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ERSTAUFLAGE/1110: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3242 (SB)


Robert Corvus

Koicherts Wissen

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3242


Kondor-Galaxis, Apcheversystem, Koichert, 22. Mai 2097 NGZ

Perry Rhodan und seine beiden Begleiter Shema Ghessow und Antanas Lato sind auf der Suche nach der LEUCHTKRAFT, die zuletzt im Apcheversystem gesichtet worden ist. Von dort war vor sechs Tagen auf der Horchenden Welt Saghik die letzte Positionsmeldung der Emmzu-Pollen, mit denen die Omomi die LEUCHTKRAFT markiert hatten, eingegangen. Die RA versteckt sich zwischen zwei Gasriesen des Apcheversystems, während Shema Ghessow in einiger Entfernung vom Schiff aus der Hypersenke heraus versucht, die LEUCHTKRAFT zu entdecken - vergeblich.

Also entscheiden die Drei, sich auf dem mondlosen Planeten Koichert umzusehen, wozu die RA ihre Deckung verlässt und man offiziell um eine Landeerlaubnis bittet. Wie schon zuvor geben sich die Raumfahrer als Tellusier aus, von denen man deshalb noch nichts gehört habe, weil ihr Volk gerade erst ins All vorgestoßen sei. Auf dem Planeten entdecken sie ein Schiff der Khassu Than, denen in der Kondorgalaxis die Funktion einer Ordnungsmacht zukommt. Sie hatten den eskalierten Konflikt auf Saghik allein durch ihr Erscheinen beendet. Man weist der RA, die nun DROP heißt, einen Landeplatz auf dem Raumhafen von Pvaum zu, weil dort Sicherheit vor interplanetaren Konflikten garantiert wird. Auf dem Planeten, auf dem die Checcoiren leben - eineinhalb Meter große wurmartige Wesen mit acht Extremitäten -, existiert ein ständiger Konflikt um Wasser.

Die Checcoiren fürchten sich nicht nur vor dem Weltraum, sondern auch vor dem Himmel. Dennoch haben sie Kontakt zu anderen Zivilisationen und integrieren deren Technik in ihren Alltag. Sie leben in unterirdischen Höhlensystemen (Cheturms), die reich ausgestattet sind und ein ausgeklügeltes Wassersystem aufweisen, das mit Gravoprojektoren sämtliche landwirtschaftlichen Flächen bewässert. Es herrscht eine beständige Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent bei 23 Grad Celsius. Mit Desintegratoren werden neue Stollen vorangetrieben.

Eine Woche vor der Ankunft Rhodans und seiner Begleiter hatte sich die Checcoire Lytalja im Gedenken an ihren verstorbenen Vater dem Trupp angeschlossen, der mit einem Industriedesintegrator ein Wasserreservoir des Nachbarcheturms Trinshaul anbohren wollte, um das ausströmende Wasser mit Prallfeldern in ihre eigene Kaverne zur Stadt Noitkum zu leiten. Sie scheiterten an den von einem fremdartigen Söldner angeführten Verteidigern, wobei die meisten ihrer Mitstreiter ums Leben kamen, da dieser Söldner mit einer nie dagewesenen Brutalität vorgegangen ist.

Regentin Omello, Lytaljas Geburtsmutter, ließ sie zur Buße - der Gegenschlag der Trinshauls hat die Checcoiren von Noitkum viel Wasser gekostet - nach Pvaum gehen, um die Khassu Than um Unterstützung zu bitten, obwohl diese sich normalerweise nicht in die Belange der Einheimischen einmischen.

Am Raumhafen werden Rhodan, Ghessow und Lato von einem Pertsuma empfangen, der ihren Versuch, ihre technische Ausrüstung zu verbergen, sofort durchschaut. Er verplombt ihre Waffen, weil man sie auf Koichert nur zu Verteidigungszwecken einsetzen darf. Ihnen wird ein blauer Würfel ausgehändigt, der sie durch Pvaum führen soll.

In Pvaum soll sich ein Archiv befinden, was für die Galaktiker ein guter Ausgangspunkt für die Suche nach der LEUCHTKRAFT darstellt. In dem Archiv, das aus vielfältig verästelten Bäumen besteht und nur abgefragt werden kann, wenn man selbst etwas Wissenswertes zu bieten hat, erfahren sie, dass sich das Blaue Phantom auf terranische Zeitangaben umgerechnet vom 12. bis 16. Mai 2097 NGZ im Apcheversystem aufgehalten hat. Es sind Positionsmeldungen aus dem Orbit beider Gasriesen und dem Asteroidengürtel verzeichnet. Die Aufnahmepositronik geht davon aus, dass das Schiff Rohstoffe aufgenommen hat, erläutert der Archiv-Roboter. Man könnte die Daten aber auch als Suchmuster interpretieren. Das Blaue Phantom ist jedenfalls vom Asteroidenring nach Koichert geflogen und möglicherweise in einen weiten Orbit eingeschwenkt. Nach einem Aufblitzen in den Hyperortern konnte man nichts mehr von dem Blauen Phantom empfangen, was darauf schließen lässt, dass es die Emmzu-Transponder zerstört hat.

Plötzlich taucht ein Khassu Than namens Nirrnim Bnevemiu im Archiv auf, ein zwei Meter großes humanoides Wesen mit hagerem und deutlich abgeflachtem Kopf, der von einer glasartigen Rüstung umgeben ist. Er bezeichnet sich als Chetthan (Stadtherr) von Pvaum und erkundigt sich, warum die Gäste sich nur für ein Raumschiff interessieren, das nicht einmal auf Koichert gelandet ist. Da es über die Tellusier kaum Daten gibt, will er sie davon abhalten, das Archiv weiter zu nutzen. Sie sollen stattdessen die Schönheit der Stadt erkunden. Dafür stellt er ihnen Lytalja zur Seite.

Eine Attraktion Pvaums ist das Wasserlabyrinth der Omomi. Perry Rhodan schlägt vor, es zu besuchen. Vielleicht bietet es eine Möglichkeit, ihre Aufpasserin zu täuschen. Shema und Antanas wählen eine andere Wasserröhre, durch die die Besucher mit unterschiedlich hohem Wasserdruck hindurchschießen, als Rhodan und Lytalja. In einer von Shema erzeugten Hypersenke entledigt sich Lato seines SERUNS und verlässt das Labyrinth nur mit dem Innenanzug bekleidet. Der Außenanzug simuliert Latos Gesicht im Helm und kehrt mit Shema zu Rhodan und Lytalja zurück.

Antanas fliegt wieder zum Archiv, um mehr über das Blaue Phantom zu erfahren. Als Gegenwert bietet er dem Archivroboter an, seine Insignie untersuchen zu dürfen und hofft, dass sich Kosmokratentechnologie selbst schützen kann. Er erfährt, dass im Orbit von Koichert zwei Schiffe aufeinandergetroffen sind, wovon eine die LEUCHTKRAFT war. Es wurde ein hyperphysikalischer Ausschlag zwischen den beiden Schiffen angemessen. Sie haben sich gegenseitig beschossen, wobei die Schirme beider Schiffe dem Beschuss standgehalten haben. Dann verschwand das Blaue Phantom aus der Ortung. Der Beschuss durch das andere Schiff, das nicht mit Emmzu-Transpondern markiert war, hat die Blaue Kosmokratenwalze so beeinträchtigt, dass ihre Tarnvorrichtung zeitweise ausfiel.

Die Insignie widersetzt sich der Analyse des Archiv-Roboters. Er gibt sie an Antanas Lato zurück und unterrichtet die Khassu Than über Latos Erscheinen. Kurz darauf taucht Nirrnim Bnevemiu auf. Antanas weiß, dass er - nur mit dem Innenanzug seines SERUNS bekleidet - dem Stadtherrn nicht entkommen kann und sendet einen Notruf an Perry Rhodan. Der verlässt in großer Eile das Wasserlabyrinth und löst dabei einige Turbulenzen aus, was zu Verärgerung bei den anderen Schwimmern führt. Lytalja kann nicht verstehen, was plötzlich in die Gäste gefahren ist. Als Rhodan Latos Nachricht empfängt, dass der Khassu Than ihn fast eingeholt hat, entplombt er seinen Thermostrahler und schießt mit ihm in die Luft, was so viel Aufruhr auslöst, dass Antanas Lato nicht weiter verfolgt wird.

Lytalja, die ihren Schutzbefohlenen klar macht, dass sie dem Stadtherrn in Pvaum niemals entkommen können, wittert eine Gelegenheit einen Nutzen aus der Bewaffnung der Galaktiker zu ziehen. Sie lädt sie in ihren Cheturm Noitkum ein. Während sie die unterirdische Stadt durchwandern, sinniert Perry Rhodan darüber nach, welches Schiff es mit einer Kosmokratenwalze aufnehmen könnte. Selbst der chaotarchische FENERIK ist von der LEUCHTKRAFT gestoppt worden. Lato fällt ein, dass der Archivroboter noch etwas von einem Hochschauenden gesagt hat, dessen Name Lato vergessen hat. Es könnte ein Checcoire sein.

Omello ist die regierende Herrscherin von Noitkum, das mit Trinshaul in Konkurrenz steht. Es ist Usus unter den Checcoiren-Cheturms, sich gegenseitig das Wasser abzugraben und in die eigenen Gebiete abzuleiten. Bisher hat sich das immer ausgeglichen. Nun jedoch haben die Trinshauler einen brutalen Söldner, der keine Rücksicht auf die Gepflogenheiten nimmt. Der Vergeltungsschlag für den misslungenen Versuch der Noitkumer, das Wasserreservoir von Trinshaul anzubohren, hat diese 500 Bürger gekostet, die zu den Trinshaulern übergelaufen sind, weil die ihnen nun größere Wasservorräte garantieren können. Deshalb hofft Omello nun in Perry und seinen Begleitern auch schlagkräftige Söldner gefunden zu haben, die für sie gegen die Trinshauler kämpfen können. Doch Perry will sich nicht darauf einlassen. Es geht gegen seine Überzeugung, Waffen gegen jemanden einzusetzen, der ihm nichts getan hat. Daraufhin hofft die Herrscherin, die Gäste könnten den Noitkumern Technologie überlassen, da die Trinshauls ihren Desintegratorexperten entführt haben. Sie können ihre Maschinen nicht mehr reparieren.

Das einzige, wozu Perry Rhodan bereit ist, ist so zu tun, als stünden er und seine Begleiter als schlagkräftige Söldner an der Seite der Noitkumer, damit Friedensverhandlungen stattfinden können. Es wird ein Treffen beider Delegationen vereinbart. Die Galaktiker, Omello, ihre Mitregentin Kajeele und Lytalja fliegen in das Gebiet der Trinshauler. Doch es kommt anders als erwartet: Die Trinshauler fordern bedingungslose Kapitulation. Sie lassen sich auch von einem hochgefahrenen HÜ-Schirm nicht beeindrucken. Ihr Söldner garantiert ihnen absolute Überlegenheit, weshalb Verhandlungen nicht nötig sind. Da ihre Soldaten bereits im Hintergrund lauern, entsteht ein Bedrohungsszenario, bei dem Rhodan, Ghessow und Lato gezwungen sind, zu kämpfen.

Bei dem Rückzugsgefecht, bei dem die Galaktiker jeweils eine der Checcoiren unter ihre HÜ-Schirme nehmen, trifft Lato, der Omello bei sich hat, auf den wolfsköpfigen Söldner. Der schießt mit einem Pfeil auf Lato, der erstaunlicherweise dessen HÜ-Schirm und sogar den SERUN durchdringt und erst in seiner Haut stecken bleibt. Der Pfeil enthält ein Betäubungsgift. Der SERUN sendet einen Notruf an Perry Rhodan, der umgehend Kajeele absetzt und die Entführer verfolgt. Shema begleitet ihn auf einem anderen Weg. Sie müssen sich durch das mit Wasser gefüllte Tunnelsystem kämpfen und kommen nicht schnell genug voran.

In einer Kaverne stoßen sie schließlich in 80 Metern Höhe auf die Entführer. Perry fordert, die Gefangenen freizulassen. Daraufhin wird die ebenfalls betäubte Omelle einfach fallen gelassen. Um zu verhindern, dass sie auf dem Boden aufschlägt, jagt Rhodan hinter ihr her, um sie zu retten. Durch das rundum tobende Strahlenfeuer trägt die Regentin schwere Verbrennungen davon. Derweil machen sich die Entführer mit Lato aus dem Staub. Rhodan kehrt mit Omello nach Noitkum zurück, damit sie behandelt werden kann. Von dort aus will er die Befreiung Latos planen.

Lato kommt in einer fünf mal sechs mal zehn Meter großen Glassitzelle zu sich und stellt fest, dass ihm die Insignie entwendet wurde. Der SERUN ist ihm geblieben, allerdings ohne Tornister und Gefechtsweste. Außerdem fehlen verschiedene andere Komponenten, die gewaltsam herausgelöst worden sein müssen. Er befindet sich in einem sieben Stockwerke hohen Glassitgebäude, das nur aus diesen Zellen besteht, mit jeweils nur einem Gefangenen. Jeweils in der Mitte sind die Zellen durch schwarze Säulen miteinander verbunden, in denen sich Hygieneeinrichtungen befinden.

Das Gebäude, über dessen Außenwände permanent Wasser strömt, befindet sich in einer 300 Meter hohen Kaverne, in der etliche von Checcoiren bewohnte Häuser stehen. In Latos Nachbarzelle liegt ein Schildkrötenartiger auf dem Boden und erwacht, als Roboter das Essen bringen. Er bezeichnet sich als Onquore und nennt sich Poquandar. Er erklärt, der wolfsköpfige Söldner namens Hishza sei ein Tashzure, von denen es auf Koichert mehrere geben soll. Mit Freuden stellt Lato fest, dass auch Poquandar ein Dimensiologe ist, woraufhin sich die beiden in höherdimensionalen Erörterungen verlieren, so dass ihr Essen nach einer Stunde fast unangetastet wieder abgeholt wird.

Die Gefangenen werden zu einem Fest eingeladen, das sie mit einer Halsfessel, die sie bei Flucht enthauptet, besuchen dürfen. Lato nimmt die Chance war, um außerhalb seiner Zelle einen Notruf an Rhodan abzusetzen. Mit einer Plattform schweben die Regentinnen Benchenio und Tibochov sowie der Tashzure Hishza zum Atrium des Glassitbaus hinauf. Lato kann ihr Gespräch belauschen. Hishza brüstet sich gegenüber Benchenio, besondere Artefakte erbeutet zu haben und zeigt die Insignie her. Die Beutestücke, zu denen auch Poquandars Truimou gehört, ein mannshoher vierfach gewinkelter Stock, werden zum obersten Stockwerk des Baus gebracht.

In den Gesängen, die bei der Veranstaltung von jedem Cheturm zum Besten gegeben werden, ist von einem Hochschauenden die Rede, der von einer gefrorenen Welle Blau berichtet, die gegen eine Scherbe der Nacht gekämpft habe. Dabei könnte es sich um den Kampf zwischen der LEUCHTKRAFT und dem fremden ebenbürtigen Schiff gehandelt haben, überlegt Lato. Wie aber ist es möglich, dass dieses weit entfernte Ereignis von einem Checcoiren unter der Planetenoberfläche beobachtet werden konnte? Möglicherweise handelt es sich dabei um einen Parabegabten.

Das von Lato ausgesandte Peilsignal ist von Perry Rhodan aufgefangen worden. Kurz nachdem die Gefangenen wieder in ihre Zellen gebracht worden sind, taucht Shema Ghessow bei Antanas auf. Der Hyperdimensiologe bringt sie dazu, auch Poquandar zu befreien. Aber ohne Insignie, die eine Rückkehr in die Milchstraße erst möglich macht, können sie nicht fliehen. Poquandar will auch seinen Truimou wiederhaben. Die Beutestücke befinden sich im obersten Stockwerk in einer Art Museum. Poquandar findet sein Eigentum, aber die Insignie ist in einem Kasten verborgen, der nur ein Guckloch hat. Als Shema ihm mit einem Werkzeugdesintegrator zu Leibe rückt, wird Alarm ausgelöst.

Von seinem Beobachtungsposten unter der Kavernendecke aus, sieht Perry Rhodan, wie der Tashzure Hishza sich dem Gebäude nähert. Der Terraner aktiviert Sprengsonden, die er zuvor zum Palast der Herrscherinnen ausgesandt hatte. Die Ablenkung lässt den Söldner zögern, bis Shema, Poquandar und Antanas mitsamt dem Kasten in einer Hypersenke verschwunden sind, wo sie so lange ausharren, bis Hishza - denjenigen Rache schwörend, die ihn bestohlen haben - seine Suche nach ihnen aufgegeben hat. Gemeinsam mit Perry kehren sie nach Noitkum zurück.

Nach wie vor haben die Galaktiker nichts Entscheidendes über den Verbleib der LEUCHTKRAFT erfahren. Eventuell lässt sich von einem Hochschauenden mehr erfahren. Noitkumer Spione berichten, dass der Hochschauende der Trinshauler vermisst wird. Er hat sich offenbar zu einem anderen Cheturm abgesetzt. Ihn zu finden hat nun oberste Priorität. Poquandar erklärt sich bereit, dabei zu helfen, wenn die Galaktiker es ihm ermöglichen, in den Hyperfluss - das intragalaktische Transportsystem - zu gelangen.

Von RA hat man inzwischen die Nachricht empfangen, im Orbit von Koichert seien mehrere Raumer der Khassu Than aufgetaucht, die mit starken gravomechanischen Feldlinien ein hyperdimensionales Netz um den Planeten errichten, um ihn zu isolieren. Perry Rhodan gibt RA den Befehl, sich aus dem Apcheversystem zurückzuziehen, bevor die Khassu Than das Gravo-Dim-Netz geschlossen haben und die Sextadim-Kapsel dadurch festsetzen. Es wird ein Treffpunkt auf dem Hyperflusshafen Egannol oder Tallumadd, der nahe der Heimatwelt Poquandars liegt, vereinbart.

13. Oktober 2023


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