WWF Österreich - Presse-Aussendung, 9. Mai 2025
WWF alarmiert: Lebensraum der Asiatischen Elefanten fast komplett zerstört
Naturzerstörung und Wilderei gefährden Asiatische Elefanten zunehmend - Umweltschutzorganisation WWF sieht "ökologische Katastrophe"
95 Prozent des Lebensraums der Asiatischen Elefanten sind bereits zerstört. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen fordert der WWF jetzt einen besseren Schutz der Dickhäuter. "Das Verschwinden der Asiatischen Elefanten wäre eine ökologische Katastrophe", sagt Georg Scattolin vom WWF Österreich. Für die Ausbreitung menschlicher Siedlungen, Straßennetze und die industrielle Landwirtschaft wird immer mehr Regenwald gerodet. Hinzu kommen Wilderei und Konflikte mit dem Menschen, die den Dickhäutern stark zusetzen. Fazit: "Es gibt nur noch 50.000 wild lebende Asiatische Elefanten, verteilt auf dreizehn Länder. Zum Vergleich: Anfang des 20. Jahrhunderts waren es noch doppelt so viele. Wenn es so weitergeht, verlieren wir diese ökologisch wichtige Art für immer", warnt WWF-Artenschutzexperte Georg Scattolin.
Elefanten erfüllen wichtige Funktionen in ihrem Lebensraum. Sie sind die Gärtner des Waldes, da sie mit ihren Exkrementen den Boden düngen und Fruchtsamen verbreiten. Außerdem schaffen sie Lichtungen, in denen sich der Wald natürlich verjüngen kann. Ihre Trampelpfade nutzen andere Tiere auf ihren Wanderungen. In Asien haben die Elefanten zudem auch eine große kulturelle und religiöse Bedeutung. So bedeutet der historische Ländername von Laos, das "Land der Millionen Elefanten".
Asiatische Elefanten machen weltweit nur noch zwischen 16 und 20
Prozent aller Elefanten aus. Die meisten (rund 80 Prozent) der
verbliebenen Tiere leben in Indien, Bangladesch, Bhutan, Nepal und Sri
Lanka. Nur noch maximal 10.000 leben in Südostasien und China. Der WWF
setzt sich daher besonders für das Überleben der letzten verbleibenden
Dickhäuter in dieser Region Südostasiens ein: "In Kambodscha, Laos,
Myanmar, Thailand und Vietnam haben es die Asiatischen Elefanten
besonders schwer. Wir sind hier vor allem bei der Entschärfung von
Mensch-Tier-Konflikten im Einsatz und im Kampf gegen die grausamen
Schlingfallen im Einsatz", sagt Georg Scattolin vom WWF Österreich.
Weitere Infos hier.
https://www.wwf.at/artikel/wie-der-wwf-den-elefanten-schuetzt/
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Quelle:
Presse-Aussendung, 09.05.2025
Herausgeber: Umweltverband WWF Österreich
(WORLD WIDE FUND FOR NATURE)
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Tel.: +43/1/48817-0
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veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 16. Mai 2025
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