Michelle Stern
Ein Hauch von Strangeness
Perry-Rhodan-Heft Nr. 3243
Kondor-Galaxis, Apcheversystem, Koichert, 23. - 29. Mai 2097 NGZ
Der vom Cheturm Trinshaul engagierte Söldner Hishza, der seiner Beute, bestehend aus dem Tellusier Antanas Lato und dem Onquoren Poquandar, durch deren Flucht beraubt worden ist, befindet sich auf seinem Schiff KASHZOR. Dort sucht ihn der Khassu Than Nirrnim Bnevemiu mit zwei Begleitern auf. Er beauftragt ihn, herauszufinden, wo sich die Tellusier aufhalten, deren kleines tropfenförmiges Schiff, das die Ordungsmacht durch Errichtung eines Gravo-Dim-Netzes hatte festsetzen wollen, verschwunden ist. Hishza fragt sich, warum die Khassu Than derart an den Tellusiern interessiert sind. Weil er den Preis für den Auftrag in die Höhe treiben will, lässt er sich nicht mit der fadenscheinigen Begründung abspeisen, es handele sich nur um Unruhestifter, denn davon gibt es viele.
Die unerhört hohe Summe von 500 Gramm Sigleiro-Hyperkristallen, die er für den Auftrag fordert, wird von Nirrnim Bnevemiu sofort akzeptiert, so dass Hishza womöglich sogar noch mehr hätte fordern können. Bedingung ist, die Tellusier lebend abzuliefern oder den Beweis zu erbringen, dass sie sich nicht mehr auf Koichert aufhalten. Für diesen Fall soll der Kopfgeldjäger herausfinden, wohin sie sich gewandt haben. Als Hishza aber darauf besteht, zu erfahren, weshalb die Tellusier so wichtig sind, schickt Nirrnim Bnevemiu seine beiden Begleiter weg. Bei dem Kampf zwischen den beiden Schiffen, für die sich die Tellusier so brennend interessieren, sei vom Gravo-Dim-Netz der Hauch eines anderen Universums angemessen worden, gibt der Khassu Than schließlich preis.
Hishza bekommt Konkurrenz aus der eigenen Besatzung. Sein Gespräch mit Nirrnim Bnevemiu ist von der Tashzurin Khujo belauscht worden. Sie und ihr Bruder wollen an der lukrativen Jagd beteiligt werden. Dass er sich seine Beute habe stehlen lassen, zeige, dass er zu schwach für diesen Auftrag sei, wirft Khujo ihm vor, die ihm den Rang des Ersten Jägers streitig machen will. Hishza gesteht ihr notgedrungen zu, ihm nach einer festgelegten Zeit folgen zu dürfen.
Perry Rhodan ist unterdessen mit Shema Ghessow, Antanas Lato und Poquandar auf der Suche nach dem Hochschauenden Tchevu, der den im Orbit von Koichert stattgefundenen Kampf zwischen der blauen Welle und der nachtschwarzen Scherbe, wie die LEUCHTKRAFT und das andere Schiff umschrieben werden, mit seinen besonderen Sinnen beobachtet hat. Poquandar weiß nach einem erkenntisreichen Schlaf, dass sie sich zum Erststein des Cheturms Maitharm begeben müssen, um mehr zu erfahren. Unter einem Erststein versteht man die erste schriftliche Geschichtsaufzeichnung des jeweiligen Cheturms. In Maitharm sei es am ungefährlichsten, außerdem treffen sich dort etliche Hochschauende und vermutlich ist der aus Trinshaul verschwundene Tchevu dorthin gegangen, weil es ein Ort ohne Krieg ist. Außerdem sind Fremde dort gern gesehen.
In Maitharm tritt nur Poquandar offen auf. Die anderen verbergen sich unter Deflektoren. Der Onquore bekommt einen vorgezogenen Aufnahmetermin in den Cheturm, in dem er sich - souffliert vom unsichtbaren Rhodan - als Pilot anbietet, um einen historischen Gleiter von Maitharm zum Cheturm Dhinar zu fliegen. Poquandars Sozialstatus, der ihm in Form einer Legitimationskette verliehen wird, steigt durch diese Bereitschaft, da Checcoiren den Himmel fürchten und Piloten deshalb äußerst rar sind. Es reicht, die Legitimationskette an Rhodan zu übergeben, damit der als Pilot antreten kann. Seine Begleiter kommen unsichtbar mit an Bord und so fliegen sie gemeinsam nach Dhinar, wo sie auf die Checcoirin Zerccio treffen, die ebenfalls einen Piloten braucht, um in der Wüste den legendären Roten Erststein zu bergen. Sie hat einen Gleiter, traut sich aber nicht, ihn zu fliegen. Würde Rhodan sie in die Wüste fliegen, würde sie sich dafür einsetzen, dass er Tchevu treffen kann. Tchevu steht unter dem Schutz der Herrscherinnen von Maitharm und sie sei eine Freundin von Ichidin, der Tochter einer der Herrscherinnen.
Um den Roten Erststein zu bergen, muss sie zur Zerfallenen Stadt Ghiartz-Hlir fliegen. Zerccio steht laut eigenem Bekunden unter dem Schutz der Herrscherinnen. Als sie sich aber den Ruinen nähern, empfindet sie dies als Fehler und will sofort umdrehen. Offenbar wirkt eine Psychostrahlung auf sie, denn sie kann sich gar nicht mehr beruhigen. Aber auch Perry Rhodan spürt, dass sie in tödlicher Gefahr sind. Er lässt den Gleiter ein Stück stürzen und entgeht dabei gerade noch rechtzeitig den Strahlenschüssen einer von mehreren Abwehrvorrichtungen des Turms, in dem sich der Rote Erststein befindet. Perry Rhodan gelingt es, die restlichen zu umfliegen und auf dem Turm zu landen.
Im Turm liegen zwei Checcoiren-Skelette, bei denen es sich um die Herrscherin Ishkio und ihre Beraterin Hasszui handelt. Zerccio erklärt, die Toten lägen bereits seit 200 Jahren dort. Auch sie seien laut der Legende einst gekommen, um den Roten Stein zu ergreifen, seien aber gescheitert. Als Zerccio die oberste Schicht eines Wandbildes abkratzt, unter der Koordinaten zum Vorschein kommen, greift ein Roboter an, der sich dafür aus etlichen losen Schrottteilen zusammengesetzt hat. Er verkündet, dies sei die letzte Möglichkeit, den Roten Stein zu bergen. Wenn auch Zerccio nicht berechtigt sei, werde Ghiartz-Hlir untergehen. Zerccio erklärt, als Zeichen der Berechtigung habe sie den Erststein von Maitharm bei sich, der allerdings im Gleiter sei. Das genügt dem Roboter aber nicht und der Turm bricht in sich zusammen. Rhodan kann Zerccio nur mit Hilfe seines SERUN-Antigravs retten. Shema Ghessow versucht den fremdartigen Gleiter in Sicherheit zu fliegen, legt aber eine Bruchlandung hin.
Zerccio ist froh, dass Rhodans SERUN die Koordinaten aufgenommen hat. Doch der Terraner, der mittlerweile davon ausgeht, dass es sich bei Zerccio um keine gewöhnliche Checcoire handelt, ist erst bereit, sie ihr zu übergeben, wenn sie sagt, wer sie wirklich ist. Da gibt sie zu, selbst Ichidin zu sein, Zerccio sei einer ihrer Geheimnamen. Sie will den Roten Stein finden, um von den anderen Herrscherinnen anerkannt zu werden, denn die Konkurrenz unter den jungen Herrscherinnen sei groß.
Die Koordinaten, die nur von Zerccios Schutzanzug entschlüsselt werden können, weisen auf ein Höhlensystem in der Nähe. Nachdem Rhodan Shema Ghessow gewisse Anweisungen gegeben hat, betritt er mit Zerccio den Höhlenschacht. Sie werden durch die darin installierten Fallensysteme fast verschüttet, bis Rhodan auf die Idee kommt, dass die geforderte Zugangsberechtigung durch eine Blutprobe Zerccios, die einer alten Herrscherinnenfamilie entstammt, erbracht werden muss. Als sie die Kammer endlich erreichen, in der der Rote Stein auf einem Sockel liegen soll, ist dieser verschwunden. Shema Ghessow hat ihn über die Hypersenke bereits geborgen. Rhodan will ihn als Druckmittel einsetzen, damit Zerccio wirklich ein Treffen mit Tchevu arrangiert.
Der Eingang zu Tchevus Eremitage wird bereits von Hishza bewacht, doch der wolfsköpfige Tashzure muss sich der Herausforderung durch seine Artgenossin Khujo erwehren. Sie fordert ihn zum Duell und hätte ihn auch besiegt, wenn sie nicht höchst unehrenhaft von einem Roboter vergiftet worden wäre. Das Duell hat Hishza jedoch so abgelenkt, dass er das heimliche Eindringen Rhodans und seiner Begleiter in die Eremitage nicht verhindern konnte. Diese waren an Bord eines Frachtgleiters, der den Hochschauenden regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt.
Tchevu ist bereit, Rhodans Fragen zu beantworten. Er kann die LEUCHTKRAFT anhand eines Hologramms eindeutig identifizieren. Poquandar wiederum erkennt das andere Schiff, das die LEUCHTKRAFT bekämpft hat. Er nennt es TEZEMDIA. Bevor der Onquore weitere Erklärungen abgeben kann, greift Hishza an. Ein mörderischer Kampf entbrennt. Zerccio kann ihnen zwar zur Flucht verhelfen, doch Poquandar gerät in Hishzas Gefangenschaft.
Rhodan, Ghessow und Lato können mit Zerccios Gleiter zum Raumhafen fliegen, wo Hishzas Schiff KASHZOR liegt, auf das der Kopfgeldjäger Poquandar gebracht hat. Obwohl er den Onquoren an die Khassu Than übergeben sollte, startet er und gibt Nirrnim Bnevemiu gegenüber vor, den Flüchtenden auf der Spur zu sein. Rhodan und seine Begleiter dringen per Hypersenke in das Schiff ein, um Poquandar zu befreien.
Poquandar ist von Hishza kopfüber an Seilen aufgehängt worden und wird von ihm verhört. Wenn er ihn herunterlasse, sei er bereit, alles über sich und seine Gehilfen zu berichten, verspricht der Onquore, denn er habe keine Geheimnisse.
20. Oktober 2023
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