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ERSTAUFLAGE/1114: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3246 (SB)


Christian Montillon

Die Piraten von Kondor

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3246


Kondor-Galaxis, Anfang Juni 2097 NGZ

Die Gondel, mit der Perry Rhodan, Antanas Lato, Shema Ghessow und Poquandar von Samsant zur RA nach Egannol reisen wollten, ist von Piraten aus dem Hyperfluss gerissen und auf ihr Flaggschiff SHAMMADIN gebracht worden, dessen Kommandant ein Baccune ist. Alle Reisenden sind nun Gefangene. Einzig Shema Ghessow ist es gelungen, sich in die Hypersenke zu flüchten.

Der Tashzune Tozzcord brüstet sich, von Pnerten Andhini, dem Anführer der Piraten, für diese Mission autorisiert worden zu sein. Nachdem die Gefangenen entwaffnet und ihrer Schutzanzüge beraubt worden sind, werden sie in Zellen gebracht. Gegen seinen Willen wird Poquandar mit sechs Mitgefangenen in eine andere Zelle gebracht als Perry und Antanas. Ein Sangonier namens Famerano versucht zu fliehen und wird von einem Piraten so brutal zurückgestoßen, dass sein Arm bricht. Perry Rhodan kümmert sich um ihn, als er und Lato mit vier Pertsumas in eine Zelle gesperrt werden. Ein besonders arrogantes Exemplar dieser Holzhutträger hat sich auf dem einzigen Stuhl niedergelassen und ist nur gegen Perrys erste Essensration bereit, ihn wieder herauszurücken, damit der Terraner aus den Stuhlbeinen eine Schiene für Famerano herstellen kann.

Von den Pertsumas erfahren die beiden Galaktiker von der Legende des Khassu Than Pnerten Andhini, der sich nach einem Missverständnis von seinem Volk abgewandt und den Hyperflusspiraten angeschlossen habe. Nach dem Tod des obersten Piratenanführers und nachdem er alle Konkurrenten umgebracht hatte, hätte er dessen Thron bestiegen. Dieser Thron, der ihm als Herrschersitz dient, stamme von einem kosmischen Wesen, das Spaphus Geschicke mehr als eine Million Jahre gelenkt habe.

Die SHAMMADIN fliegt eine diskusförmige, fünf Kilometer durchmessende Raumstation an - die Pirateninsel AUMASSEA, auf der sich Pnerten Andhini befindet. Er will die Gefangenen auf dem 'Markt der Specimen' verkaufen. Auch die Oumonista Khmoun, die sich auf dem Hyperflusshafen Samsant als Spionin der Piraten aufgehalten hatte, ist zugegen. Diese humanoid-insektoide Frau kann mit einer Paragabe das Gedächtnis gerade verstorbener Individuen auslesen.

Shema Ghessow hat noch an Bord der SHAMMADIN aus der Hypersenke heraus verfolgt, wie die Gefangenen abgeführt wurden. Da sie sich an diesem Ort nur 120 Meter weit bewegen kann, musste sie irgendwann aufgeben, ihnen zu folgen. Sie beschloss, die Senke zu verlassen und sich unter die Piraten zu mischen, da sie der Ansicht war, dass diese sich untereinander nicht alle kennen können. In einem Quartier stahl sie Kleidung, ließ den SERUN in einem Wartungsschacht zurück und freundete sich in einer Kantine mit einem Piraten namens Dunyo an, um ihm Informationen zu entlocken.

Gemeinsam wechselten sie nach Ankunft der SHAMMADIN auf die Pirateninsel über, wo sie nun aber ohne ihren SERUN zurechtkommen muss. Sie versucht herauszufinden, was mit den Gefangenen geschieht und wohin sie gebracht werden. Indem sie Dunyo auffordert, sie zu seinen Lieblingsplätzen auf der Station zu bringen, hofft sie, ihm Informationen über AUMASSEA entlocken zu können. Sie landen schlussendlich in einer Glücksspiel-Hölle, in der es ihr gelingt, ihrem Begleiter etwas Geld abzuluchsen, um mitmachen zu können. Als sie das Etablissement verlassen, erscheint die Holoprojektion einer Khassu Than und eines Pertsuma, die als Geschäftsführer der Insel fungieren. Sie verkünden, dass die ersten Besucher des 'Markts der Specimen' eingetroffen seien - es seien besonders kaufkräftige Kunden. Die Piraten werden aufgefordert, diese Kunden mit besonderer Ehrfurcht zu behandeln, aber auch dafür zu sorgen, dass sie sich nur in Segment Sieben aufhalten. Shema hofft, die Gefängniszellen rechtzeitig zu erreichen, um Perry, Lato und Poquandar befreien zu können.

Unterdessen werden Perry Rhodan und Antanas Lato getestet. Perry soll sich in einer Simulation als Pilot bewähren. Er hält sich zurück, damit sein Wert nicht offenbar wird. Antanas soll eine Theateraufführung kommentieren. Da ihn diese Aufgabe langweilt, löst er in Gedanken komplizierte Rechenaufgaben. Dummerweise wird gleichzeitig mit dem Test bei den Gefangenen ein Gehirnscan durchgeführt, so dass den Piraten sehr wohl klar wird, dass es sich bei Rhodan um einen hervorragenden Strategen und bei Lato um einen genialen Denker handelt. Das macht sie zu besonders wertvollen Gefangenen. Um ihnen ihre aussichtslose Lage deutlich zu machen, soll Lato in Perrys Beisein eine besonders knifflige Denkaufgabe lösen. Wenn ihm das in fünf Minuten nicht gelingt, soll Rhodan erschossen werden. Der Hyperphysiker lässt sich dabei selbst durch perfide Ablenkungsversuche des Tashzuren Tozzcord nicht aus der Ruhe bringen und löst die Aufgabe sogar in kürzerer Zeit.

Shema Ghessow schleicht sich über die Hypersenke in den Bereich, in dem die Sklavenversteigerung stattfinden soll. Sie beobachtet eine Gruppe früh eingetroffener Kunden, die sich die beste Ware bereits vorab sichern wollen. Da sie in der Hypersenke keine Laute hören kann, schickt sie von einem leeren Nebenraum aus eine Spionsonde los, um zu verstehen, was gesagt wird. Leider wird diese Sonde entdeckt, so dass sie gleich wieder in den Hyperraum verschwinden muss. Außerdem herrscht nun eine erhöhte Sicherheitsstufe. Inzwischen ist sie so erschöpft, dass sie sich erst einmal ausruhen muss, wozu sie sich eine abgeschiedene Ecke eines Parks aussucht.

Antanas Lato und Perry Rhodan werden zu Pnerten Andhini gebracht, da dieser die wertvollsten Gefangenen selbst in Augenschein nehmen will. Im Beisein Tozzcords versucht der Piratenführer Perry Rhodan davon zu überzeugen, dass seine Lage gar nicht so schlecht sei. Eine alle vierhundert Jahre auftretende Eroberungsphase der Baccunen stehe an, was bedeutet, dass die Galaxis von Chaos und Krieg überzogen werde. In der letzten Eroberungsphase hätten sich die Hyperflusspiraten als Retter herausgestellt, weil sie die besten Kämpfersklaven hatten. Dieser Weg stünde Rhodan offen. Würde er sich als Held bewähren, könnte er seine Freiheit wiedererlangen.

Perry Rhodan lehnt dieses Angebot ab, woraufhin Andhini droht, ihn oder Lato umzubringen, damit die Oumonista Khmoun aus dem Gedächtnis des Toten herauslesen kann, wer die angeblichen Tellusier wirklich sind und woher sie stammen. Das Märchen von der Existenz dieses Volkes, das angeblich gerade erst die Raumfahrt entdeckt hat, nimmt ihnen der Piratenanführer nicht ab - zumal sich Perry als herausragender Pilot erwiesen und zugegeben hatte, schon viele Raumschiffe geflogen zu sein. Zum Beweis zeigt Andhini Shemas Spionsonde, die Technologie enthält, die nicht aus Spaphu stamme. Perry glaubt nicht, dass Pnerten seine wertvollsten Gefangenen umbringen wird. Das habe er auch nicht vor, gibt der Pirat zu, aber einen Toten könne man ja nach Khmouns Einsatz wiederbeleben. Zur Bestätigung tritt ein Roboter in Erscheinung, der eine Spritze im Greiftentakel hält.

Shema wird von Dunyo aus ihrem Schlaf gerissen. Sie hatte nicht bemerkt, dass der Pirat, dem aufgefallen war, dass sie sich auf AUMASSEA überhaupt nicht auskennt, ihr eine Überwachungssonde angeheftet hatte. Dank der konnte er verfolgen, dass Shema in den gesperrten Bereich eingedrungen und zeitweise sogar einfach verschwunden war. Nun will er Antworten haben. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als erneut in die Hypersenke zu fliehen, im Wiederauftauchen den Strahler des Piraten zu schnappen und ihn damit zu betäuben. Sie versteckt den Gelähmten an einem abgeschiedenen Ort und spürt Perry und Antanas auf.

Letzterer wird gerade von dem Tier, das immer auf Tozzcords Schulter sitzt - einer Mischung aus Kröte und Heuschrecke - angesprungen. Es sticht Antanas dreimal in den Hals, was zu dessen Tod führt. Khmoun bekommt von Andhini fünf Minuten Zeit zugestanden, um Latos Gedächtnis auszulesen. Als Shema dies aus der Hypersenke heraus sieht, taucht sie auf und wirft eine Bombe, die sie in der Zwischenzeit zusammen mit zwei Strahlern aus einem Waffenlager entwendet hat. Während der Explosion wirft sie Perry einen davon zu, der sofort Tozzcord betäubt. Nachdem auch Khmoun und Andhini außer Gefecht gesetzt sind, flieht sie mit Antanas und Perry, dem es gerade noch gelingt, die Spritze mit dem Gegenmittel aus der Klaue des Roboters zu reißen und Antanas in den Hals zu rammen, in die Hypersenke. Da sie dort mit zwei Verweilgästen immer nur vierzig Meter weit kommt, hat sie auf dem Weg zu einem leeren Container im Vorfeld bereits drei Orte ausgesucht, wo sie ungesehen kurz auftauchen kann.

Im Schutz des Containers kehrt Antanas Lato langsam ins Leben zurück und Shema Ghessow kann endlich ungestört zehn Stunden schlafen. In dieser Zeit ersinnt Perry Rhodan einen Plan. Entweder er bringt Pnerten Andhini in seine Gewalt, um ihren Abzug zu erzwingen oder er besorgt ein anderes Druckmittel. Es gibt noch einen weiteren Gefangenen namens Vincoulon, der für den Piratenanführer offenbar von besonderem Wert ist. Um ihn aufzuspüren, muss man nur zum bestbewachtesten Ort vordringen. Gesagt - getan: Shema und Perry finden dort zu Perrys Überraschung einen Sorgoren, dessen Volk im Zusammenhang mit der Superintelligenz ES bereits eine besondere Rolle gespielt hat. Auch Vincoulon wird mit dessen Einverständnis über die Hypersenke in den abgelegenen Container gebracht. Perrys Hoffnung, der Sorgore könnte bei der Suche nach dem ES-Fragment helfen, wird jedoch gedämpft, da Vincoulon behauptet, niemand besonderes zu sein und nichts von ES zu wissen. Sorgoren können, wenn sie ihre Heimat verlassen haben, nicht mehr zurückkehren. Insofern ist Vincoulon allein schon deshalb, weil Perry ihn befreit hat, bereit, ihn zu unterstützen.

Der weitere Plan ist nun, Poquandar zu befreien und ein Beiboot zu kapern. Dafür soll Shema Kampfanzüge und Waffen beschaffen. Als sie sich auf den Weg macht, sieht sie, wie sich eine Übermacht an Piraten mit Robotern, die Maschinenteile transportieren, dem Versteck nähern. Sie eilt schnell zurück, um ihre Gefährten zu warnen. Als sie auf Perrys Anweisung hin mit Vincoulon und Antanas in die Hypersenke gehen will, scheitert sie. Die Piraten haben eine Parafalle aufgebaut. Ihr Körper fällt halb aufgelöst wieder in den Normalraum zurück und schlägt dann vollstofflich auf dem Containerboden auf. Ihr Puls ist nur noch schwach.

Perry Rhodan, der weiß, wann er verloren hat, ergibt sich. Als sie abgeführt werden, geschieht etwas Unvorhergesehenes. Die Kampfroboter beschießen sich plötzlich gegenseitig und Tozzcord brüllt, die Gefangenen hätten die Roboter manipuliert. Perry versucht in dem durch den Schusswechsel entstandenen Durcheinander mit seinen Mitstreitern zu fliehen. Da wird Pnerten Andhini tödlich getroffen und Tozzcord verkündet, alles wieder unter Kontrolle zu haben. Er hält die Fliehenden auf und macht ihnen unumwunden klar, dass er nun das Sagen hat und sie eliminieren wird. Einzig an der Mutantin habe er noch Interesse, die auf der Medostation unter Betäubung gehalten wird.

Nun sitzen Perry, Vincoulon und Antanas wieder in einer Zelle und besprechen ihre Lage. Perry tut es unendlich leid, Vincoulon in eine schlimmere Lage als zuvor gebracht zu haben. Der teilt mit, dass Tozzcord gelogen habe, als er erklärte, die Nachfolge Pnerten Andhinis antreten zu können. Einer solchen Ernennung ginge immer ein Wettstreit voraus, zu dem jeder antreten kann, wirklich j e d e r - nicht nur Hyperflusspiraten. Die Kandidaten müssen ein kompliziertes Auswahlverfahren durchlaufen, das aus Duellen und Tauglichkeitsbeweisen besteht. Also kann sich auch Perry Rhodan bewerben. Jeder Kandidat kann sich einige Helfer an die Seite stellen. Die Mitglieder dieses Teams können dann nur gemeinsam gewinnen oder wenn es verliert, gemeinsam sterben.

07. November 2023


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