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ERSTAUFLAGE/1104: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3236 (SB)


Michael Marcus Thurner

Der schwarze Garten

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3236


Milchstraße, Solsystem, Terra, 2. April 2097 NGZ

Der Club der Lichtträger hat die Mrynjade Hruam entführt, eine Sachwalterin von ES. Die Hintermänner dieser Geheimorganisation wollen alles über die Superintelligenz erfahren, um sich ihr entweder zu entziehen oder sie sich zunutze machen zu können. Der geniale Hyperphysiker Cordt Pahr, der von dem 'Lichtträger' Bo Ingwersen rekrutiert worden ist, hat für die Entführung die Kardec-Rüstung zum Einsatz gebracht - ein gefährliches Machtinstrument, das er aufgrund von uralten Informationen, die er im USO-Archiv fand, rekonstruiert hatte. Bei der Entführung waren ihm allerdings Fehler unterlaufen. Er sollte nicht nur Hruam entführen, sondern auch Xenia Biefang, die Leiterin des IEME-Instituts zur Erforschung metaintelligenter Entitäten, die den von Hruam auf sie übertragenen Mentalarchitektur-Prozessor in sich trägt, der zum Kristallisationskeim für alle ES-Fragmente werden könnte. Ausserdem war Hruam in Besitz eines Gürtels, der für die Lichtträger von Interesse gewesen wäre, aber ebenfalls im IEME zurückgeblieben war.

Suyemi Taeb ist bei der Explosion, die der Entführung vorausging, lebensgefährlich verletzt worden. Ihr Schutzschirm ist kurz bevor sie von der Explosion hochgeschleudert worden ist zusammengebrochen, wobei sie mit der Wucht von zehn Gravo gegen die Kante eines terkonitverstärkten Tischs geschleudert wurde. Dabei ist ihr Körper praktisch entzweigeschnitten worden. Es ist ein Wunder, dass sie das überhaupt überlebt hat. Sie ringt mit dem Tod, während TLD-Chefin Aurelia Bina bei ihr wacht, um sie anzuspornen, am Leben zu bleiben. Die Posmi hat sogar den bei der Solaren Flotte tätigen Sascha Liebkind herbeischaffen können, mit dem Suyemi eine tiefe Freundschaft verbindet. Nachdem er sie von ihrer Todessehnsucht abbringen konnte, wäre Suyemi am liebsten sofort in den Einsatz gegangen, um Cordt Pahr ausfindig zu machen. Doch die Mediker haben ihr strengste Schonung verordnet.

Während sie ein Exoskelett trägt, fügen Nanoroboter in ihrem Innern Knochen, Sehnen, neu gezüchtete Organe, Nerven und alles andere, was repariert werden musste, wieder zusammen. Weil sie die Untätigkeit nicht aushält, hofft sie, dass Gucky sie aus der Medostation befreien kann. Gegen einen Gutschein über zwei Stunden ununterbrochenen Kraulens ist Gucky bereit, das zu tun.

Der TLD hat versucht, etwas über Bo Ingwersen herauszufinden. Der Mann hat sich einen Tarnnamen zugelegt und betreibt nach offiziellen Angaben ein Firmenkonglomerat im Bereich Waffentechnologie und Sicherheitsaspekte. Es ist ihm gelungen, das Vertrauen vieler Mächtiger zu erschwindeln, ohne jemals als Geschäftsführer in Erscheinung getreten zu sein.

In seinem Versteck studiert Bo Ingwersen Hruams Gehirnscans, die die Ara Quefia Gosham angefertigt hat. Die Mrynjade verweigert jegliche Zusammenarbeit und spricht nicht mit den Entführern. Während Cordt Pahr nur ein Werkzeug ist, hat Ingwersen Quefia Gosham in die Ziele des Clubs der Lichtträger eingeweiht. Die Ara ist skrupellos genug, dass er ihr vertrauen kann. Gosham hat bei Hruam den Eindruck, als würden Körper und Geist des Fledermauswesens nicht zusammengehören. Im Gehirn der Mrynjade gäbe es eine Verunreinigung, die sie bislang noch nie gesehen habe. Obwohl das Wesen ihr vollkommen fremd ist, mixt sie einen Drogencocktail, der Hruam zum Sprechen zwingen soll. Dabei ist es den Entführern egal, ob die Mrynjade nach dem Verhör stirbt oder nicht, Hauptsache sie bekommen Antworten von ihr.

Unter Drogen berichtet Hruam, Mitglied einer trans-chronalen Zivilisation zu sein und aus einer sehr sehr fernen Zukunft zu stammen. Sie kann ihre Körpermasse in eine andere Dimension auslagern, die man mit dem Katoraum vergleichen kann. In diesem Raum reisen die Mrynjaden durch die Zeit. Im masselosen Zustand können sie nicht aktiv werden, sondern nur beobachten. Erst wenn sie in ihre eigene Zeit zurückkehren, nehmen sie ihre ausgelagerte Masse wieder auf und werden erneut zu einem normalen materiellen Wesen. Weil Hruam sich aber in den Dienst von ES gestellt hat, hat sie nun auch in ihrer Zielzeit Masse. Die Superintelligenz hat es ihr ermöglicht, die Materie ihrem Bewusstsein zu unterstellen und eigene Körpermasse in der Zielzeit ihrer Wahl zu haben, um dort aktiv zu werden. Dafür hat sie die Aufgabe, die persönliche Zukunft von ES vorauszusehen, die inzwischen ihre 20 Millionen Jahre umfassende Zeitschleife verlassen hat. ES hat zwar technische Zeitbaken, diese sind aber nicht so zuverlässig wie die Mrynjaden, die ES Orientierungshilfe geben. Ausserdem installieren und warten sie die Zeitbaken.

Die Energieströme des Transmitters, mit dem Cordt Pahr aus dem IEME geflohen ist, wurden vom TLD ausgewertet. Sie deuten auf eine Empfangsstation in einer in der Karibik liegenden alten Lemurerstation. Sie befindet sich in einem Höhlensystem am Ende einer unterirdischen Doline. Diese ist verlassen, weil die lemurischen Artefakte bereits von Forschern geborgen worden sind. Aurelia Bina weiß sehr genau, dass sie Suyemi Taeb nicht halten kann, deshalb beauftragt sie sie offiziell, mit Gucky, den sie ebenfalls in Verdacht hat, Taebs Ausbruch zu unterstützen, den Hinweisen nachzugehen. Doch die Lemurerstation ist, wie bereits mehrmals geschehen, eine Falle, die der Club der Lichtträger seinen Verfolgern gestellt hat. Die Doline vergeht in einer Explosion, bei der Taeb umgekommen wäre, wenn Gucky sie nicht rechtzeitig herausteleportiert hätte.

Als NATHAN einen Hyperfunkspruch auffängt, der von der OPHÜLS ausgesendet wurde - jenem Schiff, das bereits bei der Vernichtung der USO-Station Geidnerd eine Rolle spielte -, geht das Team, diesmal um Sascha Liebkind erweitert, erneut in den Einsatz. Die OPHÜLS hatte mit einem Mehandorraumer namens GLÜHKETTE Kontakt aufgenommen, der das Sonnensystem gerade verlassen hat und kurz davor steht, den TERRANOVA-Schirm zu passieren. Gucky teleportiert mit Suyemi und Sascha in das Schiff, das sich ebenfalls als Falle herausstellt. Auch die GLÜHKETTE explodiert und Sascha und Suyemi werden von Gucky getrennt, der sie nicht aus den umherschießenden Wrackteilen retten kann, da sein SERUN manipuliert worden ist. Sascha schützt seine Freundin so gut es geht und es gelingt Gucky unter Atemnot im allerletzten Moment seine Mitstreiter zu retten.

Cordt Pahr ist damit beschäftigt, die Kardec-Rüstung zu studieren. Ihm ist bewusst, dass er vom Club der Lichtträger nur ausgenutzt wird, weshalb er die Rüstung nur noch für sich selbst einsetzen will. Ausserdem möchte er von Quefia Gosham unabhängig werden, die ihn mit Drogen manipuliert. Die Rüstung will aber, dass er sich ihr unterwirft. Auf die Frage, wer sie sei, antwortet sie, sie sei das verdrängte Ich seiner selbst - das, was er sich nie zutrauen würde. Cordt will eine Zusammenarbeit mit dem verdrängten Teil, der sich als weiblich versteht, erzwingen und droht, die Rüstung abzuschalten, wenn sie nicht einwilligt. Als er schließlich mit dem weiblichen Part seines Ichs, das sich Eva nennt, ins Reine kommt, beschließt er, mit der Kardec-Rüstung aus dem Solsystem zu fliehen. Zuvor gibt er dem TLD einen Hinweis, wo sich Hruam befindet, denn Eva hat Mitleid mit der Mrynjade in ihm geweckt. Er sendet eine gedankliche Botschaft an Gucky, ausserdem schaltet er eine Lücke in den Paratronschirm, der die Individualimpulse Hruams zurückhält.

Gucky empfängt nun die Todesangst der Mrynjade und erfährt, dass die Lichtträger sich im Chateau Balzac aufhalten, das sich im zwei Kilometer hohen und vierhundert Meter breiten Wall des Space Ports von Terrania befindet. Ein Teil des Chateaus ist mit psi-aktiven Pflanzen von Kamash bewachsen, die von dem Paratronschirm umgeben sind. In diesen schwarzen Garten hat Bo Ingwersen Yaqana gebracht, jene kakerlakenartigen Wesen, derer er sich schon einmal bedient hat, da sie, wenn sie in Angst versetzt werden, in der Lage sind, die sogenannte 'Irritation' auszulösen, die allen Wesen im Umkreis unerträgliche Schmerzen bereitet.

Bo Ingwersen will von Hruam wissen, wo sich die ES-Fragmente befinden, was diese aber nicht beantworten kann. Die Mrynjade wird physisch durch eine Art Streckbank und medikamentös von der Ara derart unter Druck gesetzt, dass sie aus ihrem materiellen Körper flieht.

Als Gucky Suyemi und Sascha im Chateau absetzt, um nach Hruam zu suchen, versetzt Quefia Gosham die Yaqana mit einer Droge in Panik, so dass sie die Irritation auslösen. Suyemi gelingt es nicht, die Yaqana zu paralysieren. Ihr parapsychischer Angriff löst nicht nur bei ihr und Sascha unerträgliche Schmerzen aus, sondern vernichtet auch alle kamashitischen Pflanzen.

Gucky verfolgt Bo Ingwersen, der mit der Ara durch einen Transmitter verschwindet. Der Ilt kann ihn nicht aufhalten. Eine Explosion vernichtet den Transmitter, in dessen Überresten aber ein Datenträger gefunden wird, der eventuell die Protokolle der Verhöre Hruams enthält. Gucky fragt sich, ob der Club der Lichtträger schlampig gearbeitet hat oder ob der Datenträger gefunden werden sollte, um Ingwersen die Auswertearbeit zu ersparen.

Der Ilt findet die Leiche Hruams, die sich in den Selbstmord gerettet hat. Als er zu Suyemi und Sascha zurückkehrt, ist die TLD-Agentin am Boden zerstört. Sascha, der sie vor der Irritationsstrahlung abschirmen wollte, ist daran gestorben. Ihr war es dank seines Einsatzes doch noch gelungen, die Yaqana zu paralysieren. Doch ihren Freund konnte das nicht mehr retten. Aus Schmerz über seinen Tod will sie Rache an den Yaqana nehmen und sie mit einem Thermostrahler töten, doch Gucky kann ihr gerade rechtzeitig die Waffe telekinetisch entreißen. In seinen Armen findet sie ein wenig Trost und bereut ihre beinahe begangene Verzweiflungstat.

29. August 2023


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