Universitätsmedizin Mannheim - 03.06.2025 17:44
Den Sport fit für den Klimawandel machen
Universitätsmedizin Mannheim an neuer Bundesempfehlung für Hitzeschutz im Sport beteiligt
Ob Freizeit-Jogger oder Spitzensportlerin - Sporttreibende sind besonders von klimabedingten Gesundheitsrisiken betroffen. Zu den bedeutendsten Auswirkungen des Klimawandels für den Sport zählen häufigere, längere und intensivere Hitzewellen. Im Rahmen des Nationalen Hitzeaktionstags am 4. Juni stellt das Bundesministerium für Gesundheit der Öffentlichkeit einen neuen "Musterhitzeschutzplan für den organisierten Sport" vor.
Die Bundesempfehlung soll dabei helfen, Breitensportler und weitere am "organisierten Sport" Beteiligte vor hitzebedingten Gesundheitsrisiken zu schützen. Der Musterhitzeschutzplan wurde durch Forschende der Abteilung Public Health, Sozial- und Präventivmedizin der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, unter der Leitung von Professor Dr. Sven Schneider, zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e.V. unter Beteiligung von Sportlern, Trainern und Fachärzten entwickelt.
Der Hitzeschutzplan basiert unter anderem auf einer bundesweiten Expertenstudie unter der Leitung von Professor Schneider, an der auf Hitzeerkrankungen spezialisierte Fachärzte, Leistungs- und Breitensportler, deren Trainer sowie Verbandsvertreter aus den wichtigsten Outdoor-Sportarten in Deutschland beteiligt waren.
"Wir freuen uns sehr, dass das Bundesgesundheitsministerium unsere Forschungsarbeiten und die daraus gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit abgeleiteten Maßnahmen als Bundesempfehlung veröffentlicht. Dies zeigt, wie universitäre Forschung ganz unmittelbar zum Schutz der Bevölkerung beitragen kann", sagt dazu Professor Schneider.
Die Empfehlungen des Musterhitzeschutzplans richten sich an Vereine
und Verbände und dienen neben dem Schutz der Sporttreibenden auch dem
Schutz anderer Beteiligter am organisierten Sport wie Trainer,
Kampfrichter, Servicekräfte und Zuschauer. Sie umfassen einen
praktischen Katalog von kurzfristig realisierbaren Strategien in
wesentlichen Handlungsfeldern - niedrigschwellig, praktisch und
barrierefrei. Die empfohlenen Maßnahmen reichen beispielsweise von der
Ausgabe von Trinkwasser oder Sonnencreme, über mobile Verschattung bis
zur Verlagerung von Wettkampfzeiten auf die Morgen- oder
Abendstunden.
Weitere Informationen:
Bundesweiter Hitzeaktionstag - BMG legt neue Hitzeschutzpläne vor
http://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/bmg-legt-neue-hitzeschutzplaene-vor-03-06-25.html
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universitätsmedizin Mannheim - 03.06.2025 17:44
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veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 6. Juni 2025
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