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ERSTAUFLAGE/1102: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3234 (SB)


Robert Corvus

Cyber-Flora

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3234


Kondor-Galaxis, Udina Zumy-System, SAGHIK

Die RA ist bei der Horchenden Welt SAGHIK angekommen, einem 1055 Kilometer durchmessenden künstlichen Mond, der im System des Sterns Udina Zumy die erdähnliche Welt Lurru umkreist. SAGHIK ist eine Kugel, deren Hülle in zwei durchsichtige Hemisphären geteilt ist, wobei Tausende Segmente das auftreffende Licht in vielfachen Modulationen auf die Oberfläche werfen, um möglichst vielen verschiedenen Pflanzen optimale Bedingungen zu bieten. Die Station dient hauptsächlich der Positionsauswertung der Emmzu-Transponder, daneben aber auch der botanischen Forschung, der Produktion von Nahrung und Arzneimitteln, als Arche für vom Aussterben bedrohte Pflanzen und der Zucht neuer Arten, sowie deren Anpassung auf zu besiedelnde Habitate. Ausserdem stellt sie einen Handelsknotenpunkt dar, ist diplomatische Begegnungsstätte, militärischer Stützpunkt und Ziel touristischer Ausflüge.

Alle 173 Minuten werden 45 Sekunden lang Hunderttausende Signale von den Emmzu-Transpondern aufgefangen. Perry Rhodans Ziel ist es, eine Emmzu zu finden, von der man die Position der Kosmokratenwalze LEUCHTKRAFT erfahren kann. Dafür konstruiert Antanas Lato einen Hypersensor, mit dessen Hilfe man eine Emmzu aufspüren könnte. Obwohl es dem Dimensiologen davor graut, die von Pflanzen überwucherte Welt zu betreten, dringt Rhodan darauf, dass Lato mitkommt, um den Hypersensor zu bedienen, nachdem er vergeblich versucht hat, Shema und Perry dessen Gebrauch zu erklären.

Auf SAGHIK kommt es zu einem Angriff der Anezianer, gewalttätigen Fundamentalisten, die es als Frevel betrachten, Pflanzen von anderen Welten zu entfernen, um sie an einem anderen Ort anzusiedeln. Dabei geht es den Anezianern allerdings nicht um die Pflanzen selbst, denn ihre Mission ist es, alles Leben zu vernichten, das sich nicht an seinem angestammten Ort aufhält. Sie wollen sogar ganz SAGHIK aus dem Universum tilgen, auf dass dort kein Leben mehr hingeschleppt werden kann.

Zunächst kann der Angriff der Anezianer abgewehrt werden. Die Aufregung darum ermöglicht es Perry und seinem Team sogar, unbemerkt auf SAGHIK zu landen. Es gelingt ihnen auch, eine Emmzu aufzuspüren. Doch deren Hüter, der über zwei Meter lange raupenartige Bagayka Zadela, teilt ihnen mit, dass seine Emmzu im Sterben läge. Über die Anezianer kann er Rhodan nur berichten, dass deren Ahnen eine Stimme des Bleibens vernommen hätten, auf die sie sich berufen. Als Perry ihn bittet, bei der Auswertung der Positionsdaten einer Emmzu dabei sein zu dürfen, klärt der Bagayka ihn darüber auf, dass nicht die einzelnen Emmzu eine Auswertung vornähmen. Dies geschähe im Hort, im Zentrum SAGHIKS. Der Weg dorthin sei allerdings weit und schwer zu finden. Er selbst könne ihn den Gäste nicht zeigen, weil er seine sterbende Emmzu nicht alleine lassen wolle.

Um zum Kern des künstlichen Planeten vorzudringen und dort eine Emmzu-Plantage zu finden, hat Lato drei Hyperspürer so justiert, dass sie - wenn Perry, Shema und er in verschiedene Richtungen gehen - triangulieren können, wo sich die hyperaktiven Emmzu befinden. Als Antanas das Signal einer Emmzuansammlung empfängt, erfolgt ein erneuter Angriff der Anezianer, so dass er das Signal im allgemeinen Funkgewitter der Sicherheitskräfte wieder verliert. Dann entdeckt er aber eine einzelne Emmzu, die er nun ansteuert. Diese Emmzu befindet sich in einer hölzernen Kaverne, die sie wie eine Mutterpflanze umgibt. Das Umfeld ist so vielfältig bewachsen und mit Lichtreflexen und Wasserrinnsalen aufeinander abgestimmt, dass Antanas angesichts dieser Schönheit seine Einstellung Pflanzen gegenüber grundlegend revidiert. Er achtet darauf, sich der Emmzu nur so zu nähern, dass er nichts beschädigt.

Deren Bagayka Tromvak weiß das zu schätzen. Er ist sehr auskunftsfreudig und Antanas Lato kann mit ihm hervorragend über die hyperphysikalischen Fähigkeiten der Emmzu reden. Doch dann wird die Idylle von einem Anezianer zerstört, der die Emmzu vernichten will. Der über zwei Meter große, aus einem mit vier Tentakeln ausgestatteten gitterkorbartigen Körper bestehende Angreifer ist nicht aufzuhalten. Zwar kann der Bagayka sich und seine Emmzu in einen Schutzschirm hüllen, doch die Kaverne wird vollständig vernichtet. Tromvak fordert Lato auf, sich zurückzuziehen, weil dies nicht sein Kampf sei, doch der Dimensiologe will seine neuen Freunde nicht im Stich lassen. Sein SERUN schützt ihn. Zunächst versucht er, dem Anezianer mit Paralysestrahlen beizukommen, was nichts fruchtet. Sein SERUN empfiehlt tödliche Thermostrahlen, was Antanas zunächst ablehnt, aber letztlich bleibt ihm nichts anderes übrig, als sie einzusetzen und den Anezianer zu töten.

Der schwerverletzte Tromvak bittet Antanas, sich um seine Emmzu zu kümmern. Doch Lato versucht stattdessen, Tromvak mit den Mitteln der Medoeinheit seines SERUNS zu helfen. Tromvak ist daraufhin in der Lage, einen Pflanzroboter herbeizurufen, um die Emmzu zu evakuieren, da sie in dem vergifteten Habitat nicht mehr bleiben kann. Sie soll zum Hort gebracht werden, wohin Antanas sowieso wollte.

Per Transmitter kann die Emmzu mit dem Pflanzroboter nicht in Sicherheit gebracht werden, weil beide zu viel Masse haben. Außerdem werden die Transmitter reihenweise von den Verteidigern vernichtet, damit die Technik den Anezianern nicht in die Hände fällt. Also müssen Antanas und Tromvak ihren Weg ins Zentrum zu Fuß fortsetzen und dabei ein Gebiet durchqueren, in dem Chulnu angesiedelt wurden. Dabei werden die gefährlichen Raubpflanzen auf sie aufmerksam.

Die Anezianer wollen zum Hort der Emmzu vordringen, um ihn zu vernichten. Auf dem Weg dorthin müssen sie ebenfalls das Habitat der Chulnu durchqueren. Um sie von der Emmzu und Tromvak abzulenken, trennt sich Antanas von seinen Begleitern. Doch sein SERUN ist beschädigt - insbesondere die Gefechtsweste -, wodurch seine Überlebenschancen rapide sinken. Dennoch lässt er sich nicht davon abbringen, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, um die Emmzu und ihren Hüter zu retten. Sein SERUN macht ihm den Vorschlag, sich von ihm zu trennen. Dadurch ist er möglicherweise weniger gefährdet, da der SERUN die Aufmerksamkeit auf sich lenken wird.

Antanas stimmt zu, gerät dann aber nur mit Innenanzug und Strahler ausgestattet in die Fänge einer Chulnu, die ihn vergiftet. Unter zunehmenden Lähmungserscheinungen leidend wird er von der Pflanze, die sich auf einem Baum niedergelassen hatte, an einem Bein hochgezogen. In dieser unvorteilhaften Lage entdeckt er, wie drei SERUNS gegen die Anezianer kämpfen. Perry Rhodan und Shema Ghessow müssen seinen Notruf aufgefangen haben, obwohl bislang kein Kontakt zu ihnen zustandegekommen war. Das gibt ihm neuen Überlebenswillen. Mit letzter Kraft richtet er seinen Strahler auf die Pflanze und schießt. Als er auf dem Boden aufprallt und sich mehrere Knochen bricht, verliert er das Bewusstsein und kommt erst dann wieder zu sich, als sich sein SERUN um ihn kümmert und ihm ein Antitoxin injiziert. Der SERUN bringt ihn zu Tromvak, dem es mit seiner Emmzu dank Latos Einsatz gelungen war, ins nächste Habitat zu fliehen. Der Bagayka kann ihm ein auf das Chulnugift zugeschnittenes Gegenmittel, das die Pflanzen des angrenzenden Habitats erzeugen, verabreichen.

Nachdem es ihm schon etwas besser geht, überlegt Lato, wie man die Khassu Than erreichen könnte, eine Ordnungsmacht in Spaphu, die von den Verteidigern SAGHIKS ergebnislos um Hilfe angefunkt worden ist. Die Anezianer haben den Notruf vermutlich abgefangen. Lato hat eine Idee, wie man den Hyperfunk modifizieren könnte, um die Khassu Than dennoch zu erreichen. Aber der Vorstoß zu einer Funkstation muss wegen umfassender Zerstörungen aufgegeben werden. In Zusammenarbeit mit den Verteidigern SAGHIKS kann Lato allerdings den Schutzschirm des Horts modifizieren, damit er wie ein Paratronschirm funktioniert. Das kann die Anezianer für eine gewisse Zeit aufhalten.

Gerade lange genug, bis drei Schiffe der Khassu Than auftauchen, bei denen es sich um hagere Humanoide handelt, die verkünden, beschlossen zu haben, dass der Kampf um SAGHIK beendet sei. Die Anezianer erhalten freien Rückzug. Bis auf den Hort, der durch Antanas Latos Einsatz doch noch gerettet werden konnte, sind alle anderen Habitate zerstört. Zum Dank für ihren Einsatz erhalten die Terraner, die sich als Tellusier ausgeben, eine Holografie, auf der die Signale des blauen Phantoms eingezeichnet sind. Sie vollziehen eine gezackte Linie, was darauf hindeutet, dass Vetris Molaud immer noch auf der Suche nach dem ES-Fragment ist. Allerdings sind die Peilsignale schon seit vier Tagen ausgeblieben, woraus man schließen kann, dass die Besatzung der Walze die Emmzu-Transponder erkannt und neutralisiert hat.

Mit der RA macht sich das Dreigespann auf dem Weg zu den zuletzt aufgefangenen Koordinaten. Antanas Lato betrachtet seine von Tromvak erhaltene Pflanze mit einer goldenen sternförmigen Blüte. Er will sie in seiner Heimat einpflanzen - irgendwo im Universum.

15. August 2023


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