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MELDUNG/060: Kältemittel R1234yf im heißen Motorraum zündfähig (Gerhard Feldbauer)


Daimler-Studie belegt:
Kältemittel R1234yf im heißen Motorraum zündfähig

Mercedes Benz setzt weiter R134a ein

von Gerhard Feldbauer, 25. September 2012



Eine Studie der Daimler stellt den sicheren Einsatz des neuen international anerkannten Kältemittels R1234yf in Frage. Bislang sollte die klimaverträgliche Chemikalie in der weltweiten Automobilindustrie eingesetzt werden und wurde als sicher eingestuft. Es wurden zahlreiche Labor- und Crashuntersuchungen vorgelegt, die von internationalen Autoherstellern sowie unabhängigen Instituten vorgenommen wurden. Die Daimler AG hat das neue Kältemittel trotz der vielfach bestätigten unkritischen Ergebnisse zusätzlich nach einem neu im Hause entwickelten Real Life Prüfverfahren getestet, welches weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht.

Bei dem neuen Real Life Testverfahren trat das Kältemittel unter Hochdruck in der Nähe von heißen Teilen der Abgasanlage eines Versuchsfahrzeugs dynamisch aus. Das reproduzierbare Ergebnis, das einen sehr schweren Frontalaufprall in Verbindung mit einem Bruch der Kältemittelleitung nachstellte, zeigte, dass das Mittel, das unter vergleichbaren Laborbedingungen schwer zu entflammen ist, sich in einem heißen Motorraum als zündfähig erweisen kann. Vergleichbare Tests mit dem aktuell in Fahrtzeugen von Daimler verwendeten Kältemittel R134a ergaben dagegen keine Entflammung. Die Daimler AG hat den zuständigen Behörden die neuen Untersuchungsergebnisse zur Verfügung gestellt.

Wie in dem Pressekommunique aus Sindelfingen mitgeteilt wird, schließt Mercedes Benz den Einsatz der Chemikalie R1234yf aufgrund der neu gewonnenen Erkenntnisse und seiner hohen Sicherheitsmaßstäbe in seinen Produkten aus. Das Unternehmen wird seine Fahrzeuge weiterhin mit dem bewährten und sicheren Kältemittel R134a ausstatten.

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Quelle:
© 2012 by Gerhard Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung des Autors


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. September 2012