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ERSTAUFLAGE/1101: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3233 (SB)


Robert Corvus

Das blaue Phantom

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3233


Kondor-Galaxis, Xaxiasystem, Gée, Sternnebel Woya-Dhum, vermutlich Mai 2097 NGZ

Perry Rhodan, Shema Ghessow und Antanas Lato dringen in den Dom ein, in dem sich die RA unsichtbar in einem Käfig befindet, und stoßen dort auf elf wachehaltende Cunuur. Trotzdem gelingt es ihnen zur RA vorzudringen und mit ihr aus dem Dom zu fliehen. Dabei muss die Sextadim-Kapsel allerdings die Decke des Doms desintegrieren, was natürlich nicht unbemerkt bleibt. Rhodan beschließt, in die Nähe des Woya-Dhum-Nebels zu fliegen, weil dessen Hyperkristallvorkommen die Anwesenheit der RA tarnen könnte. Als sie jedoch aus dem Linearraum austreten, rotiert die RA um sich selbst. Sie ist nicht bei den Zielkoordinaten herausgekommen, weil es Antanas zufolge Wallungen im Quintadimraum gibt.

Es dauert eine Weile, bis das Schiff stabilisiert werden kann. Dann aber kann ein Feuergefecht beobachtet werden. Der Zusammenschluss mehrerer Fraktionen hat einige Schiffe einer Partei abgewehrt, die sich Anezianer nennen und nach Gée vorstoßen wollten, um die Bestattungen dort zu unterbinden. Nachdem die anezianischen Schiffe vertrieben worden sind, bleiben 312 Omomi-Einheiten übrig. Die Omomi - aalartige Wesen, die in einer Flüssigkeit schwimmen - besitzen eine Technologie, mit der die Hyperfluktuation des Nebels gut ausgeglichen werden kann. Ihren Funksprüchen ist zu entnehmen, dass sie die LEUCHTKRAFT gesehen haben, die sie 'blaues Phantom' nennen. Wie lange diese Sichtung her ist, lässt sich schwer berechnen, da die Galaktiker keine Bezugspunkte für ihre Zeitrechnung haben. Es könnten Monate sein.

Shema vermutet, dass Vetris Molaud mit der LEUCHTKRAFT in die Kondor-Galaxis gekommen ist, um das ES-Fragment zu bergen. Der Tamaron könnte die Absicht haben, sich gegenüber ES profilieren zu wollen, damit sich am Ende nicht nur wieder Perry Rhodan und seine Terraner als Lieblinge der Superintelligenz herausstellen.

RA findet heraus, dass die Omomi die LEUCHTKRAFT über einen sogenannten Emmzu-Transponder markiert haben, was bei der hochwertigen Technologie der Kosmokratenwalze schwer vorstellbar ist. Da die Emmzu-Technologie jedoch primär biologisch zu sein scheint, wäre es möglich, dass die LEUCHTKRAFT dies tatsächlich nicht bemerkt hat. Laut RA werden zur Markierung Pollen oder Sporen verwendet. Die TULOA, das Schiff, das diese Sporen ausgebracht hat, ist allerdings nicht mehr in der Nähe.

Vor drei bis sechs Monaten wurde eine hyperphysikalische Entlastung des Sigleiru-Staubs angemessen, die mit dem Auftauchen der LEUCHTKRAFT in Verbindung zu stehen scheint. Antanas Lato würde gerne mit den Omomi, die die metadimensionale Anreicherung des Woya-Dhum-Nebels schon lange untersuchen, in einen Austausch treten. Aber Perry Rhodan vermeidet eine Kontaktaufnahme, selbst als die RA von den Omomi entdeckt und aufgefordert wird, sich zu identifizieren. Doch bevor sich die RA aus dem Staub machen kann, wird sie aus extrem großer Entfernung von einem Gravonetz erfaßt und kann nur noch eine weite Kurve fliegen. Als sie sich dann aber in ihren Goldschirm hüllt, reißt dieser Einfluss ab.

Im Schutz des Goldschirms treten sie in den Linearraum ein und fliegen in ein Gebiet, in dem es in drei Lichtminuten Entfernung starke Hyperwirbel gibt, die der RA eine energetische Tarnung bieten. Nach etlichen Linearetappen taucht die Kastellankapsel schließlich in den Ortungsschutz eines roten Sterns ein.

Die Omomi scheinen kein großes Interesse daran zu haben, die LEUCHTKRAFT aufzuspüren, weil sie sich mehr für die Phänomenologie des Sigleirustaubs interessieren. Aber ein anderes Volk, die Noiran, führen auf ihren Schiffen Empfangsstationen für den Transponder mit. Deren Gestalt ist jedoch so nichtmenschlich, dass man sich schwer bei ihnen einschleichen kann. Allerdings transportieren sie Kolonisten der Pertsuma, die ungefähr humanoide Gestalt haben. Mit entsprechender Maskierung könnte man sich also als solche ausgeben. Perry und Shema beschließen in der Maske von Pertsuma an Bord eines Noiran-Schiffes zu gehen, während Antanas Lato auf der RA zurückbleibt und weiterhin Ausschau nach der LEUCHTKRAFT hält.

Die Pertsuma haben eine Affinität für Holzschnitzereien. Sie tragen gewaltige mit Schnitzereien verzierte Holzhüte auf dem Kopf. Außerdem verzieren sie Wände mit ihren Kunstwerken. Shema und Perry fügen sich ein und schnitzen mit. Dabei versuchen sie bei neben ihnen arbeitenden Mitkünstlern herauszufinden, wohin das Schiff fliegen wird. Währenddessen werden sie immer wieder von fliegenden Sonden angesteuert, die wie Insekten gestaltet sind. So unbemerkt wie sie hofften, sich zwischen den Passagieren bewegen zu können, bleiben Shema und Perry leider nicht. Die Verzierungen auf ihren Hüten weisen sie als besonders exotisch aus und auch die Ausdünstungen, die die Sonden auffangen, machen sie derart interessant, dass sie bald von allen Seiten bedrängt werden, sich doch zur Paarung zur Verfügung zu stellen.

Rhodan versucht herauszufinden, wo sich die Navigationssektion des Schiffes befindet. Dafür benötigen sie allerdings Passierscheine. Diese will ihnen ein hilfsbereiter Pertsuma auch besorgen, der sich hinterher allerdings als Paarungsvermittler herausstellt und als Bezahlung für die Passierscheine die Paarung mit einem zahlungskräftigen Kunden verlangt. Die Situation eskaliert, als sich Shema und Rhodan nicht mehr anders zu wehren wissen, als den Paarungsvermittler zu paralysieren und sich den Weg aus seiner Kabine freizuschießen, was ein Roboter zu verhindern sucht.

Die Pertsuma setzen ihnen derart hartnäckig nach, dass die beiden über die Hypersenke in einen Bereich des Schiffes fliehen müssen, in dem nur noch Noiran tätig sind. Dort wird man allerdings auch gleich misstrauisch, da sie zwar Passierscheine vorweisen können, sich beim Verlassen des Passagiermoduls aber der Routenführer hätte aktivieren müssen, was geschehen wäre, wenn sie es regulär verlassen hätten. Als der sie befragende Noiran einen Steward rufen will, paralysiert Rhodan ihn. Die Jagd auf sie geht weiter.

Die Noiran gehen mit tödlichen Waffen gegen die Eindringlinge vor. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als das Schiff über die Hypersenke ins All zu verlassen. Dort stellen sie fest, dass es mittlerweile siebzehn Lichtjahre weitergeflogen ist. Sie wissen nicht, ob die RA überhaupt noch in der Nähe ist. Auf einen Funkkontakt zur RA hin empfangen sie eine Textnachricht von Antanas Lato, der ihnen meldet, dass er alle 173 Minuten ein Hyperdim-Signal aufgefangen hat, das aus dem Raumer kommt, den sie gerade verlassen haben. Es gäbe Tausende Signale im selben Frequenzbereich, die jeweils alle 173 Minuten zu empfangen sind. Jedes von den Omomi markierte Schiff sendet ein solches Signal. Von dem Noiran-Frachter gehen gleich drei Signale aus, was atypisch ist. Ausserdem sind sie viel intensiver als die meisten anderen. Demnach muss es auf dem Schiff drei Empfangs- und Sendegeräte geben. Die will Perry Rhodan natürlich aufspüren, um einen Hinweis auf die LEUCHTKRAFT zu finden.

In der Hypersenke entledigen sich die beiden ihrer ohnehin wertlos gewordenen Maskerade und legen eine andere an. Da sie an einem anderen Ort in das Schiff zurückkehren wollen, in dem ein Völkergemisch von Passagieren unterwegs ist, ist es schon fast gleichgültig, wie sie aussehen. Die Koordinaten der Empfangs- und Sendegeräte, die sie von Lato erhalten haben, führen sie in eine Gartenlandschaft, in der sich die Passagiere in einem See vergnügen. Im umstehenden Dickicht stoßen die beiden auf eine riesige Pflanze, deren mehrere Meter hoher, dicker Stiel von einem Blütenstand aus vielen goldenen Knospen gekrönt wird. Dieser Blumenbaum scheint der Empfänger der Transponder-Signale zu sein.

Als Shema zu den Knospen hinaufschwebt, um sie zu untersuchen, öffnen sie sich, was sie bei Rhodan nicht tun. Die Blüten enthalten Silikat, und Shema misst einen Energiefluss an, der eher zu positronischen als zu biologischen Abläufen passt. In den von der RA aufgefangenen Funksprüchen, die sich um die Markierung des blauen Phantoms drehten, war von einer Bestäubung mit Transpondern die Rede gewesen, was zu der Pflanze passen würde.

Die Pflanze scheint eine besondere Affinität zu Shema zu besitzen. Sobald sie sich einer Knospe nähert, geht diese auf, dreht ihr die Öffnung zu und schließt sich wieder, wenn sich die Mutantin entfernt. Dieses Verhalten verwundert auch den raupenartigen Hüter dieser Emmzu-Pflanze, der sich ihnen nähert und wissen will, was die beiden hier zu suchen haben. Er habe es noch nie erlebt, dass sich seine Emmzu-Pflanze so für einen Fremden interessiert wie für Shema. Der sich als Bagayka bezeichnende Hüter erklärt bereitwillig, dass er mit der Pflanze in Symbiose lebe. Er hat sie im Wurzelbereich wie auch an den Blüten kybernetisch aufgerüstet.

Rhodan gibt vor, sie beide würden einem Volk entstammen, das auf der Flucht vor Krieg sei. Sie hätten ein Schiff, auf dem andere Angehörige ihrer Familien reisten, verloren, und wollten es wiederfinden. Ob Purasa, wie der Bagayka sich nennt, ihnen dabei helfen könne. Perry spricht ihn direkt auf das blaue Phantom an. Die Raupe erklärt, dass seine Emmzu die Positionsdaten, die sie empfängt, lediglich weiterleitet. Rhodan müsse eine Vai bereisen - eine der eintausend Horchenden Welten, die die Daten auffängt. Dort erst könne er sie auswerten, um das Schiff seiner Angehörigen zu finden. Allerdings liegt eine solche Vai nicht auf der Route des Noiran-Frachters. Die nächstliegende Horchende Welt ist Sarghik.

Während sich Rhodan noch mit der Raupe unterhält und sein SERUN die Daten, die Purasa aufgerufen hat, kopiert, merkt Shema, dass am See Unruhe entsteht. Bewaffnete Noiran nähern sich ihrem Standort. Der Bagayka hat sie offenbar heimlich verraten. Wieder muss Shema mit Rhodan in die Hypersenke fliehen, obwohl sie kaum noch Kraft dazu hat. Sie steuern eine Rettungskapsel an, mit der sie aus dem Schiff fliehen wollen. Doch die Noiran spüren sie auf, schießen mit Thermostrahlern auf sie und treiben sie so in die Enge. Die beiden sind gezwungen, sich ihren Weg bis zur Außenhülle freizuschießen. Dort treten sie in die Hypersenke ein, die Shema nur noch für wenige Sekunden aufrechterhalten kann, durchdringen sie und werden im All von der immer noch getarnten RA aufgenommen.

Lato hat inzwischen herausgefunden, dass die Emmzu durch die kybernetische Aufwertung ihrer Pollen und ihres Wurzelwerks den Kernbestandteil eines Transpondernetzwerkes darstellt, das die gesamte Kondor-Galaxis durchdringt. Die Pflanzen senden ein Signal aus, das die Pollen mit leichter Modulation reflektieren.

Nun heißt es mit den von Purasa preisgegebenen Daten die Horchende Welt Sarghik anzufliegen, um Hinweise auf die Koordinaten der LEUCHTKRAFT zu finden.

8. August 2023


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