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ERSTAUFLAGE/1198: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3330 (SB)



Michelle Stern

Eine Handvoll Nichts

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3330

Agolei, Sternwürfel, 4. - 7. September 2250 NGZ

Shrell ist an Bord des PHOENIX mit 18 Begleitschiffen der Restauraten zum Sternwürfel aufgebrochen, dessen Koordinaten nur sie allein kennt. Atlan bemüht sich um sie, um ihr das Gefühl zu vermitteln, sich auf ihn verlassen zu können. Er schärft seinen Gefährten ein, dies ebenfalls zu tun, um die Leun in Sicherheit zu wiegen, was den anderen sichtlich schwerer fällt.

Als man an den Koordinaten ankommt, scheint es sich nur um einen leeren Raumabschnitt zu handeln. Doch dann schält sich plötzlich ein gigantisches Gitterkonstrukt aus identischen Sternen aus dem All. Neun mal neun mal neun Sonnen bilden einen Kubus, dessen Kantenlängen 5,92 Lichtjahre betragen. Das ist der Sternwürfel, der vom Normalraum aus nicht zu sehen ist, da er von einem Ortungsschutz umgeben ist, einem blasenartigen Schirm von sieben Lichtjahren Durchmesser, der neben der Ortung auch die normaloptische Sicht blockiert. Jede Sonne ist üblicherweise von zwei Planeten umgeben, mit Ausnahme der Sonnen, die für die Transition des Sternwürfels bereits eine Steuerwelt zurückgelassen haben. Das wycondrische Rugyra ist ein solcher Planet.

Das Zentrum ist unsichtbar. Um nach 5-5-5 zu gelangen, wo sich Reginald Bull aufhält, muss man einen Zyklonwall durchdringen. Der PHOENIX macht sich auf den Weg dorthin, denn laut Shrell hat Reginald Bull für den Fall, dass Perry Rhodans Zellaktivatorsignatur an Bord eines terranischen Schiffes auftaucht, eine Freischaltung programmiert.

Perry Rhodan hat den Klonkörper Sichu Dorksteigers, in dem sich der Symbiont Aelor aufhält, in seiner Kabine versteckt, so dass Shrell nicht auf den Fremden aufmerksam wird. Auch Atlan, Dr. Barstow und Gucky wissen nichts von dem blinden Passagier. Der Klon ist inzwischen derart rasch gealtert, dass er zu sterben droht. Aelor braucht unbedingt einen neuen Körper. Er kann sich mittlerweile nicht mehr selbstständig bewegen, weshalb Phoenix sich mit Perry Rhodan in Verbindung setzt und unspezifisch mitteilt, im Bugbereich gäbe es ein Problem. Atlan und Barstow wollen sich darum kümmern und entdecken auf diese Weise den Klonkörper, den Barstow, nachdem Phoenix erklärt hat, um wen es sich dabei handelt, heimlich an Shrell vorbei in einen Medotank bringt, damit er noch ein paar Stunden überlebt.

Zwei Schiffe der Hiesigen werden auf den PHOENIX aufmerksam und Shrells Begleitschiffe müssen Ablenkungsmanöver fliegen, während sich der PHOENIX dem Zyklonwall nähert. Wie Shrell erklärt, ist dieser absolut undurchdringlich, wenn keine Passage freigeschaltet wird. Nur Conduiten können ihn auch ohne eine solche durchqueren. Allerdings können sie dabei niemanden mitnehmen. Der Zyklonwall stellt sich als riesiges Brennendes Nichts heraus, bei dem es sich laut Shrells Aussage um das Original handelt, von dem alle anderen abstammen. Vor ihrer Verdammung hatte sie Keime davon geerntet und in Ovoidcontainern an Bord der ELDA-RON gebracht. Diese Keime sind jedoch mittlerweile aufgebraucht. Bull hatte sie der Möglichkeit beraubt, weitere Keime zu ernten. Perry Rhodan entgeht bei diesen Worten der kurze Blick auf seine Schattenhand nicht, was ihn darauf schließen lässt, dass das Ernten der Keime mit ihr zu tun hat.

Der PHOENIX weigert sich, in dieses Brennende Nichts einzutauchen. Mit Recht, denn als er dazu von Liam Barstow überredet wird, geschieht eine Katastrophe, die nur durch Rhodans schnelles Eingreifen nicht tödlich für alle ausgeht. Bulls Freischaltung für Perry Rhodan ist offenbar inzwischen zurückgenommen worden. Bei der Berührung des Walls wird die Spitze des PHOENIX weggerissen und zwei Kabinen gehen verloren. Hätte Rhodan nicht sekundenschnell reagiert und zurückgesteuert, wären sie verloren gewesen. Die Frage ist, hat Reginald die Vernichtung Rhodans mit einkalkuliert? Gucky lässt auf seinen alten Freund nichts kommen, während Atlan und Perry den Gedanken zulassen, dass Bull sich im Laufe der Zeit verändert haben könnte.

Die Hiesigen sind auf die Verletzung des Walls aufmerksam geworden und greifen an. Unter Shrells Begleitschiffen, die den PHOENIX abschirmen, gibt es etliche Verluste, bis das kleine Schiff wieder in der Lage ist, in den Hyperraum einzutauchen. Die Schäden sind nicht so gravierend wie befürchtet und können notdürftig behoben werden. Nun kann man sich auch einer Nachricht von Phoenix widmen. Er hatte schon vor der Beinahe-Katastrophe Dutzende Unterhaltungen der Kommandanten der hiesigen Sternenspitze ausgewertet. Dabei ist er auf die Information gestoßen, dass ein Conduit zu den Restauraten übergelaufen ist.

Ein Conduit könnte die Barriere überwinden und möglicherweise etwas im Sinne Shrells bewirken. Also will man nun herausfinden, wo sich der Überläufer aufhält. Er muss zu den Restauraten gehören, die sich im Sternwürfel verborgen halten. Gucky, der bestrebt ist, auf Yuits zu stoßen, geht an Bord eines von Shrells Begleitschiffen, um sich auf die Suche nach dem Conduiten zu machen. Darüber hinaus hält er Ausschau nach einem Wirtskörper für Aelor.

Unterdessen ist Shrell bereit, Rhodan in der Handhabung der Schattenhand zu trainieren. Dazu fliegen sie einen einzelnen Planeten einer der Sterngitter-Sonnen an. Rhodan, der es gewohnt ist, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten, muss nun lernen, Wut gegen einen Gegner zu schüren, um die Schattenhand zu aktivieren. Doch er traut sich nicht, die Schattenhand einzusetzen, weil er befürchtet, mit ihr ein Brennendes Nichts zu schaffen, obwohl Shrell behauptet, dass diese Gefahr nicht bestünde.

Nachdem sie ihn vergeblich mit Wurfgeschossen attackiert hat, bekommt er es mit einer Horde Tiere zu tun, gegen deren zahlenmäßige Übermacht er sich nicht wehren kann. Er wird von ihnen verschleppt und in ein Netz geworfen, wo er als Nahrung für den Nachwuchs dienen soll. Das Netz hängt so hoch an einem Felsen, dass es für die Kleinen einen Anreiz bietet, das Klettern zu üben. Als ihm eines der Tiere tatsächlich gefährlich wird, lernt Perry nun endlich seine Hemmungen, die Schattenhand einzusetzen, zu überwinden. Und als er merkt, dass er tatsächlich kein Brennendes Nichts erzeugt, schafft er es sehr schnell, sie zu beherrschen. Shrell, die seine Funkanrufe die ganze Zeit ignoriert hat, ist begeistert, als er sie Dank einer von Atlan ausgesandten Sonde wiederfindet. Und das, obwohl Rhodan ihr zur 'Begrüßung' gezielt den Schwebesessel umterm Hintern wegschießt, weil Shrell seinen Schutzanzug mit einem Lockmittel für die Tiere versehen hatte.

Rhodan soll nun mit der Schattenhand in den Zyklonwall greifen, um einen Korridor zu öffnen. Dazu müsste er jedoch mit dem PHOENIX ganz nah heranfliegen, was dieser schon befürchtet hatte. Doch da Liam Barstow ihm in einem Gespräch klar gemacht hat, dass von ihm erwartet wird, sich nötigenfalls wie ein Held zu opfern, ist er bereit, das Wagnis einzugehen.

An Bord der GARU-TOR ist Gucky frustriert, weil er die Leun nicht telepathisch erfassen kann und sich auch keine Yuit auf dem Raumer aufhalten. Die Besatzung meidet ihn, da er bei der Aufspürung anderer Restauraten-Raumer bisher noch keine große Hilfe war. Der Kommandant will mit ihm nichts zu tun haben. Es gibt nur ganz bestimmte, in einem Bassin schwimmende Wesen, die er mit seinen Parasinnen erfassen kann. Diese Yuit-tik haben eine beruhigende Wirkung auf alle, die in ihrer Nähe sind. Gucky mutmaßt, dass sich solche Tiere auch auf anderen Raumern befinden könnten und erfasst sogar welche auf einem anderen Schiff.

Als er an Bord dieses Raumers teleportiert, trifft er dort tatsächlich auf Restauraten, die ihm aber nicht abnehmen, dass ihre verbannte Anführerin Shrell zurückgekehrt ist. Er soll es beweisen, indem er sie an Bord bringt. Tatsächlich kann er Shrell erreichen und ein Treffen mit diesen Restauraten herbeiführen, die wissen, wo sich der Conduit aufhält. Es ist ein Yuit namens Coyn. Dieser ist zu einer Zusammenarbeit mit Shrell bereit, wird von ihr abgeholt und auf den PHOENIX gebracht. Gucky ist ganz aufgeregt, einen anderen Ilt kennenzulernen, doch Coyn weist all seine Kontaktversuche zurück und ignoriert ihn weitgehend. Er will alleingelassen werden.

Aelor sieht seine Chance gekommen, in einen neuen Wirt zu wechseln. Heimlich entwendet der Klonkörper noch mit letzter Kraft einem Serviceroboter Mini-Gravitatoren, mit denen sich Aelor, nachdem er den toten Sichu-Körper über ein Ohr verlassen hat, zu dem schlafenden Yuit bringen lässt. Er dringt über die Nase in Coyn ein, der sich schlaftrunken nur wenig wehrt.

Nun kann sich Aelor im Körper des Yuit als Verbündeter von Shrell ausgeben und über sie an Daten kommen, die ihm helfen könnten, sich daran zu erinnern, welche Mission er zu erfüllen hat. Womöglich gibt es Legenden darüber, was ihm zugestoßen ist. Aelor will, um seinen Plan durchzusetzen, nicht nur Shrell täuschen, sondern auch Rhodan und die übrige PHOENIX-Besatzung. Dazu muss er die Positronik so manipulieren, dass sie sein Verschwinden nicht sofort meldet.

Der PHOENIX fliegt nun so nah an das Brennende Nichts heran, dass Perry Rhodan von seiner lädierten Spitze aus, deren Innenbereich mit einem Energiewall gegen das All abgeschottet wird, hineingreifen kann. Als er dann aber das Nichts berührt, wird seinem Zellaktivator ungeheuer viel Vitalenergie entrissen. Rhodan kann sich nicht mehr bewegen, sich also auch nicht zurückziehen. Sein Zellaktivator droht zu explodieren. Shrell fordert ihn auf, ihr die Schattenhand zu überlassen, nur so könne er überleben. Perry erkennt, dass sie es bei dieser Aktion die ganze Zeit nur auf die Schattenhand abgesehen hat. Ihr muss klar gewesen sein, welche Wirkung das Nichts auf den Zellaktivator haben wird. Obwohl es ihm ungeheure Schmerzen bereitet, will er ihr die Schattenhand nicht überlassen, da sie damit nur mehr Unheil anrichten wird. Er ist sich auch sicher, dass sie nie vorhatte, die Anomalien auf Terra zu löschen.

Bevor Shrell ihm die Nicht-Hand entreißen kann, stößt er sich ab und springt mitten ins Brennende Nichts hinein. Nachdem das Gefühl, jede Zelle in ihm drohe zu explodieren, abgeklungen ist, entdeckt er einen schimmernden Raum, der von einer Membran umgeben ist. Rhodan kann sie aber durchdringen, indem er sich voll auf das Licht dahinter konzentriert. Er materialisiert plötzlich vollkommen nackt in einem Raum. Jemand zerrt ihn grob nach oben. Es ist Anzu Gotjian, die einst auf dem Chaoporter FENERIK die Reise mit Reginald Bull angetreten hat. Sie rügt Rhodan, er hätte wirklich Nerven, hier aufzutauchen, wirft ihm ein Bündel Kleidung zu und fordert ihn auf, zu helfen, den Schlamassel zu beheben, den er angerichtet hat.

5. Juli 2025


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