Robert Corvus
Ewig lebe der Ganjo!
Perry-Rhodan-Heft Nr. 3240
Morschaztas, 18. Juni bis 15. August 2097 NGZ
Alschoran ist per Sextaferer nacheinander mit der Ewigen Ganja, dem Kunstwesen Boriak und Atlan ("Ich zuletzt!") aus dem explodierenden Raumer TUUM ins All hinausgesprungen. Aber Smyronoschs Schiff NYRRMAUD kann ihren Standort lokalisieren, denn der Blutstropfenraumer hält auf sie zu. Es ist nur eine Vermutung, dass Boriak, mit dem Alschoran auf der TUUM eine Innigkeit im Tanz geteilt hatte, einen Peilsender in sich trägt. Aber Viyesch fackelt nicht lange, erschießt das Wesen, desintegriert danach seine sämtlichen Überreste und macht sich, da Smyronosch immer noch den zuletzt georteten Standort anfliegen könnte, aus dem Staub. Atlan und Alschoran gelingt es, zu einer galaktischen Korvette zu finden, die von der TRINIDAD aus mit Raumlandesoldaten auf der Suche nach ihnen war und in der Zwischenzeit von Panjasen geentert wurde. Der Übernahmeversuch konnte dank des heldenhaften Einsatzes der Siganesin Hilke Silent-Brown abgewehrt werden.
An Bord der MAGELLAN stellt man fest, dass die Blutstropfenraumer nicht alle dem Befehl Smyronoschs folgen. Viyesch versucht, das Zepter wieder in die Hand zu bekommen. Über Funk wendet sie sich an ihr Volk und fordert alle Baschganjos auf, sich ihr im Kampf gegen den Putschisten Smyronosch anzuschließen. Sie fährt ab sofort eine andere Strategie: Härte ist angesagt, keine wohlwollende Fürsorge mehr. Völkern, die sich von den Panjasen trennen wollen, droht sie, ihnen alle Lebenserleichterungen, die die Panjasen ihnen im Laufe der Jahrhunderte zukommen ließen, wieder zu entziehen. Daraufhin kehren die Bürger mancher gegen die Panjasen rebellierender Herrscher schleunigst ins Große Ganjat zurück und schicken der Ewigen Ganja als Zeichen ihrer Unterwürfigkeit auch schon mal den Kopf ihrer aufmüpfigen Anführer. Das besänftigt Viyesch zwar, hindert sie jedoch nicht daran, die Soldaten jener Völker, die ihr die Stirn boten, an vorderster Front im Krieg gegen ihren großen Kontrahenten Smyronosch zu verheizen. Dort landen auch jene Panjasen, die die Gefährlichkeit der Galaktiker unterschätzt haben.
Smyronosch und Viyesch spalten das Große Ganjat. Der Bürgerkrieg weitetet sich immer weiter aus. Die Mrynjade Trochod drängt Alschoran, sich zum Ewigen Ganjo zu erklären. Der empfindet es tatsächlich als seine Aufgabe, wieder Frieden in Morschaztas und Gruelfin herzustellen und damit auch das Verbrechen, das ES an den Urvölkern begangen hat, zu sühnen. Unterdessen findet Spenursch weitere Blaugoldraumerkontingente, die für die Galaktiker in den Kampf um das ES-Fragment geführt werden können.
Mirabelle Eden, die Kommandantin der MAGELLAN, ist von einem Pedotransferer übernommen worden und verletzt die Kammerzofe Viyeschs, die Alschoran eine Botschaft ihrer Herrin überbringt, lebensgefährlich. Die Mitteilung, die sich auf einem Datenkristall befindet, wurde an Bord eines Kurierschiffes zur MAGELLAN gebracht und enthält eine unmissverständliche Warnung an den Asen, der sich als künftiger ewiger Ganjo angepriesen hat, worüber Viyesch wenig erfreut war. Sie sieht allerdings von einer Verfolgung ab, weil er ihr das Leben gerettet hat und bietet ihm einen Beraterposten an ihrer Seite an.
Alschoran hingegen dringt mit Atlan ins Refugium vor, das heftig von drei Parteien umkämpft wird: Smyronoschs und Viyeschs Gefolgsleuten und den Galaktikern, die verhindern wollen, dass das ES-Fragment dabei zerstört wird. Atlan und Alschoran spüren beide, dass es dem Fragment sehr schlecht geht. Milliarden von Panjasen, viele vom Mentalkonglomerat geflutet, sterben in diesen Momenten einen sinnlosen Tod im Kampf gegeneinander. Das schlägt auf das Fragment zurück, außerdem setzt Smyronosch dem Fragment mit eingeschleusten Sonden zu, die die an- und abschwellenden Perlen angreifen. Atlan kann nichts dagegen ausrichten, aber er kann Hilke Silent-Brown retten, die den Vorstoß der Galaktiker ins Refugium durch das waghalsige Installieren eines Transmitters erst möglich gemacht hat.
Unterstützt wurde der Vorstoß auch durch Tryvorosch, den Vater Spenurschs, der davon erfahren hat, dass sein Sohn, der die MAGELLAN vor dem Untergang in einer Dakkarvakuole bewahrt hat, noch lebt. Er ist froh, das das missgestaltete Kind von den Galaktikern vorbehaltlos aufgenommen worden ist, was bei den Panjasen niemals möglich gewesen wäre. Er schließt sich Alschoran an und vereinigt etliche Pedotransferer hinter sich. Er ist es auch, der einige Übernahmen anderer Pedotransferer bei Mirabelle Eden abwehren kann. Seine Pedotransferer übernehmen zum Teil wichtige Panjasen und die Kommandeure der zu Smyronosch übergelaufenen Blutstropfenraumer. Damit lässt sich das Kampfgeschehen zwar nicht grundlegend beeinflussen, aber es stiftet so viel Verwirrung, dass es den Galaktikern gelingt, etliche Blaugoldraumer rund um Aschvalum zu positionieren.
Im Schrein kommt es zu einem ungleichen Duell zwischen Smyronosch und Viyesch. Atlan und Alschoran ist es ebenfalls gelungen, dorthin zu gelangen und sich hinter einem Schutzschirm zu verbergen. Der Baschganjo lässt die Ewige Ganja von Robotern angreifen und in die Enge treiben. Sie wird dabei so schwer verwundet, dass sie keine Gefahr mehr für den Usurpator darstellt. Ohnmächtig muss Atlan mit ansehen, wie Smyronosch sich breitbeinig über die am Boden Liegende stellt und ihr mit seiner Flexorette ins Herz sticht. Weil sich der Mörder selbstgefällig von seinem Opfer abwendet, sieht er nicht, wie sich Perlen aus dem Leichnam lösen und zum ES-Fragment schweben.
Doch plötzlich wenden sich dieselben Roboter, die eben noch die Ewige Ganja bekämpft haben, gegen Smyronosch und lösen ein Dauerfeuer aus bis nichts mehr von ihm übrig ist. Damar Feyerlant hatte sich zu Alschoran gesellt, mit seiner Mutantengabe die Schutzeinrichtungen des Schreins aktiviert und kaltblütig die Roboter dazu gebracht, Smyronosch zu töten. Atlan fragt sich, ob der empfindsame Mutant, der sich in letzter Zeit nur noch auf Blaugoldraumern aufgehalten hatte, nicht zu seinem Nachteil verändert habe.
Mit dem Tod der beiden Kontrahenten erstarkt das ES-Fragment sichtlich und kann die Miniatursonden abstoßen, die in seinem Innern gewütet haben. Alschoran wendet sich in einer Ansprache mit Unterstützung Tryvoroschs an alle Cappins Gruelfins und Morschaztas' und prophezeit ihnen eine friedliche Zukunft, wenn sie sich ihm anschließen. Die Kammerzofe Viyeschs, die Sorgorin Paliphan, die im Auftrag der Kosmokratin Mu Sargai nach Gruelfin gekommen war, um um Gnade für die Panjasen zu bitten, autorisiert Alschoran, das Ganjavanoum (Palastkomplex) in Besitz zu nehmen. Seine erste Tat ist es, die 'Augen der Ewigen Ganja' zu deaktivieren - den Überwachungsapparat, dem alle Panjasen unterworfen waren. Die Kristalle, auf denen die Aufnahmen gespeichert wurden, sollen vernichtet werden, befiehlt er.
Paliphan wünscht, in ihre Heimatgalaxis Spaphu zurückkehren zu dürfen, was ihr Alschoran gerne gewähren will. Doch ohne die RA, mit der Perry Rhodan, Antanas Lato und Shema Ghessow dorthin gelangt sind, ist eine solche Strecke momentan mit seinen Mitteln nicht zu bewältigen. Aber vielleicht stehen der Gesandten einer Kosmokratin andere Mittel zur Verfügung.
Doch zuvor muss Paliphan dafür sorgen, dass das Große Ganjat nicht untergeht und nicht das gesamte Fragment abtransportiert wird, was die Mrynjade Trochod durchsetzen will, die sich als Sachwalterin von ES versteht. Unterstützt wird Paliphans Bitte um Gnade für die Panjasen von den Abgesandten jener Völker, die zwar von den Panjasen kontrolliert wurden, unter ihrer Herrschaft aber auch zu Wohlstand gekommen sind. Diese Zeugnisse korrigieren das Bild der Gewaltherrschaft, das nach den brutalen Kämpfen und den Milliarden Toten und verwüsteten Welten dominiert.
Auch der Mann aus Glas taucht plötzlich wieder auf und erinnert mit seinem Erscheinen daran, dass ES gefordert hatte, das Reich der Panjasen dürfe nicht untergehen. Es wäre auch zu grausam, das komplette Mentalkonglomerat abzuziehen, denn dann müssten auch alle Panjasen sterben, die von ihm geflutet worden waren.
Es gibt die Möglichkeit, das ES-Fragment zu teilen, was Alschoran mit Atlan bespricht. Der entscheidet, dass ein kleiner Teil auf Aschvalum zurückbleibt. Ein wesentlich größerer Teil soll von den Blaugoldraumern, die dafür prädestiniert zu sein scheinen, in die Milchstraße gebracht werden. Dort wird das ES-Fragment innerhalb eines Jahres ankommen. Die MAGELLAN wird wieder zehn Jahre brauchen, um dorthin zu gelangen, dafür können ihre Passagiere auf ihr ein angenehmeres Leben führen als auf einem Blaugoldraumer.
Am 15. August 2097 NGZ macht sich die Flotte mit 164 Schiffen auf den Weg dorthin. Sichu Dorksteiger, die mit Atlan und Damar Feyerlant auf einem Blaugoldraumer mitreist, ist nicht ganz wohl dabei. Sie hofft, dass die Schiffe nicht etwa eine Invasionsarmee darstellen.
29. September 2023
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