häuser der Cyv

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3232


Kondor-Galaxis, Xaxiasystem, Gée, vermutlich Mai 2097 NGZ

Tassam, der an einer unheilbaren Krankheit verstorbene Komde der Sman, der nicht unumstritten war, da er die Völkerverständigung zwischen seinem und einem verfeindeten Volk aktiv betrieb, indem er sich mit einer Frau dieses Volkes verband und mit ihr Kinder zeugte, wurde in einem Weißen Konvoi nach Gée gebracht. Er erinnert sich unter anderem daran, dass er zu Lebzeiten auf der Suche nach einem Schiff höherer Mächte war. Doch diese Erinnerungen verflüchtigen sich allmählich. Deshalb muss er so bald wie möglich zu den Cyv gebracht werden, die seinen Leichnam dann in einen Sextadim-Extraktor legen. Den Cyv ist es möglich, seine Erinnerungen in Sigleiru-Hyperkristalle zu überführen - aber nur in einem ihrer lebenden Häuser.

Des Weiteren erinnert sich Tassam daran, wie er einst auf Gée gewesen war und darum gebeten hatte, mit den Cyv sprechen zu dürfen. Dazu wurde er zu einem ihrer lebenden Häuser gebracht, bei dem es sich um ein Tier handelt - einen Bloscard, dessen fünfzehn bis zwanzig Meter langer und fünf Meter durchmessender Leib sich über die Erde schiebt. Der Stachelhäuter besitzt im Innern ein stillgelegtes Organ, das den Cyv als Wohnraum dient. Die Cyv ähneln Tropfen, deren langgezogenes, verdicktes Oberteil sich nach vorne biegt. Sie verfügen über keine Extremitäten und ihre Haut ist vollkommen glatt mit Ausnahme eines Sprachschlitzes, der sich bildet, wenn sie etwas sagen wollen. Tassam will von den Cyv wissen, wie sie die Bewusstseine der Toten in den Purpurring des Planeten Krey überführen und ihnen somit ein Leben nach dem Tod schenken. Doch an eine Antwort kann er sich nicht mehr erinnern.

Perry Rhodan und Antanas Lato, die in Gefangenschaft sind, bekommen Besuch von dem Sman Stattin, der für die Schutzschirme verantwortlich ist, die es Shema verwehren, zu ihnen zurückzukehren. Er hatte initiiert, ihnen die Schutzanzüge abzunehmen und war bei der Untersuchung ihrer Körper auf höherdimensional arbeitende Geräte gestoßen. Dabei handelt es sich bei Perry Rhodan um dessen Zellaktivator und den Obsidiankristall der Kosmokratin Mu Sargai. Bei Antanas Lato ist es die von Alschoran erhaltene scheibenförmige Kastellaninsignie, die er an der Schläfe trägt. Stattin will diese untersuchen, woraufhin Perry behauptet, es handele sich um medizinische Geräte, deren Entfernung ihren Tod bedeuten würde. Bei Perry Rhodan akzeptiert der Sman die Begründung. Bei Antanas Lato hingegen, der plötzlich Probleme hat, sich mit den richtigen Worten auszudrücken, bleibt er unnachgiebig. Er will, dass er die Scheibe abnimmt.

Da greift die Insignie selbst in das Geschehen ein und ermöglicht es Lato, in das Gehirn seines Gegners einzudringen. Dabei laufen seine eigenen Denkprozesse in rasender Geschwindigkeit ab. Der Dimensiologe erkennt im Gehirn des anderen, an welchen Stellen sein Denken verankert ist und wo dessen Entscheidungen getroffen werden. Die Insignie befähigt Lato, bei dem Sman ein Umdenken einzuleiten. Er weckt ihn ihm die Überzeugung, die Gefangenen, am besten samt ihrer Schutzanzüge, auf sein Schiff mitzunehmen. Da er den Cunuur gegenüber weisungsbefugt ist, können die nichts dagegen unternehmen, auch wenn sie es nicht gutheißen. Der Einfluss, den Lato auf dem Sman hat, läßt allerdings nach, als sie in dessen Gleiter unterwegs sind. Da ihm das Wissen, wie er ihn beeinflußt hat, einfach zugeflossen ist, kann er nicht genau sagen, wie er es zustande gebracht hat, weshalb es schwierig ist, die Sache zu wiederholen. Als Stattin aber immer misstrauischer wird, schafft es Lato erneut, Zugang zu seinem Gehirn herzustellen und dem Sman eine logische Herleitung seiner Entscheidung zu suggerieren, die tatsächlich so gut verankert ist, dass Stattin von nun an glaubt, mental beeinflusst zu werden, wenn sich sein eigener Wille durchsetzen will.

Die Shempra, angeführt von Omlirr Oscha, wollen mit Shema Ghessows Hilfe die Grabbeigaben Tassams rauben - vier äußerst wertvolle Statuen aus reinem Osmium. Dazu dringen die beiden über die Hypersenke in das Schiff des Weißen Konvois ein, in dem der Leichnam des Komde aufgebahrt liegt. Eigentlich sollte alles glatt gehen, sobald die Totenwächter paralysiert sind, doch als Shema die Figuren ergreifen will, baut sich ein Schutzschirm auf und Alarm bricht aus. Ein humanoider Fremder taucht wie aus dem Nichts auf und bedroht sie mit einem Strahler. Der Fremde ist Omlirr Oscha kein Unbekannter. Es handelt sich um seinen Widersacher, den Grabschänder Brannog, einen blauhäutigen Larbran. Es muss in aller Eile ein Bündnis geschlossen werden, was dazu führt, dass Shema auch diesen sehr voluminösen Begleiter mit in die Hypersenke nehmen muss. Von dort aus kehrt sie erneut in den Normalraum zurück, diesmal aber auf die andere Seite des Schutzschirms, ergreift die Statuen und nimmt sie mit in die Hypersenke. Als die Drei das Schiff verlassen, stellen sie fest, dass inzwischen ein Feuergefecht zwischen Schempra und Sman ausgebrochen ist. Ein Robotwächter fordert sie wie alle anderen Trauergäste auf, sich zu entfernen, was ihnen natürlich sehr recht ist.

Perry Rhodan und Antanas Lato sind in Stattins Gleiter an einem sicheren Ort gelandet, wo der Sman Fragen über den Komde beantworten soll. Perry Rhodan muss herausfinden, ob der aus Sigleiru-Kristallen bestehende Ring um den Purpurplaneten Krey etwas mit dem ES-Fragmentrefugium zu tun hat. Als Perry die an Stattin gesandte Funknachricht hört, dass es beim Begräbnisschiff zu einem Feuergefecht gekommen ist, fordert er ihn auf, Näheres in Erfahrung zu bringen. Dem Gefecht sei ein Alarm im Innern des Schiffes vorausgegangen, findet Stattin heraus. Dabei seien ein Schempra, eine Humanoide und ein Larbran gesichtet worden, die unmittelbar darauf im Nichts verschwanden. Perry und Antanas wissen nun, dass Shema dabei die Finger im Spiel hatte, woraufhin Perry Stattin eine Nachricht verbreiten lässt, in der er Shema auffordert, zu dessen Gleiter zu kommen.

Die erbeuteten Figuren aus Osmium werden zwischen Omlirr Oscha, Shema und Brannog aufgeteilt. Die beiden Grabräuber wollen ihre Beute dem Volk von Gée übergeben. Shema setzt ihre Figur dazu ein, die bei dem Feuergefecht von den Sman gefangengenommenen Schempra freizukaufen. Damit ist die ganze Angelegenheit erledigt, denn auch von Stattin wird nicht mehr erwartet, seine Gefangenen, die er vorgab, verhören zu wollen, auszuliefern.

Die Bewusstseinsüberführung des Toten kann nun vonstatten gehen. Die Leiche ist bereits von einer Dreiergruppe der Cyv abgeholt und in eines ihrer lebenden Häuser gebracht worden. Perry Rhodan will, dass Shema und Antanas bei der Bewusstseinsüberführung dabei sind. Dazu muss man herausfinden, in welchen Bloscard Tassams Leichnam gebracht wurde, was nicht so einfach ist, weil das geheimgehalten wird.

Da sich Perry und Antanas selbst befreit haben, ist Schema Ghessow nun nicht mehr auf die Hilfe ihrer Grabräuber-Verbündeten angewiesen. Also schulden die ihr nun einen Gefallen, den sie gleich einlösen will, nachdem sie mit Perry gesprochen hat: Omlirr Oscha findet für sie heraus, in welchen Bloscard der Komde gebracht wurde. Antanas und Shema machen sich dorthin auf den Weg. Über die Hypersenke dringen sie in den Wurm ein, wobei es zu einer mentalen Berührung zwischen Shema und dem Bloscard kommt. Da sie noch niemals zuvor über den Hyperraum in ein lebendes Wesen eingedrungen ist, ist das neu für sie. Der Wurm reagiert zunächst ängstlich, akzeptiert dann aber die neuen Gäste.

Um den Kopf des Komde, der im Sextadim-Extraktor liegt, kreist ein Ring aus Purpurkristallen. Drei Cyv schweben um den Leichnam. Um genau zu sehen, was passiert, lenkt Shema die Hypersenke nah an den Leichnam heran - mit unbeabsichtigten Folgen. Denn als die Erinnerungsfragmente des Toten in den Purpurkristallkreis des Planeten Kreyn eingefügt werden, wird Shemas Bewusstsein mitgerissen. In diesem Moment erfasst auch Tassam, dessen Erinnerungen sich wieder vervollständigen, Shemas gesamtes Leben. Und Shema sieht ebenfalls etwas: In all den Kristallen, die um den Purpurplaneten kreisen, gibt es nicht eine menschliche ÜBSEF-Konstante. Das heißt, dies kann nicht das Refugium von ES sein.

Als sie die Besinnung verliert, fallen sie und Lato aus der Hypersenke und werden sichtbar. Sofort werden die Cyv auf sie aufmerksam, greifen sie aber nicht an, da der Bloscard die beiden akzeptiert hatte. Dennoch werden sie gedrängt, sofort zu gehen, sonst würde man doch noch Alarm schlagen. Lato nimmt Shemas SERUN in Parallelschaltung und verlässt mit der Bewusstlosen den Bloscard.

Als sich die beiden wieder bei Perry Rhodan befinden, berichtet Shema, dass sie in den Erinnerungen Tassams etwas gesehen hat - die LEUCHTKRAFT - jenes Schiff, das auch der Komde gesehen hat und unbedingt aufspüren wollte.

1. August 2023


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